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Scheidenpilz in den Wechseljahren

Ein Scheidenpilz ist nichts Ungewöhnliches, etwa drei Viertel aller Frauen hatten schon einmal derartige Beschwerden. Ein Scheidenpilz (med. vaginale Mykose) ist leicht zu erkennen: es brennt und juckt in der Vagina, ein weißer Belag ist auf der Vagina und es kommt zu einem weißen, teilweise krümeligen Ausfluss. Was eine vaginale Mykose ist, wie sie sich äußert, was sie begünstigt und was Sie dagegen tun können, lesen Sie in diesem Beitrag.

 

 

Schmerzen im Unterbauch bei einer Frau
SYMPTOME

Scheidenpilz in den Wechseljahren: Anzeichen und Symptome

Vaginale Infektionen und Scheidenentzündungen (med. Vaginitis) zählen zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen und können bei Frauen in allen Altersstufen vorkommen. Nahezu jede Frau erkrankt einmal daran. Gehäuft treten sie bei sexuell aktiven Frauen und Schwangeren auf, doch auch der Östrogenmangel in den Wechseljahren begünstigt diese Beschwerden. Bei einem Scheidenpilz kommt es üblicherweise zu einer Scheidenentzündung (medizinisch Vaginitis oder auch Kolpitis genannt), die sogenannte „bakterielle Vaginose“ hingegen verläuft im Allgemeinen ohne eine Scheidenentzündung.

Empfang beim Frauenarzt

Kleiner Exkurs: In der Medizin steht die Endung -ose für eine nicht-entzündliche und -itis für eine entzündliche Erkrankung.

Nahezu jede Frau bekommt einmal eine Vaginitis, gehäuft bei Frauen mit Hormonschwankungen wie Schwangeren. Auch die Antibabypille und der Östrogenmangel in den Wechseljahren begünstigen eine Vaginitis. Stress und zu intensive Intimhygiene können ebenfalls für einen Scheidenpilz verantwortlich sein. Eine Vaginitis wird im Allgemeinen ausgelöst durch Hefepilze, die in aller Regel bereits in der Vagina vorhanden sind und durch verschiedene Einflüsse die Oberhand gewinnen können oder von außen beispielsweise durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder falsche Intimhygiene zusätzlich eingebracht werden.

Auch Frauen in und nach den Wechseljahren sind anfälliger für Scheideninfektionen und -entzündungen. Das hat verschiedene Gründe. Durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren kann der pH-Wert im vaginalen Milieu steigen und damit der natürliche Säureschutz schwächer werden, so dass sich krankheitserregende Keime in der Vagina leichter durchsetzen können und die Anfälligkeit für eine Scheideninfektion erhöht ist.

Als weitere Folge des sinkenden Östrogenspiegels in den Wechseljahren kann es zu dünner werdenden vaginalen Schleimhäuten (einer sog. Atrophie) kommen. Damit geht auch eine erhöhte Anfälligkeit für vaginale Entzündungen und Infektionen einher. Eine atrophische Scheidenentzündung (auch atrophische Vaginitis/Kolpitis genannt) ist insbesondere in der Postmenopause oder bei Frauen anzutreffen, bei denen die Östrogenproduktion beispielsweise im Rahmen einer Krebstherapie medikamentös oder operativ unterbunden wurde.

Phasen der Menopause

Eine atrophische Scheidenentzündung ist insbesondere in der Postmenopause.

Scheidenpilz in den Wechseljahren – Wissenswertes

Ein Scheidenpilz kommt vor allem bei Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter vor. Der Scheidenpilz ist die häufigste vaginale Infektion und wird medizinisch als Vaginalmykose (d. h. Pilzerkrankung) bezeichnet. Als Fachbegriff ist auch vaginale Candidose üblich, da der hauptsächliche Erreger der Hefepilz Candida albicans ist.

Typische Anzeichen sind weißlicher, teilweise krümeliger Ausfluss, Schwellung und Rötung der Vaginalschleimhaut mit weißlichen Belägen, begleitet von Juckreiz und Brennen.

Risikofaktoren sind u. a. ungeschützter Geschlechtsverkehr, orale Antikontrazeptiva (d. h. die Pille), Diabetes mellitus, Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion oder eine immunsuppressive Therapie. Insbesondere nach einer Antibiotikatherapie ist das Risiko für einen Scheidenpilz deutlich erhöht.

75%

Etwa 75 % aller Frauen haben mindestens einmal im Leben eine vaginale Mykose.

5%

Rund 5 % entwickeln eine mehrmals im Jahr wiederkehrende Verlaufsform (sog. Rezidivinfektion).

Scheidenpilz in den Wechseljahren – Vorbeugung und Behandlung

Sie können einiges tun, um eine Scheideninfektion zu vermeiden. Dazu ist es erstmal wichtig, das vaginale Gleichgewicht zu verstehen.

In einer gesunden Vagina besteht ein natürliches Gleichgewicht, das durch den natürlichen Säureschutz und die natürliche Scheidenfeuchtigkeit aufrechterhalten wird und durch verschiedene Einflüsse manchmal gestört werden kann.

In der gesunden Vagina ist eine hohe Menge an Milchsäurebakterien am Werke. Sie produzieren fleißig Milchsäure und Wasserstoffperoxid (H2O2). In diesem sauren und antibiotischen Milieu haben unerwünschte Erreger keine Chance. So schützt das Scheidenmilieu die Vagina vor Infektionen. Um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen, sind die Milchsäurebakterien auf eine natürliche Feuchtigkeit angewiesen. Aus diesem Grund sind Frauen mit Scheidentrockenheit anfälliger für vaginale Infektionen.

Gesunde Lebensmittel
INTERESSANT

Scheidenpilz – Vorbeugung

Das vaginale Gleichgewicht kann durch geeignete Ernährung (beispielsweise Prä- und Probiotika sowie Verzicht auf übermäßigen Kohlenhydratkonsum) und ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit gesunden Getränken wie Wasser oder ungesüßtem Tee unterstützt werden und, falls Risikofaktoren vorliegen oder eine Neigung zu Scheidenentzündungen besteht, durch ansäuernde Mittel gestärkt oder wiederhergestellt werden.

Es gibt einige Tipps, die Sie bei einer Neigung zu Scheidenpilz kennen sollten:

Ungeschützten Verkehr vermeiden: Störungen des vaginalen Milieus sind vor allem bei sexuell aktiven Frauen verbreitet. Sperma schwächt aufgrund des höheren pH-Wertes den vaginalen Säureschutz. Deshalb sollten Sie ungeschützten Verkehr vermeiden, gerade wenn Sie eine Neigung zu Scheideninfektionen haben.


Passende Kleidung wählen: Pilze mögen es feuchtwarm. Benutzen Sie deshalb luftdurchlässige Unterwäsche aus Baumwolle, die sie bei 60 Grad waschen können. Wenn Sie baden gehen, sollten Sie den nassen Badeanzug oder Bikini zeitnah wechseln.


Probiotika versuchen: Probiotika mit Laktobazillen (also einer bestimmten Art von Milchsäurebakterien) können bei Neigung zu Scheidenpilz helfen, die natürliche Vaginalflora wieder zu stärken, und empfehlen sich vor allem bei wiederkehrenden Infektionen.


Kohlenhydrate meiden: Pilze lieben Kohlehydrate. Wenn Sie zu Infektionen mit Hefepilzen neigen, sollten Sie Ihren Verzehr an Kohlenhydraten auf den Prüfstand stellen, denn eine kohlehydratbetonte Ernährung kann Pilzinfektionen begünstigen. Meiden oder reduzieren Sie möglichst Zucker und alle einfachen Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis und Weißbrot. Der in Obst enthaltene Fruchtzucker und Alkohol sind den Hefepilzen übrigens ebenso willkommen und sollte deshalb auch sparsam konsumiert werden.

Frau mit den Händen im Schoß

Bakterielle Vaginose oder Scheidenpilz? So erkennen Sie den Unterschied.

Bakterielle Vaginose Bakterielle Vaginose Scheidenpilz Scheidenpilz

Vaginaler Ausfluss

Verstärkter grau-weißlicher bis gelber, dünnflüssiger Ausfluss

Weißlicher, dickflüssiger, teilweise krümeliger Ausfluss

Intimgeruch

Typischerweise fischartig, manchmal auch süßlich

Unspezifisch

Beschwerden

Teils Brennen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr

Typischerweise Scheidenentzündung mit Schwellung und Rötung der Vaginalschleimhaut mit weißlichen Belägen, begleitet von Juckreiz und Brennen.

menoelle® und Vaginalmykose

Wenn Sie häufiger an einem Scheidenpilz leiden oder eine Neigung zu Scheidenpilz vorliegt, kann es sinnvoll sein, eine präventive Kur mit einem speziell für die Vaginalflora geeigneten ansäuernden Produkt zu machen, um den natürlichen Säureschutz und die Wiederherstellung des vaginalen Gleichgewichts zu unterstützen. Bei Frauen in den Wechseljahren mit begleitender Scheidentrockenheit als möglicher Ursache ist die Kombination mit feuchtigkeitsspendenden Mitteln ratsam.

menoelle® OVULA med ist ein Medizinprodukt, das die Erhaltung der natürlichen Abwehrkräfte der Vagina unterstützt und die Erholung der Vaginalflora fördert.

Milchsäure, die normalerweise in der Scheide vorkommt, begünstigt eine unmittelbare Korrektur des pH-Wertes und ermöglicht die natürliche Genesung der empfindlichen vulvo-vaginalen Flora. Borsäure begünstigt dank ihrer Beständigkeit im vaginalen Milieu eine langanhaltende Senkung des pH-Werts.

Hyaluronsäure wirkt gegen Scheidentrockenheit, indem sie Feuchtigkeit spendet, die Lubrikation anregt und zur Wiederherstellung eines natürlichen und angenehmen Vaginalmilieus beiträgt.

Eine Kur mit menoelle® OVULA med Vaginalzäpfchen kann die vaginale Gesundheit wiederherstellen und aufrechterhalten.

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Stichwort Arzt-/Ärztinnenbesuch

Einen Scheidenpilz, der sich gut von einer bakteriellen Vaginose oder anderen vaginalen Infektionen unterscheiden lässt, können Sie mit freiverkäuflichen Mitteln gegebenenfalls auch selbst behandeln. Trotzdem ist ein Besuch bei Ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen ratsam, da ein vaginaler Juckreiz nur etwa zu einem Drittel durch eine akute Scheidenpilzinfektion verursacht wird, insbesondere wenn keine anderen typischen Anzeichen für einen Scheidenpilz auftreten.

Häufig liegt stattdessen eine Vulvodynie vor, die u. a. durch vorangegangene Infektionen mit einem Scheidenpilz ausgelöst werden kann. Achten Sie deshalb immer auf eine zügige Behandlung eines Scheidenpilzes, um zu vermeiden, dass sich die vaginale Mykose chronisch-wiederkehrend entwickelt.

Freiverkäufliche ansäuernde Mittel sind übrigens nicht geeignet, eine akute Scheideninfektion zu bekämpfen.

Ärztin im Gespräch
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