Frauen berichten immer wieder, dass sich eine bereits vorhandene Migräne in den Wechseljahren verschlechtert. Diese Beobachtungen werden unterstützt durch eine Untersuchung, die an der University of Cincinnati im Bundesstaat Ohio durchgeführt wurde. Analysiert wurden die Daten von 3.664 Frauen, die vor und während der Wechseljahre an Kopfschmerzen litten.
Im Ergebnis haben Frauen mit bekannter Migräne ein um 60 % erhöhtes Risiko, auch in der Perimenopause Kopfschmerzen zu haben. Das ist die Übergangsphase in die Wechseljahre, in der die Menstruationszyklen an Regelmäßigkeit verlieren, sodass es verstärkt zu Hormonschwankungen und hormonellen Veränderungen kommt.
Die Studie offenbarte auch, dass häufige Migräneattacken in den Wechseljahren nicht zwingend auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen sind. Im fortgeschrittenen Alter kann es zu Gelenk- und Rückenschmerzen oder zu anderen Beschwerden kommen. Eine damit verbundene vermehrte Einnahme von Schmerzmitteln kann der eigentliche Grund für den Anstieg von Kopfschmerzen in den Wechseljahren sein.
Martin, V. et al. Results of the American Migraine Prevalence and Prevention Study. The Journal of Head and Face Pain. 2016. 56