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Endometriose und Wechseljahre: Das gilt es zu beachten

Etwa 2 Millionen Frauen in Deutschland leiden an Endometriose. Darunter versteht man eine Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutter ansiedeln. Während des Menstruationszyklus bauen sich diese extrauterine Schleimhautzellen auf und werden wieder abgestoßen – genauso wie Schleimhautzellen innerhalb der Gebärmutter. Endometriose ist demnach eine hormonabhängige Erkrankung. Je nach Ausprägung verursacht sie diverse Beschwerden. Doch in den Wechseljahren sinkt die Östrogenkonzentration nach und nach bis die Eierstöcke letztendlich ihre Funktion einstellen. Dadurch können die Symptome der Endometriose auch gänzlich verschwinden. Dennoch sollten Frauen mit einer bekannten Endometriose in den Wechseljahren einiges beachten. 

Was versteht man unter Endometriose?

Die Gebärmutter besteht wie alle Hohlorgane aus drei Schichten: der Außenhaut (Serosa), den Muskeln und der Innenschicht (Schleimhaut). Die Innenschicht wird auch als Endometrium bezeichnet. Diese kleidet die Gebärmutter vollständig aus und unterliegt zyklischen Schwankungen. So wächst das Endometrium zu Beginn des Menstruationszyklus an, um eine etwaige Einnistung der Eizelle vorzubereiten. Kommt es nicht zur Befruchtung, so erfolgen der Abbau und die Ablösung des Endometriums. Unter bisher noch nicht gänzlich geklärten Umständen kann es passieren, dass sich Zellen des Endometriums auch außerhalb der Gebärmutter ansiedeln.

In diesem Fall spricht man von Endometriose, also der extrauterinen Ansammlung von Gebärmutterschleimhautzellen. Diese können sich an den Eierstöcken oder in den Eileitern, aber ebenso fern der Geschlechtsorgane zum Beispiel an Bändern, Muskeln, Sehnen, im Darm oder in der Blase ablegen. Aufgrund ihrer genetischen Programmierung reagieren die Zellen auch außerhalb der Gebärmutter auf den steigenden Östrogenspiegel. Produzieren die Eierstöcke also zu Beginn des Menstruationszyklus vermehrt Sexualhormone, so vermehren sich ebenso die extrauterinen Zellen – die Herde wachsen. Sinkt die Östrogenkonzentration, so werden die Zellen abgebaut und abgestoßen – das Blut sammelt sich dann als Zyste, weil es nicht ablaufen kann. 

Wie erkenne ich Endometriose?

Knapp 10 % aller Frauen haben eine Endometriose. Manche bemerken dies nicht, weil die Symptome nicht übermäßig auftreten und einem gewöhnlichen PMS ähneln. Andere Betroffene hingegen leiden unter erheblichen Einschränkungen. Dazu zählen zum Beispiel

  • Starke, dumpfe oder pochende Unterleibsschmerzen besonders zu Beginn und nach dem Menstruationszyklus
  • Ausgeprägte Regelschmerzen während der Periode
  • Chronische Rückenschmerzen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Bildung von Blutzysten

Was passiert mit der Endometriose in den Wechseljahren?

Ab der Pubertät produzieren die Eierstöcke verschiedene Sexualhormone und ermöglichen so die Fortpflanzung. In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke allmählich ihre Funktion ein. Dieser Prozess dauert etwa 10 bis 12 Jahre und ist starken Schwankungen unterworfen. Daher wechseln Phasen einer hohen Hormonkonzentration mit Phasen einer niedrigen Hormonkonzentration ab. Infolgedessen kommt es auch zu Störungen bei allen hormonabhängigen Körperfunktionen. Bekannte Wechseljahresbeschwerden sind Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder trockene Haut

Auch die Gebärmutterschleimhaut ist von diesem Auf und Ab nicht ausgenommen. So baut sie sich in Zeiten von Östrogenüberschuss stark auf, während der Abbau zu Zeiten von Progesteronmangel gehemmt ist. Die extrauterinen Gebärmutterschleimhautzellen reagieren auf die Hormonschwankungen genauso wie die intrauterinen Zellen. Die Herde können manchmal sehr große Ausmaße annehmen, ebenso schwellen die Zysten zum Teil stark an. Infolgedessen kann der schwankende Hormonspiegel in den Wechseljahren zu einer Verschlimmerung der Endometriose beitragen. 

Kommt Endometriose auch im Alter vor?

Viele Frauen sind nach den Wechseljahren beschwerdefrei, weil die Eierstöcke keine Östrogene mehr produzieren. Dadurch erhalten die extrauterinen Zellen keinen Wachstumsreiz mehr und verfallen in einen „Dauerschlaf“. Weil aber in den Nebennieren noch kleine Mengen Östrogene gebildet werden, kann es auch nach den Wechseljahren zu Beschwerden kommen. Dies ist jedoch sehr selten. Studien belegen, dass etwa 2 % aller Frauen nach der letzten Regelblutung noch an Beschwerden leiden, die auf eine Endometriose zurückzuführen sind.

Welche Frauen neigen zu Endometriose?

Etwa 7 bis 10 % aller Frauen haben eine Endometriose, wobei vielen dies nicht bekannt ist. In den meisten Fällen erhalten die Betroffenen die Diagnose im Rahmen einer juvenilen PMS-Therapie oder einer Kinderwunschbehandlung. Es gibt noch keine eindeutigen Zusammenhänge, welche die Entstehung der Endometriose erklären könnten. Wissenschaftler vermuten, dass gelöste Schleimhautzellen aus der Gebärmutter „rückwärts“ in Richtung Eierstöcke wandern und von dort in den Bauchraum gelangen. Welche Faktoren dies jedoch begünstigen, ist nicht bekannt. Fakt ist aber, dass es familiäre Häufungen gibt.

Behandlung von Endometriose in den Wechseljahren

Grundsätzlich ist es schwierig, eine Endometriose überhaupt zu diagnostizieren, da ein einfacher Ultraschall nicht genügt. Meist können erst eine ausführliche Anamnese, eine Bauchspiegelung sowie eine Biopsie Aufschluss über den Gesundheitszustand geben. Die Behandlung erfolgt dann symptomabhängig. Zur Auswahl stehen verschiedene Methoden. Je nach Ausmaß der Endometriose, Stadium, Ausbreitung sowie Alter können zum Beispiel medikamentöse Therapien, Hormonersatztherapien, Phytotherapien sowie alternative Heilverfahren Abhilfe schaffen. Die kausale Behandlung ist bisher noch nicht möglich.

Die meisten Frauen greifen zuerst auf pflanzliche Präparate zurück oder versuchen Akkupunktur. Dadurch ist es möglich, den schwankenden Hormonhaushalt zu stabilisieren und Beschwerden zu lindern. Aber auch schmerzstillende oder antientzündliche Medikamente sorgen bei leichteren Endometriose-Symptomen rasch für Linderung. Einige Frauen benötigen jedoch hormonelle Präparate, da diese die Endometrioseherde austrocknen und so die Beschwerden lindern können. Diese Therapie muss meist über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, um Erfolge zu garantieren. Bei einer schweren Endometriose mit intensiven Symptomen kommt oft nur noch die operative Therapie in Frage. Dabei werden die Herde mittels Laser oder Strom entfernt. 

Tipps bei Endometriose in den Wechseljahren

1. Gesunde Lebensweise
Ein gutes Stressmanagement sowie ausreichend Zeit zum Auftanken kann helfen, Hormonspitzen aufzufangen und so die Auswirkungen von Östrogenüberschuss oder Progesteronmangel in Bezug auf Endometriose abzumildern.


2. Abwechslungsreiche Ernährung
Die Ernährungslage wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus. So kann bereist ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen dazu führen, dass verschiedene Wechseljahresbeschwerden verstärkt auftreten. Dazu gehören auch die Symptome, welche durch eine Endometriose hervorgerufen werden.


3. Ausreichend Sport
Bewegung an der frischen Luft kurbelt nicht nur den Kreislauf an und hält fit. Zudem hilft Sport auch, um den Hormonhaushalt zu normalisieren und dadurch Endometriosebeschwerden zu mildern.


Icon - Schlaf

4. Guter Schlaf
Mit der richtigen Schlafhygiene starten Sie erholt und ausgeglichen in den neuen Tag. Darüber hinaus hebt dies die Stimmung, reduziert das Schmerzempfinden und normalisiert die Muskelspannung. Genau das Richtige gegen Endometriose.

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Häufig gestellte Fragen zu Wechseljahren und Endometriose

Die Endometriose ist eine hormonabhängige Erkrankung. Das bedeutet, mit zunehmender Östrogenkonzentration vermehren sich die Schleimhautzellen, mit zunehmender Progesteronkonzentration sterben diese ab. Im Laufe der Wechseljahre reduziert sich die Produktion der Sexualhormone signifikant, jedoch nicht gleichmäßig. Aus diesem Grund wirken sich die Wechseljahre durchaus auf eine Endometriose aus. Ob die Symptome stärker oder schwächer sind, variiert jedoch von Frau zu Frau.

Frauen können zeitlebens an Endometriose erkranken. Jedoch liegt der Erkrankungsgipfel zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr. Viele Frauen wissen aber nicht um ihre extrauterinen Schleimhautzellen. Aus diesem Grund wird die Diagnose häufig erst 5 bis 10 Jahre nach der Entstehung gestellt. 

Viele Frauen bemerken durch den sinkenden Östrogenspiegel eine Besserung der Symptomatik. Allerdings kann es auch vorkommen, dass sich die Beschwerden aufgrund der starken Hormonschwankungen intensivieren. 

Die Gebärmutterschleimhautzellen reagieren stark auf Östrogene. Dabei ist es irrelevant, ob es sich um körpereigene oder von außen zugeführte Hormone handelt. Die Wechseljahre selbst nehmen also Einfluss auf die Endometriose, aber auch Phytoöstrogene sowie Hormonersatztherapien spielen eine Rolle. Denn diese exogenen Sexualhormone können eine Endometriose noch einmal richtig „anfeuern“.

Für den Verlauf der Wechseljahre spielt die Endometriose keine Rolle, insofern müssen Frauen mit Endometriose nichts Spezifisches beachten. Allerdings zeigen Studien, dass Betroffene ein leicht höheres Risiko haben, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Des Weiteren erhöht sich das Risiko von Eierstockkrebs leicht durch die Endometriose, insbesondere wenn diese schon vor dem Klimakterium bestand. 

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