Bluthochdruck in den Wechseljahren

Während des Klimakteriums leiden viele Frauen unter Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlaflosigkeit oder Stimmungsschwankungen. Doch die wenigsten wissen, dass auch Bluthochdruck ein häufiges Symptom der veränderten Hormonlage ist. Infolgedessen steigt das Risiko für diverse andere Erkrankungen stark an. Um sich davor zu schützen, sollten die Betroffenen Ursachen und Behandlungsmethoden kennen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema „Bluthochdruck in den Wechseljahren“. 

 

 

Wie funktioniert der Blutdruck?

Täglich werden mehr als 10.000 Liter Blut durch den gesamten Körper gepumpt. Das ist insofern wichtig, weil jede einzelne Zelle Sauerstoff und Nährstoffe benötigt, um ihre Funktionen erfüllen zu können. Das Herz ist der Motor dieses Systems. Es erhält sauerstoffreiches Blut von den Lungenvenen. Von dort aus strömt es in die Herzkammer. Ist die Herzkammer gefüllt, zieht sich der Herzmuskel zusammen und drückt das sauerstoffreiche Blut über die Aorta in den Körper. Anschließend erschlafft der Herzmuskel wieder, sodass sich die Herzkammer neu füllen kann. 

Als „Blutdruck“ wird jener Druck bezeichnet, mit dem das Blut vom Herzen durch die arteriellen Blutgefäße gepumpt wird. Gemessen wird der Blutdruck im mmHg (Millimeter Quecksilbersäule), wobei es immer zwei Werte gibt. Der obere Wert, auch systolischer Wert genannt, beschreibt den Druck, welcher in den Blutgefäßen zum Zeitpunkt der maximalen Kontraktion des Herzmuskels herrscht. Der diastolische (untere) Wert hingegen gibt an, wie niedrig der intraarterielle Druck während der Erschlaffung des Herzmuskels ist. 

Blutdruckwerte verstehen

Der Blutdruck ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So sind die Pumpleistung des Herzens, die Elastizität der Blutgefäße sowie die Belastung auf den Organismus entscheidend für die Werte. Aber auch Schwankungen im Tagesverlauf sind völlig normal. Als gesunder Wert wird ein Blutdruck von etwa 120/80 mmHg bei einem Erwachsenen im Alter von 20 bis 40 Jahren bezeichnet. 

Wenn einzelne Werte unter oder über der Norm liegen, ist das noch kein Hinweis auf eine Erkrankung. Erst wenn über einen längeren Zeitraum immer wieder zu niedrige oder zu hohe Werte gemessen werden, sollten Betroffene dies als Alarmsignal sehen und aktiv werden. 

Denn ist der Blutdruck häufig zu niedrig, man spricht von einer Hypotonie, so klagen Betroffene über Schwindel, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Infolgedessen steigt mit zunehmendem Alter auch das Sturzrisiko. 

Wesentlich gefährlicher ist jedoch ein erhöhter Blutdruck, auch Hypertonie genannt. Denn dieser ist meist symptomlos. Gleichzeitig entstehen jedoch bei lang anhaltendem Bluthochdruck schwere Schäden an den Gefäßwänden und das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenschäden steigt enorm an.

Wie macht sich Bluthochdruck in den Wechseljahren bemerkbar?

Im Gegensatz zu vielen anderen Beschwerden in den Wechseljahren, ist Bluthochdruck eine „stumme“ Begleiterscheinung. Erst nach der Manifestation haben die Betroffenen eindeutige Symptome wie

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Bluthochdruck Wechseljahre: Risikofaktoren

Ab dem Klimakterium sind genauso viele Frauen von der Erkrankung betroffen wie Männer. Ein wesentlicher Grund liegt im sinkenden Östrogenspiegel. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche weitere Faktoren, die Bluthochdruck in den Wechseljahren begünstigen.

  • Übergewicht
  • Erkrankungen wie Diabetes, Nierenarterienstenose, …
  • Genetik
  • Nikotin-, Alkohol- und Drogenkonsum
  • vorangegangene 
  • Schwangerschafts-Hypertonie
  • fettlastige und cholesterinreiche Ernährung
  • Stress

Ursachen von Bluthochdruck in den Wechseljahren

Im Laufe der Wechseljahre entwickeln mehr als 40 % aller Frauen eine Hypertonie. Viele der Betroffenen hatten vorher aber normale bis niedrige Werte. Daher spielt die Hormonlage bei der Entstehung von Bluthochdruck in den Wechseljahren eine bedeutende Rolle. 

Hormonelle Veränderungen als Ursache

Das Sexualhormon Östrogen ist für die Fortpflanzung unerlässlich. Doch neben diversen anderen Funktionen haben Östrogene auch einen blutdrucksenkenden Effekt. Aus diesem Grund leiden gesunde, junge Frauen nur selten unter einer Hypertonie. Doch ab Mitte des Klimakteriums nimmt die Östrogenproduktion signifikant ab, sodass die Schutzwirkung der Östrogene entfällt. Infolgedessen steigt der Blutdruck an. 

Gleichzeitig nimmt die Konzentration des Sexualhormons Testosteron gegen Ende der Wechseljahre zu. Höhere Testosteronwerte bedeuten im Umkehrschluss mehr Fetteinlagerungen, eine erhöhte Insulinresistenz, eine geringere Stressresistenz und mehr Entzündungsreaktionen. Der Blutdruck wird so in die Höhe getrieben. 

Andere mögliche Ursachen

Wie in jungen Jahren auch, gibt es jedoch auch verschiedene Ursachen, die sich ebenfalls auf den Blutdruck auswirken können. Dazu zählen

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Stress
  • salzhaltige und cholesterinreiche Ernährung
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • Diabetes
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • bestimmte Medikamente

Mögliche Folgen von Bluthochdruck

Wenn wir Sport treiben, Stress ausgesetzt sind oder Angst haben, dann steigt der Blutdruck. Infolgedessen werden Gehirn, Organe und Muskeln besser durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dadurch sind wir in der Lage, kurzfristig körperliche, geistige und seelische Herausforderungen zu meistern. 

Ist der Blutdruck jedoch dauerhaft erhöht, hat das schwerwiegende Folgen. Denn durch den permanent erhöhten Druck kommt es zu Mikroeinrissen in den Blutgefäßen. Der Körper versucht, diesen Verletzungen vorzubeugen, indem er die Gefäßwände verdickt und aushärtet – eine Arteriosklerose entwickelt sich. Das Herz muss nun das Blut durch die verengten und unelastischen Arterien pumpen. Weil dies aber erschwert ist, kommt es im Laufe der Zeit zu einer Unterversorgung des dahinterliegenden Gewebes. Und das hat Folgen. Vor allem Organe mit sehr feinen Arterien (z. B. Gehirn, Herz, Nieren, Augen) können sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Darüber hinaus schädigt die dauerhafte Mehrleistung auch den Herzmuskel. Mehr als die Hälfte aller Betroffenen erkranken aufgrund der Hypertonie irgendwann auch an einer Herzmuskelschwäche oder an Herzrhythmusstörungen. Etwa 45 % aller Frauen über 60 Jahre sterben an den Folgen einer Herzerkrankung – signifikant mehr als an Krebs oder Diabetes. 

Wissenswertes zu Bluthochdruck in den Wechseljahren

Bis zu einem Alter von etwa 50 Jahren leiden Frauen deutlich seltener an Hypertonie als Männer. Das ändert sich mit dem Beginn des Klimakteriums. Denn dann hat jede zweite Frau Blutdruckwerte, die als erhöht eingestuft werden können. 

Darüber hinaus steigt auch das Risiko für andere Erkrankungen (Diabetes, chronisch venöse Insuffizienz, Demenz, …) um das Drei- bis Fünffache an, wenn Frauen in die Wechseljahre kommen. In mehr als der Hälfte aller Fälle stehen diese im Zusammenhang mit Bluthochdruck. 

Etwa 30% aller Frauen reagieren bereits in jungen Jahren auf die Einnahme von Antikonzeptiva mit leicht erhöhten Blutdruckwerten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Blutdruck nach der Einnahme von Hormonersatzpräparaten in den Wechseljahren bei mehr als 60% der Betroffenen noch weiter steigt. 

Über die Hälfte aller Frauen leiden auch nach der Menopause weiterhin unter einer Hypertonie. Dabei ist es irrelevant, ob diese vor dem Klimakterium niedrige, normale oder erhöhte Blutdruckwerte hatten. Interessanterweise betrifft die dauerhafte Hypertonie aber vorrangig Frauen mit Übergewicht.

Bluthochdruck Wechseljahre: Wann zum Arzt / zur Ärztin?

Generell ist es empfehlenswert, wenn Frauen ab dem 45. Lebensjahr mindestens 1x jährlich zum Check-up gehen. Bei diesem wird unter anderem auch der Blutdruck ermittelt. Sollten sich Auffälligkeiten zeigen, erfolgen weitere Maßnahmen. Darüber hinaus ist es immer ratsam, bei Beschwerden, die auf Bluthochdruck hinweisen könnten, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen – insbesondere wenn ein oder mehrere Risikofaktoren auf Sie zutreffen.

Diagnose bei Bluthochdruck in den Wechseljahren

Da ein einzelner Wert keine Aussagekraft besitzt, ist es wichtig, bei Verdacht auf Hypertonie die Bluthochdruckwerte über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Am besten kann dies mithilfe einer Langzeit-Blutdruck-Messung erfolgen. Sie müssen dazu über 48 Stunden ein Blutdruckmessgerät am Arm tragen. Dieses ermittelt in bestimmten Abständen den Blutdruck und speichert die Werte. Nach der Auswertung durch einen Arzt oder eine Ärztin können bei Bedarf dann weitere Schritte eingeleitet werden. 

Wechseljahresbedingten Bluthochdruck behandeln

Abhängig von der Schwere des Bluthochdrucks, kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage. Zunächst ist es wichtig, die Risikofaktoren so weit wie möglich zu minimieren. Dazu gehören Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung und Bewegung. Oftmals reicht das aus, um den Blutdruck zu senken. 

Führen allgemeine Maßnahmen jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis, so kann der Blutdruck mit speziellen Medikamenten gesenkt werden. Besonders bei mittlerer bis schwerer Hypertonie sowie bestehenden Vorerkrankungen müssen Pharmazeutika in vielen Fällen herangezogen werden, um das Risiko von Begleit- oder Folgeerkrankungen zu reduzieren.

Tipps bei Bluthochdruck in den Wechseljahren

1. Gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und Hülsenfrüchten, dafür möglichst ohne Cholesterin, Zucker, Salz und Fett


Icon - Fahrradfahren

2. Sport und Bewegung, am besten Ausdauer- und Kraftsport im Wechsel


3. Stressreduktion und Entspannungspausen


4. Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Koffein

Häufig gestellte Fragen zu Bluthochdruck in den Wechseljahren

Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Bluthochdruck – auch wenn sie vorher normale Werte hatten. Das liegt an den veränderten Hormonwerten. 

Bei Wechseljahresbeschwerden ist es immer ratsam, wenn Sie Ihren Gynäkologen bzw. Ihre Gynäkologin aufsuchen. Darüber hinaus ist auch der Hausarzt / die Hausärztin eine gute Anlaufstelle. 

Besonders ab Mitte des Klimakteriums, wenn der Östrogenspiegel deutlich abfällt, kommt es häufiger zu Bluthochdruck. 

Bluthochdruck ist zu jeder Zeit gefährlich. Denn dauerhaft erhöhte Werte können schwere Gefäßschäden verursachen und diverse Organe irreparabel schädigen. Aber Bluthochdruck bereitet lange Zeit keine Beschwerden. Deshalb sollten alle Frauen ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren, um frühzeitig agieren zu können. 

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