Wenn wir Sport treiben, Stress ausgesetzt sind oder Angst haben, dann steigt der Blutdruck. Infolgedessen werden Gehirn, Organe und Muskeln besser durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dadurch sind wir in der Lage, kurzfristig körperliche, geistige und seelische Herausforderungen zu meistern.
Ist der Blutdruck jedoch dauerhaft erhöht, hat das schwerwiegende Folgen. Denn durch den permanent erhöhten Druck kommt es zu Mikroeinrissen in den Blutgefäßen. Der Körper versucht, diesen Verletzungen vorzubeugen, indem er die Gefäßwände verdickt und aushärtet – eine Arteriosklerose entwickelt sich. Das Herz muss nun das Blut durch die verengten und unelastischen Arterien pumpen. Weil dies aber erschwert ist, kommt es im Laufe der Zeit zu einer Unterversorgung des dahinterliegenden Gewebes. Und das hat Folgen. Vor allem Organe mit sehr feinen Arterien (z. B. Gehirn, Herz, Nieren, Augen) können sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.
Darüber hinaus schädigt die dauerhafte Mehrleistung auch den Herzmuskel. Mehr als die Hälfte aller Betroffenen erkranken aufgrund der Hypertonie irgendwann auch an einer Herzmuskelschwäche oder an Herzrhythmusstörungen. Etwa 45 % aller Frauen über 60 Jahre sterben an den Folgen einer Herzerkrankung – signifikant mehr als an Krebs oder Diabetes.