Home Webinare Newsletter-Anmeldung Fachbereich

Inkontinenz in den Wechseljahren – Infos, Ursachen und Tipps

Während der Wechseljahre geht es nicht immer ruhig zu. Denn die Umstellung des Hormonhaushaltes bringt körperliche, geistige und auch seelische Veränderungen mit sich. Sogenannte Wechseljahresbeschwerden werden für die meisten Frauen eine Zeit lang zum alltäglichen Begleiter. Typische Symptome sind unter anderem Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Zyklusunregelmäßigkeiten und Schlafstörungen. Darüber hinaus bekommen viele Frauen in den Wechseljahren aber auch Blasenprobleme und leiden unter Inkontinenz. Allerdings ist das ein Thema, über das oftmals geschwiegen wird. Dabei sind mehr als die Hälfte aller Frauen im Klimakterium davon betroffen. Mit gezielten Therapiemethoden können Blasenprobleme und Inkontinenz effektiv behandelt werden. 

 

SYMPTOME

Inkontinenz als Symptom der Wechseljahre

Inkontinenz ist ein Tabuthema – bei Männern und Frauen gleichermaßen. Doch Blasenprobleme ziehen weitreichende Folgen. So kann Inkontinenz nicht nur den Alltag beeinträchtigen, sondern auch zu unangenehmen Begleiterscheinungen bei der Arbeit oder in der Freizeit führen. Die meisten Menschen schämen sich und vermeiden deshalb ein gezieltes medizinisches Gespräch. Dabei muss Frauen in den Wechseljahren die Inkontinenz nicht unangenehm sein. Schätzungen zufolge sind Blasenprobleme bei 50 bis 65 % aller Frauen im Klimakterium ein typisches Symptom. 

Ursachen von Inkontinenz in den Wechseljahren

Viele Frauen kennen Inkontinenz aus Zeiten der Schwangerschaft. Aufgrund der Schwangerschaftshormone wird das Bindegewebe kurzzeitig schwächer, sodass beim Husten, Niesen oder Lachen ungewollt Harn abgeht. Auch im Klimakterium sind die Hormone in vielen Fällen für Inkontinenz verantwortlich. 

Hormonelle Umstellung in den Wechseljahren  

Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr geht der Vorrat an befruchtungsfähigen Eizellen allmählich zu Ende. Der Körper registriert das Ende der Fruchtbarkeit und reagiert darauf mit einer Drosselung der Eierstockaktivität. Diese produzieren dann immer weniger Östrogen und Progesteron. Weil die weiblichen Sexualhormone nicht nur für den Menstruationszyklus und die Schwangerschaft unerlässlich sind, sondern auch bei weiteren Vorgängen im Körper eine wichtige Rolle spielen, kommt es zu sogenannten Wechseljahresbeschwerden. Diese werden durch das hormonelle Ungleichgewicht verursacht und können sehr vielfältig sein. 

Auswirkungen auf Blase und Harnleiter  

Aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels werden die Schleimhäute des Urogenitaltraktes schlechter durchblutet. Infolgedessen dünnen diese aus, werden trockener und unelastischer. Dadurch reißen die Schleimhäute schneller ein und stellen eine ideale Eintrittspforte für Keime dar. Gleichzeitig verändert sich der pH-Wert des Urins durch den geringeren Östrogenspiegel. Krankheitserreger können sich bei einem höheren pH-Wert schneller ausbreiten. In den rissigen Schleimhäuten finden sie ideale Bedingungen vor, sodass Blaseninfektionen in den Wechseljahren gehäuft auftreten. Dies begünstigt eine Blasenschwäche. 

Auswirkungen auf Muskulatur und Gewebe  

Ein Mangel an Östrogen und Progesteron schwächt das Bindegewebe. Weil der Beckenboden davon nicht ausgenommen ist, kommt es während der Wechseljahre häufig zu einer Senkung von Gebärmutter und Blase. Das verursacht einen erhöhten Druck auf den Schließmuskel. Dieser ist aufgrund des Östrogenmangels ohnehin weniger gut ansprechbar und reagiert häufiger autonom. Bei einem dauerhaft erhöhten Druck durch die abgesenkten Organe gibt der Schließmuskel irgendwann nach und es kommt zur Inkontinenz.

Welche Arten von Inkontinenz gibt es?  

Blasenschwäche, Inkontinenz, Reizblase – es gibt viele Begriffe für den ungewollten Harnabgang. Doch anhand der Symptome und Ursachen kann man verschiedene Arten von Inkontinenz unterscheiden. 

Belastungsinkontinenz  

Belastungsinkontinenz wird auch „Stressinkontinenz“ genannt und ist die häufigste Form der Inkontinenz. Sie geht auf einen schwachen Beckenboden zurück. Gründe für die Schwächung können Übergewicht, chronischer Husten, anstrengende körperliche Arbeit oder viele Schwangerschaften sein. Weil Muskeln, Sehnen, Bänder und Bindegewebe des Beckenbodens zusammenarbeiten und den Schließmuskel steuern, kommt es bei einer Schwäche des Beckenbodens zu unwillkürlichem Harnabgang. Besonders häufig geschieht dies, wenn Druck auf den Beckenboden ausgeübt wird, beispielsweise beim Husten, Niesen, Lachen, beim Sport oder beim Heben schwerer Gegenstände. 

Dranginkontinenz  

Diese Art der Inkontinenz wird häufig auch als „nervöse Blase“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um das Resultat einer Schädigung von Nerven- und/oder Muskelgewebe der Blase. Infolgedessen kommt es immer wieder zu Krämpfen innerhalb der Blase, welche einen intensiven Harndrang auslösen. Es ist dabei nicht von Relevanz, ob sich Harn in der Blase befindet oder nicht – die Betroffenen müssen plötzlich zur Toilette. 

Überlaufinkontinenz  

Eine Überlaufinkontinenz tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Sie entsteht, wenn die Blase nicht vollständig entleert werden kann und dadurch ein stetiger Harnfluss bestehen bleibt. In den meisten Fällen ist eine Abflussbehinderung wie eine Prostatavergrößerung die Ursache für eine Überlaufinkontinenz. Aber auch Blasensteine oder eine Nervenschädigung nach einer Verletzung kann zu einer Überlaufinkontinenz führen. 

Weitere Formen  

Darüber hinaus existieren weitere Inkontinenzarten. Die Mischinkontinenz ist eine Kombination aus oben genannten Formen. Bei der funktionellen Inkontinenz liegt die Ursache in der körperlichen oder geistigen Einschränkung, kontinent zu bleiben. Eine Totalinkontinenz geht auf einen völligen Kontrollverlust über den Schließmuskel (z. B. durch eine Verletzung des Rückenmarks) zurück.

Tipps bei Inkontinenz in den Wechseljahren  

Während der Wechseljahre ist Inkontinenz nicht ungewöhnlich, sie zählt zu den häufigeren Beschwerden. Allerdings können Sie aktiv etwas gegen Blasenschwäche in den Wechseljahren tun. Mit den richtigen Maßnahmen unterstützen Sie medizinische Maßnahmen und tun so schnell etwas gegen die Inkontinenz. 

Verhaltensänderung und Verbesserung des Lebensstils  

Eine ausgewogene Ernährung im Klimakterium hilft gegen viele Wechseljahresbeschwerden und kann auch die Symptome der Inkontinenz lindern. Grund dafür ist zum einen die Verbesserung der Vitalfunktionen durch die Versorgung mit allen wichtigen Makro- und Mikronährstoffen. Zum anderen wirkt sich auch der Verzicht auf Blasenreizstoffe wie Koffein, Teein, Alkohol und Capsacain positiv auf die Blasenfunktion aus. 

Das Gewicht steht in direkter Korrelation zur Beckenbodenfunktion. Denn vor allem in den Wechseljahren neigen manche Frauen dazu, vermehrt Fett am Bauch zu speichern. Dieses sogenannte Viszeralfett ist nicht nur ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zudem erhöht der „Hormonbauch“ auch den Druck auf den Beckenboden und somit auf den Schließmuskel. Wenn Sie versuchen, Ihr Gewicht in den Wechseljahren zu verringern oder zu halten, kann dies die Inkontinenzsymptome reduzieren. 

Jahrelanges Rauchen zeigt sich durch unterschiedliche Beschwerden. Auch der Beckenboden ist davon betroffen. Denn durch das Rauchen verringert sich die Sauerstoffversorgung enorm, sodass auch der Beckenboden nicht richtig durchblutet wird. Des Weiteren schädigt Rauchen die Atemwege und tötet das Flimmerepithel. Infolgedessen kommt es zum Raucherhusten. Dieser wiederum erhöht den Druck auf den ohnehin geschwächten Beckenboden und steigert das Risiko einer Inkontinenz.

Blasenkontrolle trainieren

Neben einer gesunden Blase braucht es für die Kontinenz auch einen starken Beckenboden. Besonders bei Belastungs- oder Dranginkontinenz können Übungen zum Blasen- und Beckenbodentraining helfen, die Inkontinenz zu behandeln. 

Blasentraining: Hierbei versuchen Sie, die Toilette zu festgelegten Zeiten aufzusuchen und die Intervalle nach und nach auszudehnen. Das stärkt Ihre Blase und Ihren Beckenboden.


Beckenbodengymnastik: Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur kann manchmal mehr bewirken als eine medikamentöse Therapie. Weil dies aber etwas Übung erfordert, sollten Sie zu einem spezialisierten Therapeuten oder einer Therapeutin gehen. 


Blasenkontrolltraining: Der Begriff umfasst alle Techniken zur Stärkung der Muskeln, welche die Blase innervieren. Dazu gehören zum Beispiel Kegel-Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, Biofeedback zur Überwachung von Muskelaktivität oder EMS-Training zur Stimulation der Blasenmuskulatur.

Medizinische Behandlungen  

Wenn Sie bereits Ihren Lebensstil angepasst haben und mit Blasenkontrolltraining nicht erfolgreich waren, kann eine medizinische Therapie sinnvoll sein, um die Inkontinenz zu behandeln. Hierfür ist es ratsam, einen Gynäkologen bzw. eine Gynäkologin aufzusuchen. Denn oftmals ist der Mangel an weiblichen Sexualhormonen die Ursache für Inkontinenz in den Wechseljahren. Eine Behandlung mit Östrogenen kann deshalb hilfreich sein, weil die Schleimhäute der Blase besser durchblutet werden und das Gewebe wieder an Elastizität gewinnt. Dadurch lässt sich die Lebensqualität deutlich verbessern. 

Wie beuge ich einer Blasenschwäche in den Wechseljahren vor?  

Es ist nicht immer möglich, eine Inkontinenz zu verhindern. Aber mit gezielten Maßnahmen lässt sich das Risiko verringern und das Auftreten für viele Jahre vorbeugen

genügend Ballaststoffe

Verzicht auf Nikotin, Koffein und Alkohol

ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Blasentraining

Beckenbodentraining

keine schweren Lasten heben

Stressmanagement

Häufig gestellte Fragen zu Inkontinenz in den Wechseljahren

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und trinken Sie genug. Außerdem haben sich Blasentraining und Beckenbodentraining bewährt.

Vor allem das Sexualhormon Östrogen kann Inkontinenz in den Wechseljahren begünstigen.

Versuchen Sie, mit Blasenkontrolltraining die Muskeln, Sehnen und Bänder des Urogenitaltraktes zu stärken.

Von alleine geht die Inkontinenz selten zurück. Es bedarf einiger Maßnahmen, um den Beckenboden und die Blase zu stärken.

Östrogenhaltige Cremes können zu einer Stärkung des Gewebes führen und so die Beschwerden der Inkontinenz lindern.

Durch den Östrogenmangel verändert sich der pH-Wert des Urins, sodass sich Bakterien leichter vermehren können. Deshalb leiden viele Frauen in den Wechseljahren unter wiederkehrenden Blasenentzündungen. 

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Hormone Wechseljahre

Gesundheit | Menopause | Menopause / Menomag

Hormone in den Wechseljahren

In den Wechseljahren ist immer von Hormonen die Rede, dabei werden eigentlich nur die weiblichen Geschlechtshormone gemeint, obwohl eine ganze Reihe von Hormonen unsere Körperfunktionen steuern wie den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck oder das Knochenwachstum. Welche Hormone gibt es, was hat es mit ihnen auf sich und welche Hormone sind in den Wechseljahren von Bedeutung?

Weiter lesen

Gesundheit | Menopause | Menopause / Menomag

Blutungen nach den Wechseljahren

Während der Wechseljahre sind Zyklusstörungen für die meisten Frauen eine Begleiterscheinung der hormonellen Umstellung. Viele Frauen berichten von besonders starken oder langanhaltenden Blutungen, manche haben auch Zwischenblutungen oder Schmierblutungen. Nach der letzten Monatsblutung befinden sich die betroffenen Frauen dann in der Menopause. Doch in manchen Fällen kommt es dennoch zu Blutungen nach den Wechseljahren. Welche Ursachen dafür in Frage kommen können und ob Sie dies untersuchen lassen sollten, lesen Sie im folgenden Artikel.

Weiter lesen

Gesundheit | Menopause | Menopause / Menomag

Intimpflege

Während der Wechseljahre stellt der weibliche Körper allmählich die Produktion der Sexualhormone ein. Auch der Intimbereich bleibt von verschiedenen Begleiterscheinungen der Wechseljahre nicht verschont. Was genau in den Wechseljahren vor sich geht, wie sich der Intimbereich verändert und warum die richtige Intimpflege wichtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Weiter lesen

Gesundheit | Menopause | Tipps

Sexualität in den Wechseljahren

Es ist überraschend, wie leicht es ist, Ihre Beziehung wieder aufzufrischen! Wir haben Tipps gesammelt, damit Sie Ihre besten Jahre in vollen Zügen genießen können.

Weiter lesen
menoelle® Tabletten New Design

Unsere Empfehlung für Sie!

menoelle® Tabletten Wechseljahre

Die hormonfreie Alternative in den Wechseljahren

star star star star star

ab 17,97 €

cart

Verkaufsstellen

menoelle® Wechseljahre Tabletten erwerben Sie in den Filialen von dm, Rossmann, Müller, BUDNI und Globus.

menoelle® Wechseljahre Tabletten erwerben Sie auch online bei menoelle, aponow, dm, Rossmann, Müller, Amazon.

Menotest

menoelle®-Wechseljahrestest
Bin ich bereits in den Wechseljahren oder noch nicht?

Beantworten Sie einfach die 20 kurzen Fragen unseres Wechseljahrestests und Sie wissen sofort mehr.

PhytoLife Pharma GmbH
Winsstraße 59
10405 Berlin, Deutschland

+49 30 509 32 44 10

Montag – Freitag 09:00 – 17:00


menoelle® ist eine Marke der PhytoLife Pharma GmbH aus Deutschland

Die in Berlin ansässige PhytoLife Pharma GmbH wurde 2017 als Joint-Venture der seit über 15 Jahren in Südkorea operierenden Natura Life Group gegründet und ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von hormonfreien Produkten für Frauen in den Wechseljahren.


© PhytoLife Pharma GmbH | Alle Rechte vorbehalten | designed by PRIMA LINE – Webdesign Berlin