Schwangerschaft und Verhütung in den Wechseljahren

Wenn Sie unter Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, unregelmäßigen Monatsblutungen und Stimmungsschwankungen leiden, sind Sie wahrscheinlich in den Wechseljahren. Diese Zeit steht für das Nachlassen der Fruchtbarkeit. Doch der Wechsel von fertil zu infertil vollzieht sich nicht in wenigen Wochen, sondern geschieht in verschiedenen Phasen über mehrere Jahre. Das bedeutet, dass Sie auch im Klimakterium durchaus noch schwanger werden können. Aus diesem Grund ist die sichere Verhütung bis zur Menopause wichtig. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Hormonveränderung, Verhütung und Schwangerschaft in den Wechseljahren. 

Wechseljahre und das Ende der Fruchtbarkeit

Bereits im Mutterleib werden bei weiblichen Föten die Eizellen angelegt. Bei der Geburt verfügen Mädchen dann über mehr als 1 Million Eizellen, wobei nur etwa 200.000 bis zum Eintritt der Pubertät überleben. Wenn sich das vulnerable Zusammenspiel von Östrogenen und Gestagenen eingependelt hat (etwa 5 Jahre nach dem Einsetzen der ersten Menstruationsblutung), erreicht die Fertilität ihren Höchststand. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die weiblichen Geschlechtsorgane soweit ausgereift, dass eine Schwangerschaft ohne Risiken möglich wäre. Für etwa 15 Jahre hält die Fruchtbarkeit an.

Die Anzahl der Eizellen nimmt stetig ab. Mit 38 Jahren verfügen Frauen noch über ca. 25.000 Eizellen. Damit werden etwa ab dem 40. Lebensjahr die Wechseljahre eingeläutet, weil der Körper auf den geringen Eizellenbestand reagiert. Erst verringert sich die Progesteronkonzentration, im weiteren Verlauf sinkt auch die Östrogenproduktion. Infolgedessen wird der Zyklus immer unregelmäßiger, die Fruchtbarkeit endet bald – eine Schwangerschaft wäre zwar möglich, wird aber immer unwahrscheinlicher. Nach der Menopause stehen keine reifungsfähigen Eizellen mehr zur Verfügung und die Fertilität ist damit beendet.

Kann man in den Wechseljahren noch schwanger werden?

Grundsätzlich nimmt die Fruchtbarkeit bereits zu Beginn der Wechseljahre merklich ab. Schon mit etwa Mitte 40 reifen die noch verbliebenen Eizellen nicht mehr monatlich, sondern unregelmäßiger, sodass sich auch die Menstruationszyklen verändern. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Doch auch in der Übergangsphase von „fertil“ zu „infertil“ ist eine Schwangerschaft noch möglich. Aufgrund der Unregelmäßigkeit im Zyklus ist eine Prognose der fruchtbaren Tage aber sehr schwierig. Aus diesem Grund bleibt das Thema „Verhütung“ durchaus auch während der Wechseljahre interessant. 

Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den einzelnen Phasen der Wechseljahre

Durchschnittlich dauert das Klimakterium etwa 10 bis 12 Jahre an und unterteilt sich in 3 Phasen. 

Prä- und Perimenopause

Während der Prämenopause, die etwa bis Mitte 40 andauert, ist eine Schwangerschaft durchaus möglich. Und auch wenn sich die Hormonlage verändert, stehen noch Eizellen zur Verfügung. Diese reifen dann zwar im Laufe der Perimenopause (ca. Mitte 40 bis Mitte 50) immer unregelmäßiger aus, dennoch wechseln sich regelmäßige Zyklen mit unregelmäßigen Zyklen ab. Eine befruchtete Eizelle könnte sich auch in der Perimenopause noch einnisten.

Menopause

Als Menopause wird der 12-monatige Zeitraum nach der letzten Monatsblutung bezeichnet. Weil die Menopause erst im Nachhinein bestimmt werden kann, wissen viele Frauen nicht exakt, wann die Fruchtbarkeit beendet ist. Die letzten Zyklen vor der Menopause sind in der Regel Blutungen ohne vorangegangene Eizellreifungen. Deshalb ist eine Schwangerschaft eigentlich nicht mehr möglich.

Postmenopause

In den Industrienationen erreichen Frauen durchschnittlich mit rund 55 Jahren die Postmenopause. Das bedeutet, die Monatsblutung blieb länger als 12 Monate aus. Die Fertilität ist damit beendet und eine Schwangerschaft unmöglich. 

Ausbleiben der Periode: Wechseljahre oder schwanger?

Selbst wenn Frauen die ersten Symptome der Wechseljahre bereits in den frühen 40ern bemerken, so besteht durchaus noch die Chance auf eine Schwangerschaft. Denn das Klimakterium ist ein Vorgang, der so individuell ist wie die Frauen selbst. 

Viele bemerken neben einem schwankenden Zyklus, Hitzewallungen und Kopfschmerzen auch Wassereinlagerungen, einen veränderten Zervixschleim und Schlafstörungen sowie erhöhte Reizbarkeit. Manche Symptome der Wechseljahre ähneln also denen einer Schwangerschaft. Vor allem wenn die Monatsblutung ausbleibt, fragen sich Frauen in der Prä- oder Perimenopause dann, ob es sich um Wechseljahresbeschwerden oder eine Frühschwangerschaft handelt. 

Aufschluss gibt ein Schwangerschaftstest. Da aber in den Wechseljahren die Hormone etwas verrückt spielen, kann dieser Test auch verfälscht werden. Um wirklich Sicherheit zu bekommen, sollten Sie deshalb einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Mit einer kurzen Untersuchung haben Sie dann Gewissheit, ob Sie schwanger sind oder ob die Beschwerden auf die Wechseljahre zurückzuführen sind. 

Eine ungeplante Schwangerschaft in den Wechseljahren geht mit zahlreichen Sorgen und Ängsten einher: Bin ich zu alt, um (noch) ein Kind zu bekommen? Verfüge ich über genug Kraft und Energie, um ein Kind großzuziehen? Könnte das Kind womöglich krank oder behindert zur Welt kommen? Gleichzeitig birgt eine Schwangerschaft jenseits der 40er aber auch die Chance, mit besonders viel Lebenserfahrung gelassen der Mutterschaft entgegenblicken zu können und das Geschenk auf eine besondere Art zu genießen. 

Geplante Schwangerschaften in den Wechseljahren sind zwar selten, aber nicht ungewöhnlich. Gerade in den letzten Jahren nimmt die Zahl der Frauen, welche über 40 Jahre Mutter werden, stetig zu. Dennoch steigt das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten oder kindliche Behinderungen. Aufgrund der immer besseren medizinischen Versorgung lassen sich aber auch diese Gefahren mittlerweile auf ein Minimum reduzieren. 

Feststellung der Fruchtbarkeit in den Wechseljahren

Es existiert keine Blutuntersuchung, um festzustellen, inwiefern Frauen noch fruchtbar sind oder nicht. Denn auch nach einer monatelangen Blutungspause kann wieder die Periode auftreten und eine Eizelle reift heran. 

Dennoch ist es möglich, die Hormone FSH und AMH im Blut zu bestimmen und so Prognosen abzugeben. Weil aber in den Wechseljahren die Hormone starken Schwankungen unterliegen, sind die Aussagen bezüglich Fertilität nur als Momentaufnahmen zu sehen. 

Mittels Ultraschalluntersuchung ist es möglich, die Anzahl der Eibläschen in den Eierstöcken zu ermitteln und so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft abzuschätzen. Diese Leistung muss jedoch von den Frauen selbst bezahlt werden. 

Wie lange ist Verhütung in den Wechseljahren nötig?

Mediziner und Medizinerinnen raten Frauen, so lange zu verhüten, bis sie länger als 12 Monate keine Regelblutung mehr hatten und sich somit in der Postmenopause befinden. Bei Frauen unter 50 Jahren wird dieser Zeitraum erweitert, sie sollten bis 24 Monate nach der letzten Menstruation verhüten.

Verhütungsmethoden in den Wechseljahren

Aufgrund des erhöhten Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen sind klassische Anti-Baby-Pillen im Klimakterium nicht Mittel der Wahl. Doch andere Verhütungsmethoden kommen durchaus in Frage und können von Frauen in den Wechseljahren bedenkenlos angewandt werden. Dazu zählen

  • östrogenfreie Antikonzeptiva
  • gestagenhaltige Spiralen
  • Kupferspiralen
  • Kondome
  • Sterilisation

Wechseljahre: Gefühl wie schwanger?

Wenn erste Anzeichen für die Wechseljahre sprechen, hat die Prämenopause begonnen. Das hormonelle Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Nicht wenige Frauen denken jedoch zuerst an eine Schwangerschaft. Doch spätestens wenn zu den Schlafstörungen, der Reizbarkeit und den Wassereinlagerungen auch Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche sowie Zyklusschwankungen hinzukommen, ist klar, dass es sich nicht um eine Schwangerschaft handelt. Dann ist das Klimakterium bereits fortgeschritten und hat die Phase der Perimenopause erreicht. Trotzdem kann eine Schwangerschaft durchaus auch in diesem Alter noch möglich sein. 

Adrenalin & Cortisol: Die Stresshormone

Adrenalin und Cortisol werden als Stresshormone bezeichnet. Bei akutem Stress schüttet unser Körper Adrenalin (und Noradrenalin) aus, bei chronischem Stress hingegen ist ein erhöhter Cortisolspiegel zu beobachten.

Cortisol ist (eigentlich) für unseren Körper lebensnotwendig, es lässt uns morgens wach werden und ist maßgeblich daran beteiligt, dass unser Körper funktioniert. Eine dauerhaft erhöhte Cortisolausschüttung ist jedoch kritisch zu sehen und bringt einige Probleme wie Schlaflosigkeit oder Neigung zur Gewichtszunahme mit sich. Wissenswert ist auch, dass Cortisol mit den Sexualhormonen um denselben Ausgangstoff im Körper konkurriert und eine dauerhafte Stresskonstellation zu niedrigeren Mengen an Östradiol, Testosteron und Progesteron führt.

Häufig gestellte Fragen zu Wechseljahren und Schwangerschaft

Als Wechseljahre wird die Phase bezeichnet, in der es immer seltener zu einer Eizellreifung kommt und die Fruchtbarkeit nach und nach abnimmt. Auch wenn dieser Prozess früher als gewöhnlich, also vor dem 35. Lebensjahr, beginnt, ist eine Schwangerschaft dennoch möglich. 

Zu Beginn der Wechseljahre geraten die Sexualhormone Östrogen und Progesteron durcheinander. Infolgedessen wird die Menstruation unregelmäßiger, die Eizellen reifen nicht mehr in jedem Zyklus aus und auch der Gebärmutterschleimhautaufbau ist verändert. Dennoch können Frauen schwanger werden. 

Je weiter das Klimakterium vorangeschritten ist, umso mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Schwangerschaft. Allerdings gibt es immer wieder Frauen, die in den Wechseljahren schwanger werden. 

Solange die Wechseljahre andauern, sind Sie noch fruchtbar. Jedoch nimmt die Fertilität mit jedem Tag mehr ab. Per Blutuntersuchung oder Ultraschall können Mediziner und Medizinerinnen aber ungefähre Prognosen zur Fruchtbarkeit abgeben. 

Wenn die Wechseljahre abgeschlossen sind, befinden sich keine Eizellen mehr in den Eierstöcken und die Hormonproduktion ist nahezu zum Erliegen gekommen. Eine Schwangerschaft ist demnach nicht mehr möglich. 

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Sehr tolle Referentin, super Erklärungen, es tut so gut zu wissen, dass es uns allen irgendwann mal so geht und diese Phase auch mal vorüber geht 🤪 Vielen Dank dafür!

MANDY

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