Menopause | Tipps
Wechseljahre und zwischenmenschliche Beziehungen
Wenn die Hormone in den Wechseljahren Achterbahn fahren, kann sich das durchaus auf die Gefühlswelt einer Frau auswirken.
Jeder Mensch hat hin und wieder einen schlechten Tag. Das ist vollkommen normal. Doch in den Wechseljahren steigt das Risiko psychischer Erkrankungen für Frauen deutlich an. Denn die hormonellen Veränderungen im Klimakterium haben nicht nur körperliche Auswirkungen. Die reduzierte Produktion von Östrogen und Progesteron kann auch zu starken Stimmungsschwankungen, hoher Reizbarkeit und Depressionen führen. Weitere Faktoren wie Stress, Schlafstörungen oder Bewegungsmangel verstärken die Symptomatik häufig noch. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Wesensveränderungen in den Wechseljahren typisch sind, woher diese rühren und was Sie dagegen tun können.
Von einer Wesensveränderung sprechen Mediziner und Medizinerinnen, wenn ein Mensch in seinem Verhalten völlig verändert ist. Davon betroffen sind das Erleben, das Verhalten sowie das Handeln. Das bedeutet, Wahrnehmung, Denkvorgänge, Emotionen, Affekte und alle aktiven Reaktionen differieren zu früher.
Im Rahmen der Wechseljahre kann es zu einer solchen Wesensveränderung kommen. Einige Frauen erleben nur leichte Stimmungsschwankungen, andere hingegen zeigen schwere Verhaltensauffälligkeiten wie starke Reizbarkeit, absoluter Interessenverlust oder Aggression. Manche erleiden auch eine depressive Episode. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Person selbst, sondern auch auf die Familie, das Arbeitsleben und das soziale Umfeld.
Psychische Veränderungen sind typisch für die Wechseljahre. Eben war man noch guter Dinge, schon kippt die Stimmung. Dann werden die betroffenen Frauen von heiter zu ängstlich oder aggressiv. Meist gibt es keinen direkten Auslöser dafür, was die unkontrollierbaren Wesensveränderungen in den Wechseljahren begründen könnte. In der Regel sind diese psychischen Auffälligkeiten nach ein paar Tagen wieder vorbei. Trotzdem entwickeln sich bei einigen Frauen in den Wechseljahren aus den hormonbedingten Stimmungsschwankungen auch manifeste Depressionen. Um die Beschwerden richtig zu behandeln, ist es wichtig, diese richtig zu deuten.
Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren sind auf den Rückgang der Sexualhormone Östrogen und Progesteron zurückzuführen. Die psychischen Beschwerden können sich ganz unterschiedlich äußern. Von innerer Unruhe und Anspannung über allgemeine Unzufriedenheit und Launenhaftigkeit bis hin zu Gereiztheit und Aggressivität ist alles möglich. Manche Frauen erleben in den Wechseljahren auch Momente der Ängstlichkeit, Traurigkeit, der allgemeinen Erschöpfung, der Antriebslosigkeit und des Interessenverlustes. Doch diese Stimmungsschwankungen halten für gewöhnlich nicht länger als einige Tage an. Allerdings sind die Wechsel von guten und schlechten Zeiten häufiger als vor den Wechseljahren.
Eine depressive Verstimmung unterscheidet sich von der Symptomatik kaum von hormonell bedingten Stimmungsschwankungen. Frauen durchleben die gleiche Achterbahnfahrt der Gefühle. Doch negative Impulse von außen können die Stimmung viel schneller beeinflussen, sodass aus den „schlechten Tagen“ schnell „schlechte Wochen“ werden. Mediziner und Medizinerinnen sprechen von einer depressiven Verstimmung, wenn die Symptome hormonell bedingter Stimmungsschwankungen länger als 3 Wochen andauern. Statistisch gesehen, leiden etwa 2/3 aller Frauen zeitweise unter einer depressiven Verstimmung in den Wechseljahren. Doch es gibt verschiedene Methoden, um diesen adäquat zu begegnen und wieder mehr Lebensfreude zu verspüren.
Eine Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die unbedingt medizinisch und therapeutisch behandelt werden sollte. Sie ist gekennzeichnet durch innere Leere und Verzweiflung, negative Selbstwahrnehmung, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Schmerzen. Aufgrund der Symptome sind die Betroffenen nicht in der Lage, während einer depressiven Episode ihren Alltag zu meistern oder ihren beruflichen Anforderungen nachzukommen.
Zwar leiden statistisch gesehen etwa genauso viele Frauen im Klimakterium unter einer Depression wie in jungen Jahren, allerdings treten die Episoden in kürzeren Abständen auf. Besonders betroffen von einer Depression in den Wechseljahren sind Frauen, die auch früher schon einmal eine oder mehrere depressive Episoden erlebt hatten. Wer eine Depression hat, braucht unbedingt Hilfe, z. B. bei einem Gynäkologen, in einem Zentrum für Frauengesundheit, bei einem Krisendienst oder in einer Beratungsstelle.
Die psychische Verfassung steht in direkter Korrelation zur Hormonproduktion. Denn viele Stoffe wirken beispielsweise beruhigend, angstlösend, antriebssteigernd oder euphorisierend. Während der Wechseljahre kommt es aber zu einem Abfall der Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Schon während der fruchtbaren Zeit erleben viele Frauen zeitweise eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn kurz vor der Menstruationsblutung ist der Östrogen- und Progesteronspiegel am niedrigsten. Infolgedessen sind viele Frauen einige Tage gereizt oder antriebslos. Im Klimakterium aber drosseln die Eierstöcke dann die Produktion der Sexualhormone gänzlich. Weil dies nicht gleichmäßig geschieht, sondern starken Schwankungen unterliegt, kommt es zu den bekannten Wechseljahresbeschwerden, z. B. Hitzewallungen, Zyklusunregelmäßigkeiten oder Libidoverlust.
Östrogen und Progesteron haben aber nicht nur wichtige Aufgaben im weiblichen Zyklus, sie sind auch an neuronalen Prozessen beteiligt. So hat Östrogen Einfluss auf die Stimmung und den Antrieb, während Progesteron für innere Stabilität, Entspannung und Ausgeglichenheit sorgt. Darüber hinaus unterstützen die Sexualhormone auch andere Hormone und Botenstoffe wie Serotonin oder Dopamin. Diese steuern beispielsweise die Stressresistenz, die Angstanfälligkeit oder die Aktivität. Psychische Wechseljahresbeschwerden kommen deshalb ebenso häufig vor wie körperliche Symptome. Nicht zuletzt wirken auch andere Faktoren wie Schlafstörungen, emotionale Belastungen oder Alkohol auf die psychische Verfassung und können Wesensveränderungen in den Wechseljahren begünstigen.
Menotest
menoelle®-Wechseljahrestest
Bin ich bereits in den Wechseljahren oder noch nicht?
Beantworten Sie einfach die 20 kurzen Fragen unseres Wechseljahrestests und Sie wissen sofort mehr.
Es gibt viele Möglichkeiten, psychische Beschwerden im Klimakterium zu lindern. Dabei muss es nicht immer sofort die Hormonersatztherapie sein. Auch pflanzliche Mittel helfen oftmals gegen Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen und eine Veränderung des Lebensstils kann sogar bei Depressionen unterstützend wirken.
Mindset: Die Wechseljahre sind Teil des Lebens und gehören für jede Frau dazu. Versuchen Sie, Ihre Haltung zum Klimakterium zu verändern. Denn wenn Sie die Jahre des Umbruchs als Normalität bewerten und trotz gesellschaftlicher oder sozialer Strukturen selbstbewusst zu Ihrer Person stehen, dann können Sie auch Beschwerden besser meistern.
Gewohnheiten: Versuchen Sie außerdem, schlechte Gewohnheiten abzubauen und gegen gesunde zu ersetzen. Achten Sie auf ein adäquates Stressmanagement, schlafen Sie ausreichend und nehmen Sie sich Auszeiten, um Ihren inneren Akku aufzuladen.
Soziales Netz: Sorgen Sie zudem für ein unterstützendes soziales Umfeld, denn gemeinsam lassen sich krisenbehaftete Zeiten besser durchstehen. Außerdem sorgen Hobbys mit Gleichgesinnten für Abwechslung und positive Momente.
Vitamine: Vor allem die Vitamine B, C, A und D sind in den Wechseljahren wichtiger denn je. Denn der Hormonumschwung sorgt unter anderem für eine langsamere Verwertung der Vitalstoffe und einen höheren Bedarf an Vitaminen. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Saaten setzen.
Fette: Und auch wenn der Energiebedarf ab der Lebensmitte geringer ist, braucht Ihr Körper Fette – genauer gesagt essentielle Omega-3-Fettsäuren. Diese sind unter anderem in Leinöl, Olivenöl, fettreichem Seefisch, Sushi und Avocados. Weil aber nur etwa 10 % der über die Nahrung zugeführten Fettsäuren wirklich verstoffwechselt werden, sollten Omega-3-reiche Lebensmittel täglich auf dem Speiseplan stehen.
Mikronährstoffe: Was viele Menschen nicht wissen: Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für Mangelerscheinungen. Dies betrifft vor allem die Mikronährstoffe Magnesium, Calcium, Zink und Kalium. Weil für die meisten Körperfunktionen aber diese Stoffe notwendig sind, ist ein besonderes Augenmerk bei der Zusammenstellung der Gerichte wichtig. Milchprodukte, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Fleisch enthalten viele dieser Mikronährstoffe, allerdings können Koffein, Alkohol, Phosphate oder raffinierter Zucker deren Aufnahme in den Körper behindern. Genießen Sie deshalb gesunde Mahlzeiten ohne Kaffee, Alkohol, Fertigprodukte oder Süßungsmittel.
Tryptophan und Tyrosin: Depressionen gehen übrigens oftmals mit einem Mangel an Serotonin oder Noradrenalin einher. Infolgedessen kann eine serotonin- und tyrosinreiche Kost wirkungsvoll gegen Wesensveränderungen in den Wechseljahren helfen. Empfehlenswerte Lebensmittel sind zum Beispiel Fisch, Hülsenfrüchte, Mandeln, Nüsse und Milchprodukte.
Sport und Bewegung: Wissenschaftler fanden schon vor vielen Jahren heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen Stimmung und Sport gibt. Nicht nur weil Bewegungsmangel in vielen Fällen zu Haltungsschäden und Übergewicht führt, was wiederum das eigene Wohlbefinden stark reduziert. Zudem wirkt Bewegung im Freien wahre Wunder, denn die erhöhte Sauerstoffzufuhr und die starke Lichtexposition sorgen für eine Ausschüttung von Glückshormonen, stabilisieren das Immunsystem und reduzieren Stress. Wenn Sie früher schon gerne Sport getrieben haben, können Sie Ihr Hobby wieder aufnehmen. Oftmals ist in der Lebensmitte ohnehin viel mehr Zeit für Aktivitäten. Sie können aber auch mit Gleichgesinnten eine neue Sportart wie Nordic Walking, Kraftsport oder Schwimmen ausprobieren. Bewegen Sie sich, wann immer es möglich ist, denn es wird Ihnen und Ihrer Stimmung gut tun.
Entspannung: Neben Aktivität sollte aber auch Entspannung in Ihrem Leben nicht zu kurz kommen. Denn Ihr Körper braucht bei all dem Auf und Ab der Hormone auch Zeit zur Regeneration. Während manche Frauen bei einem Saunagang abschalten können, entfliehen andere bei Yoga oder Qi Gong dem Alltag. Für viele genügt es auch, jeden Abend etwas „Me-Time“ beispielsweise mit einem Bad, einem Buch oder einem Hörspiel zu haben und so den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.
Sollte sich Ihr seelisches Wohlbefinden im Klimakterium deutlich verschlechtern und die Phasen länger anhalten, ist manchmal auch pharmazeutische Unterstützung ratsam. Viele Pflanzen enthalten sogenannte sekundäre Stoffe, welche zum Beispiel euphorisierend oder antriebsfördernd wirken. Menoelle PLUS bei Depressionen und Stimmungsschwankungen basiert auf der Wirkung von Safran. Der orientalische Krokus hat eine lange Tradition in der Medizin. In zahlreichen Studien konnte seine stimmungsaufhellende, angstlösende, ausgleichende und schlafverbessernde Wirkung nachgewiesen werden. Das rein pflanzliche Produkt ist nebenwirkungsfrei und enthält außerdem keine Hormone. Aus diesem Grund kann es alleine oder ergänzend zu anderen Medikamenten eingenommen werden.
Eine Hormonersatztherapie lindert viele Wechseljahresbeschwerden. Denn die künstlich hergestellten Östrogene und Progesterone puffern die natürlichen Hormonschwankungen und wirken so ausgleichend. In vielen Fällen reduzieren sich so nicht nur Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen, Zyklusstörungen oder Libidominderung, auch die Stimmung wird dadurch verbessert. Zudem haben die synthetischen Hormone eine präventive Funktion bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Allerdings sollte eine Hormonersatztherapie nur nach gründlicher Abwägung erfolgen, weil diese mit Nebenwirkungen einhergehen kann. Sind die Wechseljahresbeschwerden insgesamt moderat, bringt ohnehin oft ein gesunder Lebensstil mehr gute Stimmung als synthetische Hormone. Außerdem ist dieser nicht nur für die Psyche von Vorteil.
Viele Frauen erleben in den Wechseljahren eine Veränderung ihrer Stimmung und Gemütslage. Manche sind ängstlich, andere wiederum gereizt und aggressiv, während einige antriebslos und zurückgezogen sind. Die Dauer und Intensität dieser Veränderungen variieren jedoch von Frau zu Frau.
Die Sexualhormone Östrogen und Progesteron beeinflussen nicht nur den Menstruationszyklus, sondern wirken auch im Gehirn. Infolgedessen gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der sinkenden Hormonproduktion in den Wechseljahren und negativen Veränderungen von Stimmung, Gemütslage und Stresstoleranz.
Viele Frauen kennen emotionale Labilität, denn dieser Zustand tritt häufig kurz vor der Menstruationsblutung auf. Grund ist dann die niedrige Östrogen- und Progesteronkonzentration. Im Klimakterium wird die Produktion der beiden Sexualhormone nach und nach eingestellt, sodass emotionale Phasen nicht nur normal sind, sondern auch länger andauern können.
Manchmal wendet sich die Laune schlagartig und man ist gereizt oder reagiert aggressiv. Das kann durchaus im Klimakterium häufiger vorkommen als in jungen Jahren. Doch oftmals legt sich dies nach einiger Zeit.
Die sinkenden Östrogen- und Progesteronwerte beeinflussen auch andere Botenstoffe und Hormone. Infolgedessen werden unter anderem Serotonin, Dopamin oder Cortisol vermehrt oder vermindert ausgeschüttet. Dieses Chaos wiederum führt im Gehirn zu einer unregelmäßigen Aktivierung einzelner Regionen. Folge sind die bekannten Wechseljahresbeschwerden.
Reizbarkeit
Hautalterung
Blasenschwäche
Verkaufsstellen
menoelle® Wechseljahre Tabletten erwerben Sie in den Filialen von dm, Rossmann, Müller, BUDNI und Globus.
menoelle® Wechseljahre Tabletten erwerben Sie auch online bei menoelle, aponow, dm, Rossmann, Müller, Amazon.