Dauerblutung in den Wechseljahren

Periodenblutungen, welche länger als gewöhnlich anhalten oder mitten im Zyklus für viele Tage auftreten, werden als Dauerblutung bezeichnet. Die Ursachen können vielfältig sein. Vor allem hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren führen oftmals zu Dauerblutungen. In diesem Artikel erfahren Sie, wann von einer Menorrhagie gesprochen wird, welche Begleitsymptome zur Dauerblutung dazu auftreten können, welche Ursachen zugrundeliegen und wie eine Behandlung zielführend sein kann. So können Sie entspannt der zweiten Lebensphase entgegenblicken. 

 

 

Wann spricht man von einer Dauerblutung?

Ab etwa der Mitte des Klimakteriums zeigen sich die Symptome des sinkenden Spiegels der Sexualhormone Progesteron und Östrogen. Die Periodenblutung wird nicht nur unregelmäßiger, hinzu kommen auch deutlich längere Zyklen sowie Zwischen- oder Dauerblutungen. Doch vor allem die übermäßig langen Blutungen werden von den betroffenen Frauen als stark einschränkend empfunden. Denn mit Dauerblutungen gehen vor allem auch Begleiterscheinungen einher, welche die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und die Gesundheit nachhaltig negativ beeinflussen. 

Während Frauen bei einer normalen Regelblutung in einem Zeitraum zwischen 4 und 8 Tagen durchschnittlich 50 bis 100 ml Blut verlieren, kommt es in den Wechseljahren vermehrt zu Dauerblutungen. Diese sind durch wochenlange Blutungen gekennzeichnet. In diesem Zeitraum verlieren die Betroffenen bis zu 150 ml Blut pro Woche. Auch Zwischenblutungen, also blutiger Ausfluss mitten im Zyklus, die länger als 2 Tage andauern, werden als Dauerblutung bezeichnet. 

Mögliche Begleitsymptome einer Dauerblutung in den Wechseljahren

Dauerblutungen sind nicht einfach nur ein Symptom der Wechseljahre. Sie können die Betroffenen daran hindern, ihren alltäglichen Gewohnheiten, ihrer Arbeit und ihrer Freizeit nachzugehen. 

  • Aufgrund der Dauerblutung ist der Schlaf beeinträchtigt, was zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsmangel und erhöhter Infektanfälligkeit führt.
  • Bei langen Blutungsphasen verliert der Körper große Mengen Eisen, welcher jedoch für den Sauerstofftransport unerlässlich sind. Infolgedessen fühlen sich die Frauen schwach, haben wenig Antrieb, leiden unter Schwindel oder sind schnell erschöpft.
  • Bei Dauerblutungen befinden sich die Muskeln der Gebärmutter in einer ständigen Kontraktion. Viele Frauen kennen die daraus resultierenden Unterleibsschmerzen als PMS. Doch wenn sich diese über mehrere Wochen oder Monate hinziehen, dann kann der Schmerz chronifizieren.
  • Wer unter langanhaltenden Blutungen in den Wechseljahren leidet, fühlt sich unsicher. Immerhin kann es jederzeit passieren, dass Blut an der Vorlage vorbeisickert und dann von anderen Personen gesehen wird. Diese Situation versuchen viele Frauen durch sozialen Rückzug zu vermeiden. 

Ursachen einer Dauerblutung in den Wechseljahren

Es gibt verschiedene Gründe, die zu Dauerblutungen in den Wechseljahren führen können. Neben hormonellen Ursachen können auch Krankheiten, Infektionen oder Stress Dauerblutungen begünstigen.

Hormonelle Veränderungen als Ursache

Zu Beginn sinkt das Sexualhormon Progesteron. Infolgedessen kommt es zu einem Östrogenüberschuss. Das Östrogen sorgt für einen starken Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Gleichzeitig ist die Abstoßung dieser durch den niedrigen Progesteronspiegel verzögert. Beim Einsetzen der Periode muss nun mehr Gebärmutterschleimhaut abtransportiert werden, sodass es zu Dauerblutungen kommen kann. Auch verstärkte und verlängerte Zwischenblutungen können das Resultat von einer zu dick aufgebauten Gebärmutterschleimhaut sein. 

Andere mögliche Ursachen

  • Myome oder Polypen
  • Endometriose
  • bakterielle Infektionen der inneren Geschlechtsorgane
  • Wechsel des Verhütungsmittels
  • Gerinnungsstörungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • übermäßiger Stress

Arten der Dauerblutung

In der Medizin wird eine Dauerblutung in zwei Kategorien eingeteilt: Die sogenannte Menorrhagie bezeichnet eine Periodenblutung, welche zwischen 7 und 14 Tagen andauert. Für Blutungen, welche länger als 14 Tage anhalten, wird der Begriff Metrorrhagie verwendet. Kommen solche Dauerblutungen in den Wechseljahren vor, sprechen Mediziner und Medizinerinnen von Menometrorrhagie. Sehr häufig tritt eine Menometrorrhagie im Zusammenhang mit einer Hypermenorrhoe, also übermäßig starken Blutungen, auf.

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Wissenswertes zu Dauerblutungen in den Wechseljahren

Wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind auch Periodenveränderungen Teil der Wechseljahre. Doch nicht jede Frau leidet unter Dauerblutungen. Von allen Frauen zwischen 45 und 65 Jahren sind etwa 40% zeitweise oder über einen längeren Zeitraum von einer Menometrorrhagie betroffen. Die meisten Frauen leiden vor allem in der ersten Hälfte des Klimakteriums unter langen, starken Blutungen, während in der zweiten Hälfte für viele eher verlängerte Zwischenblutungen dazugehören. 

Bei etwa 15% sind Dauerblutungen in den Wechseljahren länger als 1 Monat, etwa 65% zwischen 2 und 4 Wochen, rund 20% geben Dauerblutungen von etwa 1 bis 2 Wochen an. Bei mehr als jeder zweiten Frau sind Dauerblutungen in den Wechseljahren kein einmaliges Ereignis. Aus diesem Grund leiden auch mehr als 85% unter Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Konzentrationsmangel oder Infektanfälligkeit. Während in der ersten Hälfte der Wechseljahre das hormonelle Ungleichgewicht Ursache für Dauerblutungen ist, nimmt die Häufigkeit anderer Ursachen im fortgeschrittenen Klimakterium zu.

Diagnose bei Dauerblutungen in den Wechseljahren

Sollten Sie einmal eine verlängerte Blutung in den Wechseljahren haben, ist das normalerweise kein Grund zur Besorgnis. Sollte die Menorrhagie allerdings wiederholt auftreten oder Begleitsymptome wie dauernde Müdigkeit und Schwindel hinzukommen, ist es ratsam, die Ursache der Dauerblutung herauszufinden. Der Gang zum Arzt bzw. zur Ärztin ist immer dann sinnvoll, wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um eine rein hormonell bedingte Menorrhagie handelt oder ob eventuell andere Erkrankungen dafür verantwortlich sind. 

Im Rahmen eines Gespräches wird der bisherige Verlauf der Wechseljahre durchgesprochen, um herauszufinden, welche Begleitsymptome akut vorherrschen. Im Anschluss geben eine gynäkologische Untersuchung, ein Ultraschall und ein Abstrich Auskunft darüber, was der Grund für die Dauerblutungen in den Wechseljahren ist. Auch ein Blutbild ist hilfreich, um den Hormonstatus zu bestimmen und gleichzeitig diverse Körperfunktionen zu überprüfen und Nährstoffdefizite zu erkennen. 

Wie kann man eine wechseljahresbedingte Dauerblutung behandeln?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Dauerblutungen einzudämmen. Neben den invasiven Methoden stehen auch diverse alternative und natürliche Behandlungsmethoden zur Auswahl. 

Medizinische Behandlungsmethoden

Die gängige Methode, um hormonell bedingte Dauerblutungen in den Wechseljahren zu behandeln, ist heutzutage die Gabe von Kontrazeptiva („Anti-Baby-Pille“), synthetischer Hormone oder Antihormonen. Durch diese Präparate kann der Östrogenüberschuss meist gut kompensiert werden. Im Falle einer nicht enden wollenden Blutung sind auch Medikamente verfügbar, welche den Blutfluss abrupt stoppen. Diese enthalten keine Hormone, sind jedoch nicht für die Daueranwendung zugelassen. 

Natürliche Behandlungsmethoden

Die Natur hält verschiedene Heilpflanzen zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden bereit. Ob als Tee, Wickel oder Kapsel – die Wirkung ist oft gleich zu pharmazeutischen Präparaten, die Verträglichkeit aber um einiges besser. 

Weitere Möglichkeiten zur Behandlung

Während früher Frauen mit Dauerblutungen in den Wechseljahren oftmals sofort die Gebärmutter entfernt wurde, wird dies heute nur noch in Ausnahmefällen praktiziert. Sollten die Beschwerden jedoch auf Myome oder Polypen zurückzuführen sein, ist ein operativer Eingriff meist sinnvoll. Die Entfernung der Wucherungen beeinflusst den hormonellen Verlauf der Wechseljahre nicht, kann aber Dauerblutungen beenden. 

Tipps bei einer Dauerblutung in den Wechseljahren

Auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitaminen, Eisen und Spurenelementen achten


Alkohol meiden


Phytoöstrogene in den Speiseplan einbauen


Icon - Fahrradfahren

Sport und Bewegung – am besten täglich


Stressreduktion beachten

 


Icon - Lotusblume

Für Schlaf und Entspannung sorgen

Dauerblutung Wechseljahre: Wann zum Arzt bzw. zur Ärztin?

Grundsätzlich sind Dauerblutungen oder verlängerte Zwischenblutungen in den Wechseljahren nichts Ungewöhnliches. Sie gehören leider oftmals dazu wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Dennoch besteht eine gewisse Gesundheitsgefahr bei wiederkehrenden Dauerblutungen in den Wechseljahren. Deshalb sollten Sie unbedingt medizinischen Rat einholen, wenn die Dauerblutung länger als 4 Wochen anhält, wiederholt auftritt oder Sie Begleiterscheinungen wie ausgeprägte Müdigkeit und Schwindel bemerken. 

Häufig gestellte Fragen zu Dauerblutungen in den Wechseljahren

Die meisten Frauen leiden in den Wechseljahren unter unregelmäßiger Blutung. Dazu gehören auch Dauerblutungen oder verlängerte Zwischenblutungen. Beinahe jede zweite Frau erlebt diese im Rahmen des Klimakteriums.

Ihr Gynäkologe bzw. Ihre Gynäkologin ist eine gute Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Wechseljahre. Dort können Sie nicht nur der Ursache für die Dauerblutungen auf den Grund gehen, sondern auch eine passende Therapie besprechen. 

Hormonell bedingte Dauerblutungen treten vor allem in der ersten Hälfte der Wechseljahre auf. Wohingegen krankheitsbedingte Dauerblutungen (Myome, Endometriose, Infektionen, …) eher in der zweiten Hälfte des Klimakteriums Dauerblutungen verursachen können. 

Zu Beginn sinkt die Progesteronkonzentration, weshalb im Körper ein Östrogenüberschuss herrscht. Dieses Ungleichgewicht kann dann für Dauerblutungen sorgen. 

Grundsätzlich verlieren Sie nicht so viel Blut, dass Sie deshalb in Lebensgefahr schweben. Aber der langanhaltende Blutverlust kann zu einem drastischen Eisenmangel führen. Dies wiederum hat langfristig gesundheitliche Auswirkungen. 

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