Im Laufe der Wechseljahre stellen die Eierstöcke nach und nach ihre Funktion ein. Die Folge ist ein stetig sinkender Spiegel von Östrogen und Progesteron. Dies hat weitreichende Folgen. Denn die Sexualhormone sind nicht nur für den weiblichen Zyklus wichtig, zudem beteiligen sie sich auch bei diversen anderen Abläufen im Körper.
So sorgt Östrogen unter anderem dafür, dass die Gelenkhäute, die Knorpel und das Bindegewebe mit Flüssigkeit versorgt werden. Dadurch bleibt der Körper beweglich. Sinkt die Konzentration des Hormons, so trocknen die Strukturen aus und schrumpfen, mit der Folge, dass Knochen aufeinander reiben und die Gelenke bei Bewegungen schmerzen.
Auch die Durchblutung der Muskeln nimmt durch den Östrogenmangel ab, sodass diese steif und unbeweglich werden. Aus diesem Grund haben viele Frauen in den Wechseljahren aufgrund der niedrigen Östrogenkonzentration häufig schmerzhafte Verspannungen und Muskelverhärtungen.
Zudem hat Östrogen eine schmerzlindernde Wirkung. Bei einem zu geringen Östrogenspiegel können Schmerzimpulse als deutlich intensiver wahrgenommen werden. Progesteron hingegen ist als „Stimmungshormon“ bekannt, denn es sorgt für positive Stimmung, guten Schlaf sowie ein ausgeglichenes Gemüt. Durch die geringere Produktion von Progesteron fühlen sich Frauen in den Wechseljahren häufig deprimiert, gereizt oder labil. Auch das kann die Schmerzempfindungen verstärken.