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Ausfluss in den Wechseljahren

Vaginaler Ausfluss, auch Fluor genitalis genannt, tritt bereits vor der ersten Menstruation auf und hält bis weit nach den Wechseljahren an. Der Ausfluss hat wichtige Funktionen und dient der Gesunderhaltung von Gebärmutter und Eierstöcken. Doch während des Klimakteriums verändert sich bei vielen Frauen der vaginale Ausfluss. Warum das so ist und Sie medizinischen Rat einholen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

 

Was ist Ausfluss?

Ausfluss aus der Scheide ist völlig normal und dient als Indikator im Menstruationszyklus. Das Sekret wird von den Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses gebildet und verändert sich immer wieder. 

Vor und nach dem Eisprung ist der Ausfluss gelblich-klebrig bis milchig-cremig. Er enthält neben Milchsäurebakterien auch abgestorbene Zellen, Gebärmutterschleim, Krankheitserreger und Lymphe. Die Sekretion ist physiologisch. Denn der vaginale Ausfluss übernimmt wichtige Reinigungs- und Abwehrfunktionen. Aufgrund der enthaltenen Milchsäurebakterien liegt der pH-Wert des Fluor genitalis bei etwa 4 und verhindert so die Ansiedelung von schädigenden Erregern oder Pilzen im Intimbereich. Auch Spermien können während der Heranreifung der Eizellen diese Barriere nicht durchdringen und sterben ab. Alle diese Fremdkörper werden dann mithilfe des Sekrets nach außen befördert. Während des Eisprungs hingegen wird der Fluor genitalis flüssiger, durchsichtiger und zudem glukogenhaltig. Auch der pH-Wert steigt an. So ist das Überleben für Spermien an den fruchtbaren Tagen einfacher. 

Normaler vs. ungewöhnlicher Ausfluss

Während einige Frauen von weniger Ausfluss begleitet werden, haben andere Frauen eher viel Ausfluss. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. Doch weniger die Menge des vaginalen Ausflusses ist entscheidend, vielmehr sind Konsistenz, Farbe und Geruch ausschlaggebend, ob der Fluor genitalis physiologisch ist oder nicht. 

 

Normaler Ausfluss:

  • Nach der Periode: gelblich-braun, trocken bis leicht krümelig
  • Zu Beginn des Zyklus: gelb und klebrig
  • Während des Eisprungs: transparent, spinnbar, vermehrte Sekretion
  • Nach dem Eisprung: weiß-gelb, zäh und klumpig

Ungewöhnlicher Ausfluss:

  • Bakterielle Infektion: grau mit fischartigem Geruch
  • Parasitäre Infektion: gelb-grün, schaumig, stark riechend
  • Pilz-Infektion: weiß mit hefeartigem Geruch
  • Virale Infektion: klar-durchsichtig, sehr flüssig, starke Sekretion
  • Antibiotika-assoziierter Ausfluss: gelb mit krümeliger Konsistenz
  • Hormonbedingte Ursachen: blutig-braun, leichte Sekretion

Wie verändert sich der Ausfluss in den Wechseljahren?

Der Ausfluss kann sich in den Wechseljahren verändern. Das hat verschiedene Gründe:

Zum einen treten aufgrund des Hormonmangels vermehrt Schmierblutungen und Zwischenblutungen auf. Diese kommen entweder vor oder nach der Periodenblutung vor, können sich jedoch auch anstelle der Menstruation zeigen. Infolgedessen wird der Ausfluss dann insgesamt weniger.

Zum anderen nimmt die Produktion von Vaginalsekret in den Wechseljahren ab, sodass viele Frauen generell unter Scheidentrockenheit leiden. Dies wiederum begünstigt die Vermehrung von pathogenen Keimen, was sich in einem veränderten Ausfluss widerspiegelt. 

Ursache eines veränderten Ausflusses in den Wechseljahren

Die sprunghafte Abnahme von Progesteron und Östrogen während der Wechseljahre führt zu verschiedensten Beschwerden. Nicht nur Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Wasseransammlungen gehören dann häufig zum Alltag – auch der Genitalbereich verändert sich. 

Schwankungen des Hormonspiegels als Ursachen

Im Laufe der Jahre bilden sich die Schleimhäute zurück – auch im Intimbereich. Infolgedessen schwindet die Schleimhaut der Vagina und des Gebärmutterhalses, sie verdünnt sich, wird weniger elastisch und die Durchblutung nimmt ab. Dadurch wird die Schleimhaut trocken und empfindlich, auch die Sekretion verringert sich. 

Zudem verändert sich die Zusammensetzung des Scheidenmilieus in den Wechseljahren. Die Menge der im Fluor genitalis enthaltenen Milchsäurebakterien sinkt, sodass der pH-Wert der Scheidenschleimhaut steigt. Wenn die Abwehr gestört ist, können sich Bakterien und Pilze dann vermehren. Krankheitserreger führen auf hormonbedingten trockenen und empfindlichen Schleimhäuten eine starke Entzündung herbei. 

Andere mögliche Ursachen

Ein veränderter Scheidenausfluss kann jedoch auch andere Ursachen haben:

  • veränderte Ernährungsgewohnheiten
  • starke psychische Belastungen
  • übertriebene oder falsche Intimhygiene
  • sexuelle Aktivität mit einem infizierten Partner bzw. einer infizierten Partnerin
  • Schwimmbad- oder Saunabesuch
  • Erkrankung mit Antibiotika-Behandlung
  • genitale Infektionen, z. B. Herpes, Chlamydien, Gonorrhoe, …
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Ausfluss Wechseljahre: Wissenswertes

Mehr als 80% aller Frauen bemerken Veränderungen beim Ausfluss in den Wechseljahren. Die meisten Betroffenen berichten jedoch, dass diese erst ab etwa der Mitte des Klimakteriums zunehmen, vorher stehen Zyklusstörungen im Vordergrund. 

Da der Ausfluss aber auch Auswirkungen auf das Sexualleben hat, gehen ebenso Veränderungen diesbezüglich einher. Als häufigster Grund für die geringere sexuelle Aktivität in den Wechseljahren geben Frauen den veränderten Ausfluss an. Doch nicht nur das Sexualleben ist betroffen – mehr als 70% aller Frauen empfinden ihren Fluor genitalis als unangenehm. In Verbindung mit Unsicherheit steigt das Gefühl des Unwohlseins im eigenen Körper während der Wechseljahre durch den veränderten Ausfluss deutlich an. 

Für mehr als die Hälfte aller Frauen ist die Zeit jedoch absehbar. Nach rund 5 Jahren haben sich die Betroffenen an die veränderten Gegebenheiten gewöhnt und empfinden den geringeren Ausfluss sowie die daraus resultierende Scheidentrockenheit nicht mehr als ungewohnt. Dennoch leiden etwa 20% der Frauen auch nach der Menopause noch unter pathologischem Ausfluss, vor allem aufgrund von Infektionen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen krankhaften Ausfluss in den Wechseljahren

Das Immunsystem sowie die Scheidenflora haben einen entscheidenden Einfluss auf den Ausfluss. Wenn Frauen einige Verhaltenstipps beherzigen, können sie anormalen Ausfluss in den Wechseljahren vorbeugen. Dazu zählen zum Beispiel:

1. Maßvolle und richtige Intimhygiene: Reinigung der Genitalien mit warmen Wasser und pH-neutraler Seife ist völlig ausreichend. Verzichten Sie auf aggressive Reinigungsmittel, Scheidenspülungen oder Intim-Deos.


2. Pflege der Umgebungshaut: Cremen Sie die Haut des äußeren Intimbereichs mit einem neutralen, rückfettenden Produkt. So bleibt die Haut elastisch und widerstandsfähig.
Wäsche und Wechsel: Wechseln Sie täglich Ihre Unterwäsche und verwenden Sie am besten Kleidungsstücke aus atmungsaktiven Naturmaterialien.


3. Ausgewogene Ernährung: Nicht nur der Körper, sondern auch die Scheidenflora profitiert von Vitaminen, Vollkorn- und Milchprodukten sowie Probiotika.


4. Anregung des Schleimhaut-Stoffwechsels: Nehmen Sie mehrmals wöchentlich ein 10-minütiges Sitzbad mit warmen Kamillen-, Taubnessel- oder Teebaumextrakt, um die Durchblutung der Schleimhaut zu fördern.


5. Schutz vor Infektionen: Auf öffentlichen Toiletten, im Schwimmbad oder in der Sauna sollten Sie den direkten Kontakt mit potenziell infektiösem Material vermeiden. Bei wechselnden Geschlechtspartnern/-partnerinnen empfiehlt sich zur Reduktion des Ansteckungsrisikos die Verwendung von geeigneten Verhütungsmitteln.

Ausfluss Wechseljahre: Wann zum Arzt / zur Ärztin?

Falls Ihr Ausfluss während der Wechseljahre Veränderungen in Menge, Farbe, Konsistenz oder Geruch aufweist und Sie verunsichert sind, ist ein Besuch bei der Gynäkologin bzw. dem Gynäkologen ratsam. Insbesondere wenn Begleiterscheinungen wie Juckreiz und Brennen im Intimbereich, Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber, starke Unterleibsschmerzen oder Blut zu Tage treten, sollten Sie unbedingt medizinischen Rat einholen. 

Ausfluss Wechseljahre: Diagnose

Der behandelnde Mediziner bzw. die behandelnde Medizinerin wird zunächst Fragen zur Krankengeschichte stellen und Informationen zu den Symptomen Ihrer Beschwerden einholen. Im Anschluss erfolgt eine körperliche Untersuchung mit Abstrich und Ultraschall. 

Die meisten der Tests können direkt im Labor der Praxis vorgenommen werden. So ist es möglich, schnell und unkompliziert die Ursache des veränderten Ausflusses zu bestimmen und eine Therapie einzuleiten. 

Behandlung von wechseljahresbedingtem Ausfluss

Die Therapie eines atypischen Ausflusses erfolgt in der Regel ursächlich. Bakterielle Infektionen werden mithilfe von Antibiotika behandelt. Liegt eine Pilzinfektion vor, helfen antimykotische Zäpfchen. 

Bei hormonell bedingten Ausflussveränderungen können pflanzliche Präparate für Linderung sorgen. Denn der sinkende Östrogen- und Progesteronspiegel verändert die Vaginalschleimhaut sowie das Scheidenmilieu und kann so Infektionen begünstigen. Aus diesem Grund helfen sogenannte Phytotherapeutika, um die stark abfallenden Hormonspiegel auszugleichen und Wechseljahresbeschwerden zu lindern. 

Darüber hinaus sind auch verschiedene allgemeine Maßnahmen (Hygiene, Wäsche, Ernährung, Sitzbäder, …) hilfreich, um einerseits einem veränderten Ausfluss in den Wechseljahren entgegenzuwirken und andererseits die Therapie eines pathologischen Ausflusses zu unterstützen. 

Häufig gestellte Fragen zu Ausfluss in den Wechseljahren

Aufgrund der hormonellen Veränderungen ist ein veränderter Ausfluss im Klimakterium völlig normal. 

Ihre Gynäkologin bzw. Ihr Gynäkologe ist eine gute Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Wechseljahre. 

Da die Schleimhäute der Scheide sowie die Zusammensetzung des Scheidensekretes auch nach den Wechseljahren verändert bleiben, sind Menge und Konsistenz des Ausflusses anders als vor dem Klimakterium. Allerdings unterliegen diese dann kaum mehr Schwankungen. 

Meist zeigen sich Veränderungen in der zweiten Hälfte des Klimakteriums, wenn Progesteron und Östrogen in der Konzentration deutlich abnehmen und der Mangel dann zu Symptomen führt. 

In der Regel ist vaginaler Ausfluss, egal ob vor, während oder nach den Wechseljahren, geruchsneutral. Sollte der Fluor genitalis riechen, ist es ratsam, die Ursache medizinisch abklären zu lassen. Denn etwaige Erreger können sonst aufsteigen und Infektionen in Gebärmutter, Eileiter oder Eierstöcken verursachen. 

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