Gesundheit | Menopause | Tipps
Ernährung in den Wechseljahren
Ein Großteil der Frauen in den Wechseljahren klagt über Gewichtsprobleme. Gründe für Übergewicht sind multifaktoriell zu verstehen und müssen individuell betrachtet werden.
Der Begriff „Menopause“ steht für die letzte Periodenblutung im Leben einer Frau. Davor durchlaufen die Betroffenen die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt. Während dieser Zeit drosseln die Eierstöcke nach und nach die Produktion von Östrogen und Progesteron bis die Funktion in der Menopause dann vollständig eingestellt wird. Diese Umstellung erlebt jede Frau anders. Lesen Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über die Menopause sowie die Wechseljahre, die Behandlung von menopausalen Beschwerden sowie hilfreiche Tipps für den Alltag nach dem Klimakterium.
Die Menopause ist medizinisch betrachtet die letzte Menstruation im Leben einer Frau (ohne Gebärmutterentfernung und ohne Hormonsubstitution). Die Zeit davor wird Wechseljahre genannt, aber auch Perimenopause oder Prämenopause. Wenn 12 Monate keine Blutung mehr stattgefunden hat, geht die Menopause in die Postmenopause über. Der Zeitraum, welcher als „Menopause“ bezeichnet wird, dauert demnach 1 Jahr. In Deutschland erreichen Frauen durchschnittlich um das 51. Lebensjahr die Menopause, wobei chronische Erkrankungen und Genetik eine entscheidende Rolle spielen.
Die Wechseljahre bezeichnen eine Übergangszeit, in der die Eierstöcke langsam ihre Funktion einstellen. Oftmals beginnt das Klimakterium um das 45. Lebensjahr und dauert zwischen 7 und 10 Jahre. Zu Beginn der Wechseljahre sinkt zuerst die Konzentration von Progesteron, im weiteren Verlauf die Konzentration von Östrogen. Allerdings verläuft die rückläufige Produktion der Sexualhormone nicht gleichmäßig, sondern sehr schwankend. Aus diesem Grund gibt es während der Wechseljahre Zeiten mit hohen und niedrigen Östrogen- oder Progesteronwerten. Im Gegensatz dazu haben die Eierstöcke während der Menopause bereits ihre Funktion eingestellt und produzieren kein Östrogen oder Progesteron mehr.
Die Wechseljahre sind ein vollkommen natürlicher Prozess, den jede Frau in der Mitte ihres Lebens durchläuft. Es gibt verschiedene Phasen, die durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet sind.
Zwischen 40 und 45 Jahren beginnt die „Vorphase“ des Klimakteriums, die sogenannte Prämenopause. Bei den meisten Frauen geht diese Zeit fast unbemerkt vorüber. Manche haben unregelmäßige Menstruationszyklen, andere bemerken eine psychische Instabilität. Weil der Körper aber noch ausreichend Sexualhormone produziert, werden diese Beschwerden von den meisten Frauen noch nicht mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht.
Etwa 3 bis 5 Jahre später wird die Perimenopause eingeläutet. Die eigentlichen Wechseljahre sind eine Zeit des Umbruchs. Der Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron ist starken Schwankungen unterworfen, was zu mehr oder weniger starken Wechseljahresbeschwerden führt. Gegen Ende kommt die Produktion der Sexualhormone jedoch zum Erliegen und die fruchtbare Zeit ist beendet. Die Perimenopause dauert zwischen 2 und 11 Jahren, individuelle Unterschiede sind auf den Gesundheitszustand, die Genetik, den Lebensstil und kulturelle Aspekte zurückzuführen.
Die letzte Regelblutung bestimmt den Beginn der Menopause. Die Eierstöcke produzieren kein Östrogen oder Progesteron mehr, sodass auch kein Zyklus mehr stattfinden kann. Aufgrund des absoluten Hormonmangels kann auch die Menopause von unangenehmen Symptomen begleitet werden. Der Zeitraum erstreckt sich über ein gesamtes Jahr. Da es allerdings gegen Ende der Perimenopause nur noch vereinzelt zu Blutungen kommt, lässt sich die Menopause meist erst rückwirkend sicher zeitlich einordnen.
Als Postmenopause wird der Zeitpunkt beschrieben, der sich an die Menopause anschließt und bis zum Lebensende andauert. In der Regel bemerken Frauen in dieser Phase keine Wechseljahresbeschwerden mehr und können entspannt ihre zweite Lebenshälfte genießen.
In der Menopause produzieren die Eierstöcke kein Östrogen oder Progesteron mehr. Allerdings muss sich der Organismus erst darauf einstellen und sich mit der veränderten Hormonlage arrangieren. In dieser Zeit, während der Körper das Gleichgewicht sucht, kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Intensität und Dauer variieren allerdings von Frau zu Frau.
Viele Frauen leiden in der Menopause unter einer ausgeprägten Schlaflosigkeit, weil der Körper aufgrund der mangelnden Sexualhormone zu wenig Melatonin produziert.
Einige Frauen nehmen während der gesamten Wechseljahre kontinuierlich zu, andere erst in der Menopause. Da sich die Fettpolster anders verteilen, entsteht vor allem ein sogenannter „Hormonbauch“.
Die hormonelle Umstellung bedeutet für den Körper eine enorme Herausforderung. Dies geht häufig zu Lasten des Immunsystems.
Ausgeprägte Trockenheit der Schleimhäute ->
Wenn Östrogen und Progesteron gegen Ende des Klimakteriums kaum noch vorhanden sind, zeigt sich dies vor allem in trockenen, dünnen und rissigen Schleimhäuten. Dadurch werden diese anfälliger für Infektionen. Trockene Schleimhäute in der Scheide können zudem zu Schmerzen beim Sex führen.
Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ->
Östrogen gilt als Schutzfaktor für das Herz-Kreislauf-System. Bei vielen Frauen entwickelt sich deshalb ab der Menopause Bluthochdruck. Auch andere Erkrankungen treten dann häufiger auf.
Erhöhtes Risiko für Frakturen ->
Durch den sinkenden Östrogenspiegel steigt auch das Risiko für Osteoporose. Das Sexualhormon unterstützt normalerweise die Neubildung und Aushärtung der Knochensubstanz, sodass die Stabilität ab der Menopause signifikant abnimmt.
Im Gegensatz zu Testungen während der Wechseljahre sind Hormonspiegel-Untersuchungen in der Menopause sinnvoll. Denn im Normalfall können Mediziner oder Medizinerinnen durch eine Blutanalyse erkennen, ob die Eierstöcke noch Hormone produzieren oder nicht. Starke Schwankungen des Hormonspiegels wie in den Wechseljahren sind in der Menopause nicht mehr zu erwarten. Gehen Sie für eine Blutanalyse zu Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin und lassen Sie sich diesbezüglich beraten.
Menotest
menoelle®-Wechseljahrestest
Bin ich bereits in den Wechseljahren oder noch nicht?
Beantworten Sie einfach die 20 kurzen Fragen unseres Wechseljahrestests und Sie wissen sofort mehr.
Der Körper benötigt Zeit, um sich von der Perimenopause auf die Postmenopause einzustellen. Diese Veränderungen sind spürbar und machen auch die Menopause manchmal schwierig. Es gibt verschiedene Methoden, die Beschwerden zu behandeln. Oftmals helfen pflanzliche Präparate dem Körper, ein hormonelles Gleichgewicht zu finden. Dadurch schwächen menopausale Symptome wie Schlafstörungen oder Infektanfälligkeit ab. Gegen trockene Schleimhäute helfen lokal angewendete Zäpfchen, Cremes oder Gele.
Nicht jede Frau möchte sich in der Menopause mit den Beschwerden abfinden. Für sie stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, um die Symptome sanft, aber effektiv zu lindern und sich auf die neue Lebensphase einzustellen.
Ausgewogene Ernährung: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit weniger Kalorien, dafür mehr Nährstoffen versorgt den Körper mit allen wichtigen Vitalstoffen. Experten raten zur mediterranen Kost und einer zusätzlichen Calciumsubstitution. Dadurch sichern Sie alle Körperfunktionen, wirken Übergewicht entgegen und stärken Ihre Knochen.
Genügend trinken: Wenn Sie ausreichend trinken, kurbeln Sie Ihren Stoffwechsel an und halten Ihre Schleimhäute feucht. Beides erhöht Ihre Lebensqualität in der Menopause.
Toxische Gewohnheiten streichen: Nikotin und Alkohol zählen zu den größten Risikofaktoren für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch den Wegfall der schützenden Sexualhormone nach den Wechseljahren ist es deshalb sehr wichtig, den Lebensstil anzupassen und so das Risiko zu senken.
Regelmäßige Bewegung: Sport hat unzählige positive Auswirkungen auf den Körper. Vor allem in der Menopause trainiert regelmäßige Bewegung Ihr Herz-Kreislauf-System, stärkt Ihre Muskeln, festigt Ihre Knochen, baut Stress ab und fördert die Schlafqualität.
Atem- und Entspannungsübungen: Es ist auch wichtig, zur Ruhe zu kommen. Dadurch regulieren Sie Ihr Aktivitätsniveau und das wirkt sich positiv auf Ihre geistige und körperliche Gesundheit aus.
Hautpflege anpassen: Die zunehmend trockene und empfindliche Haut in der Menopause neigt zu Spannungsgefühl und Rissen. Passen Sie deshalb Ihre Produkte an und greifen Sie auf reichhaltigere Cremes mit Lichtschutzfaktor zurück.
Ausreichend Schlaf priorisieren: Viele Beschwerden in der Menopause wirken sich direkt oder indirekt auf den Schlaf aus. Umso wichtiger ist es, dass Sie großen Wert auf eine gute Schlafhygiene legen. Ein Einschlafritual kann Sie auf die Nachtruhe einstimmen, die passende Schlafumgebung reduziert die Häufigkeit von Hitzewallungen und pflanzliche Helfer verbessern die Ein- und Durchschlafqualität.
Mit Familie und Freunden umgeben: Bis vor einigen Jahren war das Thema „Menopause“ tabu. Doch mittlerweile hat sich dies geändert. Sprechen Sie deshalb mit Familie und Freunden, wie es Ihnen geht. Dadurch finden Sie Wege, um gemeinsam durch die manchmal turbulente Zeit zu gehen. Außerdem stärkt eine offene und ehrliche Kommunikation Ihre Beziehungen zueinander.
Symptome notieren: Auch in der Menopause kann es vorkommen, dass bestimmte Umstände zu unangenehmen Beschwerden führen. Legen Sie ein Tagebuch an, in dem Sie die Symptome und die Umstände notieren. Wenn Sie Muster erkennen, können Sie gezielter handeln und so vielleicht die Beschwerden lindern.
Pflanzliche Unterstützung: Viele Frauen vertrauen auf die Kraft der Natur. Denn sie hält eine große Anzahl Pflanzen bereit, deren Inhaltsstoffe gegen verschiedene Beschwerden in der Menopause helfen. Meist sind pflanzliche Präparate nebenwirkungsfrei.
Risikobewusstsein schaffen: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko verschiedener Erkrankungen. Nehmen Sie deshalb die Angebote zur Vorsorgeuntersuchung oder Früherkennung wahr – ob bei Brustkrebs, Osteoporose oder Diabetes. Denn eine frühe Diagnose verbessert die Prognose und erleichtert die Therapie.
Auch wenn die Menopause oft noch mit Beschwerden einhergeht, so beginnt im Anschluss ein neuer Lebensabschnitt. Viele Frauen entdecken beispielsweise neue Möglichkeiten im Beruf, in der Partnerschaft oder in der Freizeit. Lassen Sie sich deshalb nicht von Symptomen lenken, denn das Leben hält noch viel für Sie bereit. Behalten Sie eine positive Grundeinstellung und bleiben Sie aktiv.
Die Menopause beginnt mit der letzten Menstruationsblutung am Ende der Wechseljahre und endet 12 Monate danach. Weil aber im Klimakterium häufig Zwischen- oder Schmierblutungen auftreten, kann der Zeitraum oftmals erst rückblickend genau bestimmt werden.
Nicht immer sind menopausale Beschwerden nach 12 Monaten vorüber. Bei manchen Frauen braucht der Körper etwas länger, um sich ohne Sexualhormone neu einzustellen.
Das Ausbleiben der Monatsblutung ist ein sicheres Anzeichen für die Menopause. Hinzu kommen häufig auch Symptome wie Scheidentrockenheit, Schlafstörungen oder Infektanfälligkeit.
Durchschnittlich erreichen die meisten Frauen in Deutschland die Menopause um das 51. Lebensjahr. Sollte das Klimakterium bereits vor dem 40. Lebensjahr beendet sein, so sprechen Fachleute von einer vorzeitigen Menopause.
Eine verfrühte Menopause tritt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr ein.
WEBINARE
Nutzen Sie dieses kostenfreie Angebot und erhalten Sie Informationen und Antworten auf Ihre Fragen!
Sehr tolle Referentin, super Erklärungen, es tut so gut zu wissen, dass es uns allen irgendwann mal so geht und diese Phase auch mal vorüber geht 🤪 Vielen Dank dafür!