Die Trockenheit entsteht, wenn der Östrogenspiegel sinkt. Bis zur Menopause kümmert sich das Hormon Östrogen darum, dass die Wände der Vagina dick und elastisch bleiben. Zahlreiche Kollagenmoleküle sorgen für Elastizität, Hyaluronsäure führt Feuchtigkeit zu, zahlreiche Blutgefäße sorgen für eine gute Durchblutung. Laktobazillen (kennst du von den probiotischen Joghurts) tragen dazu bei, den pH-Wert der Vagina niedrig (sauer) zu halten. Dadurch werden andere, weniger gute Bakterien und Hefepilze ferngehalten. Alle diese Faktoren, die die Vagina elastisch und gesund halten, sind auf die treibende Kraft des Östrogens angewiesen.
Sobald der Östrogenspiegel sinkt, wird das Vagina-Gewebe dünner und weniger elastisch. Feuchtigkeits-, Kollagen- und Säureproduktion nehmen deutlich ab. Das heißt, es wird weniger Scheidenflüssigkeit produziert. Die guten Laktobazillen können in der Vagina nicht mehr überleben, so dass andere Bakterien eindringen können, die nicht immer zu den „Guten“ gehören.