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Folsäuremangel in den Wechseljahren

Die Wechseljahre gehen mit zahlreichen Veränderungen einher. Viele Frauen berichten über körperliche Beschwerden, aber auch über psychische Belastungen und kognitive Einschränkungen. Um gut durch das Klimakterium zu kommen und den damit einhergehenden Veränderungen gewachsen zu sein, hilft es oft, wenn die Betroffenen ihren Lebensstil den neuen Anforderungen anpassen. Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stressmanagement – diese Faktoren beeinflussen maßgeblich die Intensität und Dauer von Wechseljahresbeschwerden sowie die Lebensqualität. 

Doch während viele Frauen überlegen, ob sie während des Klimakteriums das hormonelle Ungleichgewicht zusätzlich auch durch eine Hormonersatztherapie ausgleichen, spielt die Supplementierung von Vitalstoffen eine eher untergeordnete Rolle – völlig zu Unrecht. Denn während der Wechseljahre benötigt der Körper deutlich mehr Vitalstoffe als vorher. Neben Vitamin D spielen Kalzium, Eisen, Zink und Magnesium ebenso eine Rolle. Was viele Frauen zudem nicht wissen: Auch Folsäuremangel ist während der Wechseljahre nicht selten. 

Was ist Folsäure?

Folat gehört zu den B-Vitaminen und ist den meisten Frauen eher unter dem Namen „Folsäure“ bekannt. Denn dieses Vitamin nehmen schwangere Frauen ein, um das gesunde Wachstum des Fötus zu unterstützen. Doch nicht nur während der Schwangerschaft benötigen Frauen Folat. Auch in den Wechseljahren ist das Vitamin notwendig. Es kommt natürlicherweise in grünem Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten vor. Aber auch Vollkornprodukte enthalten Folat. 

Wird Folat synthetisch hergestellt, dann erhält es den Namen „Folsäure“. Sowohl das natürliche Folat als auch die synthetische Folsäure sind wasserlöslich, das Vitamin kann daher nicht vom Körper gespeichert werden. Aus diesem Grund begünstigt eine einseitige Ernährung den Folsäuremangel in den Wechseljahren. Folat kann über die Nahrung aufgenommen werden. Aber auch die Substitution von Folsäure hilft, Mangelerscheinungen vorzubeugen. 

Warum brauchen Frauen Folsäure?

Für Frauen mit Kinderwunsch und schwangere Frauen ist die Supplementierung von Folsäure obligat. Doch darüber hinaus brauchen auch Frauen im Klimakterium Folat. Denn das Vitamin übernimmt viele verschiedene Aufgaben im Körper. So stellt Folat beispielsweise die Zellneubildung, Zellreparatur und Zellteilung sicher. Darüber hinaus wird Folat auch für einen reibungslosen Eisen- und Vitamin-B12-Stoffwechsel benötigt. Zudem eliminiert das Vitamin das gefäßschädigende Homocystein und senkt so das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Folat-Spiegel im Blut und PMS sowie Wechseljahresbeschwerden gibt. 

Folsäuremangel Wechseljahre: Symptome

Grundsätzlich ist in vielen Gemüse- und Obstsorten, Hülsenfrüchten und Nüssen das lebenswichtige Folat enthalten. Zudem werden diverse Nahrungsmittel mit Folsäure angereichert. Doch das Vitamin ist sehr hitze- und lichtempfindlich. Daher kann es vorkommen, dass Frauen auch bei gesunder, ausgewogener und abwechslungsreicher Ernährung unter einem Folsäuremangel in den Wechseljahren leiden. Darüber hinaus wird die Aufnahme von Folat durch Rauchen, Alkohol oder verschiedene Medikamente gehemmt, was den Folsäurespiegel auch nachhaltig senken kann. 

Ein Folsäuremangel in den Wechseljahren macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. So leiden Frauen beispielsweise unter einer Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen), was sich dann durch Blässe, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme zeigen kann. Auch andere Blutkörperchen, z. B. die weißen Blutkörperchen im Darm werden bei zu wenig Folsäure in ihrem Wachstum und ihrer Reparaturfähigkeit gestört. Dadurch kommt es beispielsweise zu Durchfällen. Nicht zuletzt führt ein geringer Folatspiegel zu einem erhöhten Homocysteinspiegel. Dieser begünstigt wiederum das Auftreten von Thrombosen, Bluthochdruck oder Diabetes. 

Folgen eines Folsäuremangels in den Wechseljahren

Ein kurzzeitiger Folsäuremangel kann durch die Supplementierung schnell ausgeglichen werden. Dadurch verschwinden in der Regel auch die Symptome wieder. Doch ein schwerer Mangel über mehrere Monate hinweg führt zu langfristigen Beschwerden. Dieser zeigt sich körperlich durch Kurzatmigkeit und Schwindel, aber auch eine rote und wunde Zunge mit einhergehender Geschmacksirritation sowie durchfallbedingtem Gewichtsverlust sind Anzeichen eines schweren Folsäuremangels. Psychische Auffälligkeiten wie erhöhte Reizbarkeit oder Depressionen können auch auf einen dauerhaften Folatmangel zurückzuführen sein. Da Folat zur Herstellung von Methionin und somit zur Produktion von Neurotransmittern benötigt wird, geht ein langfristiger niedriger Spiegel auch mit sinkenden kognitiven Leistungen einher. 


So decken Sie Ihren Folsäurebedarf während der Wechseljahre

Folat findet sich natürlicherweise vor allem in grünem Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Spargel, Fenchel und Kohl. Aber auch Tomaten, Zitrusfrüchte, Eier und Keimlinge enthalten viel Folat. Darüber hinaus liefern Hüselfrüchte wie Bohnen und Erbsen jede Menge natürliches Vitamin B9. Doch um den Folatgehalt in den Lebensmitteln zu erhalten, sollten diese unbedingt kühl und dunkel aufbewahrt werden, denn Licht, Hitze, Wasser und lange Lagerzeiten zerstören 70 bis 90 % des Folats. 

Neben natürlichen Folatquellen können Sie aber auch auf angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Verschiedene Brotsorten, Nudeln oder Backwaren sind mit Folsäure versehen und können so als alternative Quelle dienen. Wenn Sie dennoch zu wenig Vitamin B9 einnehmen oder dies schlechter verstoffwechseln, dann gibt es auch die Möglichkeit der Supplementierung mit speziellen Supplementen. 


Folsäuremangel Wechseljahre: Wann Sie einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen sollten

Sollten Sie Anzeichen einer Mangelerscheinung bei sich feststellen und diese nicht durch die Anpassung des Lebensstils verschwinden, ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen. Durch einen einfachen Bluttest lässt sich feststellen, ob Sie unter einem Folsäuremangel leiden oder andere Fehlfunktionen für die Symptome verantwortlich sind. Die Substitution mit Folsäure ist ohnehin erst nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin sinnvoll. 

Neben Folsäure: Wichtige Nährstoffe in den Wechseljahren

Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente sind für reibungslose Körperfunktionen unerlässlich. Besonders während der Wechseljahre, einer Zeit gekennzeichnet durch Veränderungen und Umbrüche, braucht der Körper die Vitalstoffe. Denn der Organismus muss die fehlenden Hormone und die damit einhergehenden Einschränkungen kompensieren. Hierfür sind besonders diese Nährstoffe wichtig:

  • Selen, tägliche Dosis zwischen 100 und 200 µg
  • Zink, tägliche Dosis zwischen 15 und 30 mg
  • Vitamin D, tägliche Dosis zwischen 2000 und 4000 IE
  • Vitamin B6, tägliche Dosis zwischen 10 und 20 µg
  • Folsäure, tägliche Dosis zwischen 400 und 800 µg
  • Vitamin E, tägliche Dosis zwischen 200 und 300 mg
  • Vitamin C, tägliche Dosis zwischen 1000 und 2000 mg
  • Magnesium, tägliche Dosis zwischen 200 und 400 mg
  • Vitamin K, tägliche Dosis zwischen 75 und 150 µg
  • Eisen, tägliche Dosis zwischen 10 und 15 mg
  • Kalzium, tägliche Dosis zwischen 1200 und 1500 mg

Häufig gestellte Fragen zu Folsäuremangel in den Wechseljahren

Der sinkende Hormonspiegel beeinflusst verschiedenste Körperfunktionen. Um diese Veränderungen durch den Hormonmangel auszugleichen, benötigt der Körper diverse Vitalstoffe, darunter auch Folsäure. 

Grundsätzlich hat die Supplementierung von Folsäure während der Wechseljahre viele Vorteile. Zum einen können so Mangelerscheinungen frühzeitig behoben und Spätfolgen vermieden werden. Darüber hinaus zeigen Studien aber auch, dass Wechseljahresbeschwerden signifikant geringer sind, wenn Frauen einen ausgeglichenen Folsäurespiegel vorweisen. 

Generell sollten Sie immer vor einer Substitution von Nährstoffen medizinischen Rat einholen. Dies gilt auch für die Folsäure-Supplementierung. Denn Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und bedürfen einer ausführlichen Anamnese, um die zugrundeliegenden Ursachen zu bestimmen.

Wenn der Folsäurespiegel im Blut über mehrere Monate zu niedrig ist, dann leiden die Betroffenen unter Anämie, Geschmacksverlust, Gewichtsreduktion, Depression und kognitiven Einschränkungen. Diese Spätfolgen lassen sich jedoch durch die Aufnahme von Folat bzw. Folsäure vermeiden. 

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Sehr tolle Referentin, super Erklärungen, es tut so gut zu wissen, dass es uns allen irgendwann mal so geht und diese Phase auch mal vorüber geht 🤪 Vielen Dank dafür!

MANDY

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