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Ausschabung

Ausschabung in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre kommt es immer wieder zu Zyklusunregelmäßigkeiten mit sehr starken, langanhaltenden oder besonders schmerzhaften Blutungen. Ursache ist das hormonelle Ungleichgewicht. Treten neben den Blutungen aber auch andere Begleiterscheinungen auf, dann ist manchmal eine Ausschabung in den Wechseljahren notwendig. Darüber hinaus wird ebenso nach dem Klimakterium in manchen Fällen die sogenannte Kürettage vorgenommen. Was genau darunter zu verstehen ist, wie diese abläuft und was Sie beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Was ist eine Ausschabung?

Der Begriff „Ausschabung“ bezeichnet einen operativen Eingriff in der Gynäkologie. Dabei entfernt der Mediziner oder die Medizinerin Teile der Gebärmutterschleimhaut. Hierfür wird ein spezielles Instrument verwendet, die Kürette. Aus diesem Grund bezeichnen Fachkräfte das Verfahren auch als „Kürettage“.

Seit einigen Jahren hat sich auch die sogenannte „Absaugung“ durchgesetzt. Hierbei saugt der Gynäkologe bzw. die Gynäkologin das Gewebe aus der Gebärmutter mithilfe eines Unterdruckgerätes ab. Dieses Verfahren ist deutlich schonender als die Abtrennung der Schleimhaut mittels Kürette. 

Wann wird eine Ausschabung in den Wechseljahren vorgenommen?

Normalerweise ist die Ausschabung primär nach einer Fehl- oder Frühgeburt, zu Diagnosezwecken bei Krebserkrankungen oder nach einer unvollständigen postnatalen Plazentaablösung nötig. Doch besonders in den Wechseljahren kommt es bei vielen Frauen zu Blutungsstörungen (besonders starke und/oder langanhaltende Blutungen). Diese gehen nicht selten mit gutartigen Schleimhautveränderungen (Polypen oder Myome) oder Entzündungen einher. Eine Ausschabung kann dann helfen, einerseits die Ursache der Blutungsstörungen zu erkennen und die Symptome zu beheben sowie andererseits auch Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Mögliche Ursachen der Blutungsstörungen in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre sinkt die Konzentration der Sexualhormone Östrogen und Progesteron. Infolgedessen kommt es besonders im mittleren Drittel des Klimakteriums zu Zyklusstörungen. Starke oder langanhaltende Blutungen, Zwischen- und Schmierblutungen oder PMS sind sehr häufig in den Wechseljahren. Sie wechseln mit ausbleibenden oder leichten Blutungen ab. Halten diese Blutungsstörungen über einen langen Zeitraum an, empfehlen die meisten Ärzte und Ärztinnen eine Ausschabung. Denn die herkömmliche Ultraschalluntersuchung liefert in den wenigsten Fällen Aufschluss über die genaue Ursache. Die sinkende Hormonkonzentration geht nämlich mit vielen körperlichen Veränderungen einher. Und einige davon sind für Blutungsstörungen verantwortlich. Dazu zählen unter anderem

  • gutartige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, sogenannte Endometriumhyperplasie
  • gutartige Tumore der Gebärmuttermuskulatur, sogenannte Myome
  • gutartige Ausstülpungen der Gebärmutterschleimhaut, sogenannte Polypen

Mittels Ausschabung ist es dann möglich festzustellen, ob die Hormone nur für die Blutungsveränderungen verantwortlich sind oder auch zu Veränderungen in den Organen geführt haben.

Bei Blutungen nach der Menopause ist immer eine Ausschabung indiziert. Denn normalerweise kommt es postklimakterisch nicht mehr zu einem Gebärmutterschleimhautaufbau. Treten dennoch Blutungen nach den Wechseljahren auf, so weist dies auf eine wiederaufgenommene Produktion von Sexualhormonen hin. In seltenen Fällen stellen bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut, sogenannte Endometriumkarzinome, diese Sexualhormone her. Durch eine Ausschabung kann die Ursache ermittelt werden.


Brauche ich eine Ausschabung?

Grundsätzlich sind Zyklusunregelmäßigkeiten während der Wechseljahre nicht ungewöhnlich. Denn das Auf und Ab der Hormone wirkt sich auch auf die Menstruation aus. Dadurch wechseln starke oder langanhaltende Blutungen mit schwachen oder ausbleibenden Blutungen ab. Auch Zwischenblutungen und Schmierblutungen sind häufig. Doch wenn Sie ausschließlich starke und langanhaltende Blutungen haben oder zudem auch während des Zyklus unter Fieber leiden, dann sollten Sie unbedingt medizinischen Rat einholen. Denn dies kann auf Myome, Polypen oder eine Endometriumhyperplasie hinweisen.

Häufig helfen Phytotherapeutika, um das hormonelle Ungleichgewicht wieder in Einklang zu bringen. In einigen Fällen ist auch eine Hormonersatztherapie ratsam, insbesondere wenn auch andere Wechseljahresbeschwerden in ausgeprägter Form auftreten. Sollten sich unter diesen Therapien die Symptome allerdings nicht bessern, so brauchen die meisten Frauen eine Ausschabung. Denn so ist es möglich, eine exakte Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut im Labor zu veranlassen und die passende Therapie einzuleiten. 


Der Prozess einer Ausschabung in den Wechseljahren

Die Ausschabung, ob vor oder während der Wechseljahre, ist ein Routineeingriff in der Gynäkologie. Meist findet dieser ambulant in einer Praxis statt. Die Patientin sitzt dabei auf einem gynäkologischen Stuhl, ähnlich wie bei einer Vorsorgeuntersuchung. Nachdem die Vollnarkose eingeleitet wurde, desinfiziert der Arzt bzw. die Ärztin den Intimbereich und führt ein Spekulum ein. Dieses Instrument weitet die Scheide und öffnet den Muttermund. In den meisten Fällen untersucht der Arzt bzw. die Ärztin im Rahmen der Ausschabung vorher die Gebärmutter mithilfe eines Endoskops (Instrument mit Kamera). Dadurch sind auch kleinste Veränderungen erkennbar. Im Anschluss kann der Arzt bzw. die Ärztin dann die Kürette oder den Absauger einführen und das Gewebe der Gebärmutterschleimhaut abtragen. Dieses wird aufgefangen und zur Untersuchung ins Labor gebracht. Nach dem Entfernen der chirurgischen Instrumente beendet der Anästhesist bzw. die Anästhesistin die Narkose. Die Patientin kann nach einigen Stunden Überwachung wieder nach Hause. 


Das sollten Sie nach einer Ausschabung in den Wechseljahren beachten  

In der Regel können Frauen nach einer Ausschabung noch am selben Tag nach Hause, insofern die Vitalfunktionen normal sind. Es ist wichtig, dass die Betroffenen von der Praxis abgeholt werden, da sie selbst für 24 Stunden nach der Narkose nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Falls keine verwandte oder bekannte Person Zeit hat, ist es auch möglich, die Unterstützung eines Krankentaxi-Unternehmens in Anspruch zu nehmen. 

Nach der Ausschabung sollten sich die Frauen körperlich schonen. Sie müssen keine Bettruhe einhalten, aber das Heben oder Tragen schwerer Lasten sowie Sport, Sauna und Schwimmen sind zu vermeiden. Außerdem ist Geschlechtsverkehr in den ersten 4 Wochen nach der Ausschabung aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr nicht empfehlenswert.

Leichte, ziehende Schmerzen sind in den ersten Tagen nach der Ausschabung normal. Doch Entzündungszeichen wie plötzlich einsetzende, krampfhafte Schmerzen, starke Blutungen, eitriger Ausfluss und Fieber deuten auf eine Infektion hin. In diesem Fall ist sofort ärztlicher Rat notwendig. 

Grundsätzlich ist eine Ausschabung aber ein sicherer Routineeingriff, der in den seltensten Fällen mit Komplikationen einhergeht.

Hilfreiche Tipps rund um eine Ausschabung in den Wechseljahren

Sollte eine Ausschabung bei Ihnen notwendig sein, gilt es Folgendes zu beachten:

Nicht immer ist eine vollständige Ausschabung notwendig. In einigen Fällen genügt auch eine sogenannte fraktionierte Kürettage. Informieren Sie sich deshalb gut vor dem Eingriff.


Besonders bei einer fraktionierten Ausschabung ist die Vollnarkose nicht immer zwingend notwendig. In vielen Fällen genügt dann eine sogenannte Regionalanästhesie (= PDA, ähnlich wie bei einer Geburt). Fragen Sie dazu Ihren Gynäkologen bzw. Ihre Gynäkologin.


Am Tag der Ausschabung müssen Sie nüchtern sein, das bedeutet Sie dürfen mindestens 10 Stunden vor dem Eingriff nichts essen oder trinken und nicht rauchen.


In der Regel wird eine Ausschabung ambulant durchgeführt. Sollten jedoch Begleiterkrankungen (Gerinnungsstörung, Diabetes, …) vorliegen, so ist meist eine stationäre Aufnahme erforderlich, um nach dem Eingriff die Vitalwerte noch länger kontrollieren zu können.


Viele Frauen haben nach der Ausschabung für 1 bis 2 Wochen einen leicht bräunlichen Ausfluss sowie leichte Unterleibsschmerzen (ähnlich wie bei der Periode). Dies normalisiert sich aber in der Regel mit der nächsten Menstruation wieder.


Die Ausschabung in den Wechseljahren hat keinen Einfluss auf den Verlauf des Klimakteriums. Denn diese wird allein durch die Hormonproduktion in den Eierstöcken bestimmt, nicht durch die Dicke der Gebärmutterschleimhaut.

Häufige Fragen zur Ausschabung in den Wechseljahren

Der Eingriff selbst wird unter Narkose bzw. lokaler Betäubung durchgeführt, sodass Sie von der Abtragung der Gebärmutterschleimhaut nichts merken. In den Tagen danach sind leichte Schmerzen allerdings möglich, weil einerseits der Muttermund gedehnt ist und andererseits kleine Mikrorisse der tieferen Schichten verursacht wurden.

Die Kürettage ist ein Routineeingriff in der Gynäkologie. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu starken Blutungen, Infektionen, Perforation von Organen oder Gebärmutterhalsschwäche kommen. Zudem birgt auch eine Vollnarkose ein gewisses Risiko.

Eine gesunde Schwangerschaft wäre etwa 3 Zyklen nach der Ausschabung möglich. Bis dahin ist die Gebärmutterschleimhaut noch nicht ausreichend aufgebaut, damit sich die Eizelle einnisten könnte. Zudem birgt der noch offene Muttermund ein erhebliches Infektionsrisiko und kann zu einer Fehlgeburt führen. 

Im Gegensatz zu Ausschabungen nach Fehlgeburten gibt es zur Ausschabung in den Wechseljahren kaum Alternativen. Doch um die Risiken gering zu halten, ist eine fraktionierte (teilweise) Kürettage oder eine Saugkürettage möglich.

Eine Ausschabung kann Krebs nicht verhindern. Sollten sich jedoch veränderte Zellen in der Gebärmutterschleimhaut befinden, so können diese nach einer Ausschabung durch Untersuchungen im Labor gefunden werden. Die frühe Erkennung erhöht die Chancen einer Genesung um ein Vielfaches. 

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Folsäure

Folsäuremangel in den Wechseljahren

Die Wechseljahre gehen mit zahlreichen Veränderungen einher. Viele Frauen berichten über körperliche Beschwerden, aber auch über psychische Belastungen und kognitive Einschränkungen. Um gut durch das Klimakterium zu kommen und den damit einhergehenden Veränderungen gewachsen zu sein, hilft es oft, wenn die Betroffenen ihren Lebensstil den neuen Anforderungen anpassen. Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stressmanagement – diese Faktoren beeinflussen maßgeblich die Intensität und Dauer von Wechseljahresbeschwerden sowie die Lebensqualität. 

Doch während viele Frauen überlegen, ob sie während des Klimakteriums das hormonelle Ungleichgewicht zusätzlich auch durch eine Hormonersatztherapie ausgleichen, spielt die Supplementierung von Vitalstoffen eine eher untergeordnete Rolle – völlig zu Unrecht. Denn während der Wechseljahre benötigt der Körper deutlich mehr Vitalstoffe als vorher. Neben Vitamin D spielen Kalzium, Eisen, Zink und Magnesium ebenso eine Rolle. Was viele Frauen zudem nicht wissen: Auch Folsäuremangel ist während der Wechseljahre nicht selten. 

Was ist Folsäure?

Folat gehört zu den B-Vitaminen und ist den meisten Frauen eher unter dem Namen „Folsäure“ bekannt. Denn dieses Vitamin nehmen schwangere Frauen ein, um das gesunde Wachstum des Fötus zu unterstützen. Doch nicht nur während der Schwangerschaft benötigen Frauen Folat. Auch in den Wechseljahren ist das Vitamin notwendig. Es kommt natürlicherweise in grünem Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten vor. Aber auch Vollkornprodukte enthalten Folat. 

Wird Folat synthetisch hergestellt, dann erhält es den Namen „Folsäure“. Sowohl das natürliche Folat als auch die synthetische Folsäure sind wasserlöslich, das Vitamin kann daher nicht vom Körper gespeichert werden. Aus diesem Grund begünstigt eine einseitige Ernährung den Folsäuremangel in den Wechseljahren. Folat kann über die Nahrung aufgenommen werden. Aber auch die Substitution von Folsäure hilft, Mangelerscheinungen vorzubeugen. 

Warum brauchen Frauen Folsäure?

Für Frauen mit Kinderwunsch und schwangere Frauen ist die Supplementierung von Folsäure obligat. Doch darüber hinaus brauchen auch Frauen im Klimakterium Folat. Denn das Vitamin übernimmt viele verschiedene Aufgaben im Körper. So stellt Folat beispielsweise die Zellneubildung, Zellreparatur und Zellteilung sicher. Darüber hinaus wird Folat auch für einen reibungslosen Eisen- und Vitamin-B12-Stoffwechsel benötigt. Zudem eliminiert das Vitamin das gefäßschädigende Homocystein und senkt so das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Folat-Spiegel im Blut und PMS sowie Wechseljahresbeschwerden gibt. 

Folsäuremangel Wechseljahre: Symptome

Grundsätzlich ist in vielen Gemüse- und Obstsorten, Hülsenfrüchten und Nüssen das lebenswichtige Folat enthalten. Zudem werden diverse Nahrungsmittel mit Folsäure angereichert. Doch das Vitamin ist sehr hitze- und lichtempfindlich. Daher kann es vorkommen, dass Frauen auch bei gesunder, ausgewogener und abwechslungsreicher Ernährung unter einem Folsäuremangel in den Wechseljahren leiden. Darüber hinaus wird die Aufnahme von Folat durch Rauchen, Alkohol oder verschiedene Medikamente gehemmt, was den Folsäurespiegel auch nachhaltig senken kann. 

Ein Folsäuremangel in den Wechseljahren macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. So leiden Frauen beispielsweise unter einer Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen), was sich dann durch Blässe, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme zeigen kann. Auch andere Blutkörperchen, z. B. die weißen Blutkörperchen im Darm werden bei zu wenig Folsäure in ihrem Wachstum und ihrer Reparaturfähigkeit gestört. Dadurch kommt es beispielsweise zu Durchfällen. Nicht zuletzt führt ein geringer Folatspiegel zu einem erhöhten Homocysteinspiegel. Dieser begünstigt wiederum das Auftreten von Thrombosen, Bluthochdruck oder Diabetes. 

Folgen eines Folsäuremangels in den Wechseljahren

Ein kurzzeitiger Folsäuremangel kann durch die Supplementierung schnell ausgeglichen werden. Dadurch verschwinden in der Regel auch die Symptome wieder. Doch ein schwerer Mangel über mehrere Monate hinweg führt zu langfristigen Beschwerden. Dieser zeigt sich körperlich durch Kurzatmigkeit und Schwindel, aber auch eine rote und wunde Zunge mit einhergehender Geschmacksirritation sowie durchfallbedingtem Gewichtsverlust sind Anzeichen eines schweren Folsäuremangels. Psychische Auffälligkeiten wie erhöhte Reizbarkeit oder Depressionen können auch auf einen dauerhaften Folatmangel zurückzuführen sein. Da Folat zur Herstellung von Methionin und somit zur Produktion von Neurotransmittern benötigt wird, geht ein langfristiger niedriger Spiegel auch mit sinkenden kognitiven Leistungen einher. 


So decken Sie Ihren Folsäurebedarf während der Wechseljahre

Folat findet sich natürlicherweise vor allem in grünem Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Spargel, Fenchel und Kohl. Aber auch Tomaten, Zitrusfrüchte, Eier und Keimlinge enthalten viel Folat. Darüber hinaus liefern Hüselfrüchte wie Bohnen und Erbsen jede Menge natürliches Vitamin B9. Doch um den Folatgehalt in den Lebensmitteln zu erhalten, sollten diese unbedingt kühl und dunkel aufbewahrt werden, denn Licht, Hitze, Wasser und lange Lagerzeiten zerstören 70 bis 90 % des Folats. 

Neben natürlichen Folatquellen können Sie aber auch auf angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Verschiedene Brotsorten, Nudeln oder Backwaren sind mit Folsäure versehen und können so als alternative Quelle dienen. Wenn Sie dennoch zu wenig Vitamin B9 einnehmen oder dies schlechter verstoffwechseln, dann gibt es auch die Möglichkeit der Supplementierung mit speziellen Supplementen. 


Folsäuremangel Wechseljahre: Wann Sie einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen sollten

Sollten Sie Anzeichen einer Mangelerscheinung bei sich feststellen und diese nicht durch die Anpassung des Lebensstils verschwinden, ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen. Durch einen einfachen Bluttest lässt sich feststellen, ob Sie unter einem Folsäuremangel leiden oder andere Fehlfunktionen für die Symptome verantwortlich sind. Die Substitution mit Folsäure ist ohnehin erst nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin sinnvoll. 

Neben Folsäure: Wichtige Nährstoffe in den Wechseljahren

Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente sind für reibungslose Körperfunktionen unerlässlich. Besonders während der Wechseljahre, einer Zeit gekennzeichnet durch Veränderungen und Umbrüche, braucht der Körper die Vitalstoffe. Denn der Organismus muss die fehlenden Hormone und die damit einhergehenden Einschränkungen kompensieren. Hierfür sind besonders diese Nährstoffe wichtig:

  • Selen, tägliche Dosis zwischen 100 und 200 µg
  • Zink, tägliche Dosis zwischen 15 und 30 mg
  • Vitamin D, tägliche Dosis zwischen 2000 und 4000 IE
  • Vitamin B6, tägliche Dosis zwischen 10 und 20 µg
  • Folsäure, tägliche Dosis zwischen 400 und 800 µg
  • Vitamin E, tägliche Dosis zwischen 200 und 300 mg
  • Vitamin C, tägliche Dosis zwischen 1000 und 2000 mg
  • Magnesium, tägliche Dosis zwischen 200 und 400 mg
  • Vitamin K, tägliche Dosis zwischen 75 und 150 µg
  • Eisen, tägliche Dosis zwischen 10 und 15 mg
  • Kalzium, tägliche Dosis zwischen 1200 und 1500 mg

Häufig gestellte Fragen zu Folsäuremangel in den Wechseljahren

Der sinkende Hormonspiegel beeinflusst verschiedenste Körperfunktionen. Um diese Veränderungen durch den Hormonmangel auszugleichen, benötigt der Körper diverse Vitalstoffe, darunter auch Folsäure. 

Grundsätzlich hat die Supplementierung von Folsäure während der Wechseljahre viele Vorteile. Zum einen können so Mangelerscheinungen frühzeitig behoben und Spätfolgen vermieden werden. Darüber hinaus zeigen Studien aber auch, dass Wechseljahresbeschwerden signifikant geringer sind, wenn Frauen einen ausgeglichenen Folsäurespiegel vorweisen. 

Generell sollten Sie immer vor einer Substitution von Nährstoffen medizinischen Rat einholen. Dies gilt auch für die Folsäure-Supplementierung. Denn Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und bedürfen einer ausführlichen Anamnese, um die zugrundeliegenden Ursachen zu bestimmen.

Wenn der Folsäurespiegel im Blut über mehrere Monate zu niedrig ist, dann leiden die Betroffenen unter Anämie, Geschmacksverlust, Gewichtsreduktion, Depression und kognitiven Einschränkungen. Diese Spätfolgen lassen sich jedoch durch die Aufnahme von Folat bzw. Folsäure vermeiden. 

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Selenmangel

Selenmangel in den Wechseljahren

Das Klimakterium, auch Wechseljahre genannt, beginnt in der Regel zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Während dieser Zeit nimmt die Produktion der Sexualhormone in den Eierstöcken ab. Infolgedessen kommt es zu Schwankungen des Östrogen– und Gestagenspiegels. Dies führt häufig zu verschiedenen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Haarausfall, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen. Doch diese Anzeichen sprechen nicht nur für das Klimakterium, sie können auch auf einen Nährstoffmangel in den Wechseljahren hinweisen. Besonders Selen ist für viele Körperfunktionen notwendig, weshalb ein Defizit sich vielfältig äußern kann. 

Wie wirkt Selen im Körper?

Vor allem wirkt Selen im Körper antioxidativ. Das bedeutet, dass Stoffwechselendprodukte, welche aufgrund ihrer hohen Reaktivität diverse Körperzellen schädigen könnten, von Selen gefangen und unschädlich gemacht werden. Infolgedessen verzögert Selen vorzeitige Zellalterung, hemmt Entzündungsprozesse und bewahrt vor Krankheiten. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Hormonproduktion in der Schilddrüse, im Immunsystem, im Herz-Kreislauf-System sowie bei der Entgiftung in der Leber. 

Bedeutung von Selen in den Wechseljahren

Auch wenn ein ausgeglichener Selenhaushalt zu jeder Zeit des Lebens notwendig ist, während der Wechseljahre hat Selen eine besondere Bedeutung. 

Hormone und Schilddrüse

Im Klimakterium kommt es vielfach zu Schilddrüsenfehlfunktionen. Das liegt daran, dass das Organ aufgrund von oxidativen Schäden in der Funktionalität beeinträchtigt wird. Infolgedessen kann die Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone produzieren. Selen schützt die Schilddrüse vor oxidativen Schäden und erhält somit die Funktion. Liegt eine Hashimoto-Erkrankung vor, so senkt Selen zudem auch die Anzahl der Schilddrüsenantikörper und verzögert so das Fortschreiten der Erkrankung. 

Herz-Kreislauf-System

Darüber hinaus steigt mit zunehmendem Alter auch die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die zugrundeliegende Arteriosklerose, bei der die Blutgefäße durch Ablagerungen verengt sind, kann auch durch oxidativen Stress entstehen. Selen senkt diesen oxidativen Stress und reduziert infolgedessen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Immunsystem

Nicht zuletzt unterstützt Selen die Bildung von Antikörpern und Abwehrzellen des Immunsystems. Dies ist vor allem während der Wechseljahre wichtig, denn aufgrund des hormonellen Umschwungs ist das Immunsystem häufig stark beansprucht. 

Psyche und kognitive Fähigkeiten

Neuesten Studien zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen Selen und psychischer wie auch kognitiver Gesundheit. Denn durch die Verringerung von freien Radikalen verbessern sich auch Gedächtnisleistung, emotionale Stabilität und Sprachfunktion.

Selenmangel Wechseljahre: An diesen Symptomen erkennen Sie einen Mangel

Ein Selenmangel äußert sich auf unterschiedliche Weise. Die bekanntesten Symptome sind unter anderem

Ursachen eines Selenmangels in den Wechseljahren

Der Bedarf an Selen liegt zwischen 50 und 60 Mikrogramm täglich. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt Sie sind. Allerdings kann es sein, dass einzelne Frauen in den Wechseljahren deutlich höhere Selenmengen brauchen, um etwa einen Mangel zu korrigieren oder Autoimmunerkrankungen zu begegnen. Denn vor allem ab dem Klimakterium spielen Schilddrüsenfehlfunktionen und andere immunologische Krankheiten eine große Rolle. Um die damit verbundenen Symptome zu mildern, ist es sinnvoll, auf eine ausreichende Selenzufuhr zu achten. Allein mittels ausreichender Selenzufuhr lassen sich oftmals die Werte weitestgehend normalisieren. 

Selenmangel in den Wechseljahren – Gesundheitsrisiko?

Gleichzeitig können aber auch Wechseljahresbeschwerden durch einen Selenmangel verstärkt werden. Angesichts dessen ist es wichtig, insbesondere bei resistenten Symptomen des Hormonmangels im Klimakterium einen Selenmangel auszuschließen. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Selen ist deshalb sinnvoll und notwendig. Denn langfristig kann ein Selenmangel in den Wechseljahren schwere Folgen haben. So ruft eine mehrjährige Selenunterversorgung etwa Krankheiten wie die Keshan-Krankheit oder die Kashin-Beck-Krankheit hervor. 

Diese Lebensmittel sind gute Selenquellen

Um ausreichend Selen aufzunehmen, ist es wichtig, mehrere verschiedene Quellen heranzuziehen. Gute Selenlieferanten sind etwa

  • Seefisch und Austern
  • Rindersteak
  • brauner Reis
  • Bohnen
  • Vollkornprodukte
  • Eier
  • Linsen
  • Nüsse
  • Kohlgemüse

Tipps zur Optimierung der Selenzufuhr während der Wechseljahre

Icon - Nüsse

1. Ernährung

Der Selengehalt einzelner pflanzlicher Lebensmittel variiert sehr stark. So kann beispielsweise eine einzelne Paranuss den Tagesbedarf um 280 % oder 12 % decken. Dies hängt mit der Selen-Konzentration im Boden zusammen. Daher ist es gut, wenn Sie Wert auf Bio-Produkte setzen. Denn so können Sie auch größere Mengen selenhaltiger Lebensmittel verzehren, ohne Bedenken wegen chemischer Beimengungen haben zu müssen.


Icon - Fahrradfahren

2. Sport

Von Bewegung profitieren Sie gleich doppelt. Denn einerseits hilft Sport bei Schilddrüsenproblemen jeglicher Art, andererseits lassen sich auch Wechseljahresbeschwerden effektiv behandeln.


3. Nahrungsergänzungsmittel

Wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden, benötigen Sie eventuell mehr Selen. Bei einem niedrigen Spiegel können Sie auch Selen supplementieren. Allerdings ist hierfür eine regelmäßige Blutkontrolle bei einem Arzt oder einer Ärztin wichtig.


4. Alkohol- und Nikotinabstinenz

Genussmittel wie Nikotin oder Alkohol beeinflussen die Hormonproduktion, das Immunsystem und die Zellregeneration. Wenn Sie auf diese Genussmittel verzichten, optimieren Sie die Selenverwertung.

Häufig gestellte Fragen zu Selenmangel in den Wechseljahren

Vor allem Frauen mit einer bestehenden Autoimmunerkrankung oder einer Selenverwertungsstörung können von einem Selenmangel betroffen sein. 

Sollten Sie unter nicht behandelbaren Wechseljahresbeschwerden leiden, dann kann dies auf einen Selenmangel zurückzuführen sein. Im Rahmen einer Blutuntersuchung lässt sich Ihr Selenspiegel einfach bestimmen. 

Es ist wichtig, dass Sie auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achten. Experten empfehlen die „mediterrane Kost“, da diese als besonders selenreich gilt.

In der Regel genügt es, wenn Sie sich abwechslungsreich und gesund ernähren. Doch da der Selengehalt einzelner Lebensmittel stark schwankt, ist es wichtig, viele verschiedene Selenquellen heranzuziehen. 

Sollten Sie unter einem Selenmangel leiden und dieser auch per Bluttest bestätigt sein, dann ist es hilfreich, Selen zu substituieren. So können Sie den Selenspiegel wieder normalisieren. 

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Wechseljahre und Schwangerschaft

Schwangerschaft und Verhütung in den Wechseljahren

Wenn Sie unter Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, unregelmäßigen Monatsblutungen und Stimmungsschwankungen leiden, sind Sie wahrscheinlich in den Wechseljahren. Diese Zeit steht für das Nachlassen der Fruchtbarkeit. Doch der Wechsel von fertil zu infertil vollzieht sich nicht in wenigen Wochen, sondern geschieht in verschiedenen Phasen über mehrere Jahre. Das bedeutet, dass Sie auch im Klimakterium durchaus noch schwanger werden können. Aus diesem Grund ist die sichere Verhütung bis zur Menopause wichtig. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Hormonveränderung, Verhütung und Schwangerschaft in den Wechseljahren. 

Wechseljahre und das Ende der Fruchtbarkeit

Bereits im Mutterleib werden bei weiblichen Föten die Eizellen angelegt. Bei der Geburt verfügen Mädchen dann über mehr als 1 Million Eizellen, wobei nur etwa 200.000 bis zum Eintritt der Pubertät überleben. Wenn sich das vulnerable Zusammenspiel von Östrogenen und Gestagenen eingependelt hat (etwa 5 Jahre nach dem Einsetzen der ersten Menstruationsblutung), erreicht die Fertilität ihren Höchststand. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die weiblichen Geschlechtsorgane soweit ausgereift, dass eine Schwangerschaft ohne Risiken möglich wäre. Für etwa 15 Jahre hält die Fruchtbarkeit an.

Die Anzahl der Eizellen nimmt stetig ab. Mit 38 Jahren verfügen Frauen noch über ca. 25.000 Eizellen. Damit werden etwa ab dem 40. Lebensjahr die Wechseljahre eingeläutet, weil der Körper auf den geringen Eizellenbestand reagiert. Erst verringert sich die Progesteronkonzentration, im weiteren Verlauf sinkt auch die Östrogenproduktion. Infolgedessen wird der Zyklus immer unregelmäßiger, die Fruchtbarkeit endet bald – eine Schwangerschaft wäre zwar möglich, wird aber immer unwahrscheinlicher. Nach der Menopause stehen keine reifungsfähigen Eizellen mehr zur Verfügung und die Fertilität ist damit beendet.

Kann man in den Wechseljahren noch schwanger werden?

Grundsätzlich nimmt die Fruchtbarkeit bereits zu Beginn der Wechseljahre merklich ab. Schon mit etwa Mitte 40 reifen die noch verbliebenen Eizellen nicht mehr monatlich, sondern unregelmäßiger, sodass sich auch die Menstruationszyklen verändern. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Doch auch in der Übergangsphase von „fertil“ zu „infertil“ ist eine Schwangerschaft noch möglich. Aufgrund der Unregelmäßigkeit im Zyklus ist eine Prognose der fruchtbaren Tage aber sehr schwierig. Aus diesem Grund bleibt das Thema „Verhütung“ durchaus auch während der Wechseljahre interessant. 

Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den einzelnen Phasen der Wechseljahre

Durchschnittlich dauert das Klimakterium etwa 10 bis 12 Jahre an und unterteilt sich in 3 Phasen. 

Kann man in der Prä- und Perimenopause schwanger werden?

Während der Prämenopause, die etwa bis Mitte 40 andauert, ist eine Schwangerschaft durchaus möglich. Und auch wenn sich die Hormonlage verändert, stehen noch Eizellen zur Verfügung. Diese reifen dann zwar im Laufe der Perimenopause (ca. Mitte 40 bis Mitte 50) immer unregelmäßiger aus, dennoch wechseln sich regelmäßige Zyklen mit unregelmäßigen Zyklen ab. Eine befruchtete Eizelle könnte sich auch in der Perimenopause noch einnisten.

Kann man in der Menopause schwanger werden?

Als Menopause wird der 12-monatige Zeitraum nach der letzten Monatsblutung bezeichnet. Weil die Menopause erst im Nachhinein bestimmt werden kann, wissen viele Frauen nicht exakt, wann die Fruchtbarkeit beendet ist. Die letzten Zyklen vor der Menopause sind in der Regel Blutungen ohne vorangegangene Eizellreifungen. Deshalb ist eine Schwangerschaft eigentlich nicht mehr möglich.

Ist in der Postmenopause eine Schwangerschaft möglich?

In den Industrienationen erreichen Frauen durchschnittlich mit rund 55 Jahren die Postmenopause. Das bedeutet, die Monatsblutung blieb länger als 12 Monate aus. Die Fertilität ist damit beendet und eine Schwangerschaft unmöglich. 

Ausbleiben der Periode: Wechseljahre oder schwanger?

Selbst wenn Frauen die ersten Symptome der Wechseljahre bereits in den frühen 40ern bemerken, so besteht durchaus noch die Chance auf eine Schwangerschaft. Denn das Klimakterium ist ein Vorgang, der so individuell ist wie die Frauen selbst. 

Viele bemerken neben einem schwankenden Zyklus, Hitzewallungen und Kopfschmerzen auch Wassereinlagerungen, einen veränderten Zervixschleim und Schlafstörungen sowie erhöhte Reizbarkeit. Manche Symptome der Wechseljahre ähneln also denen einer Schwangerschaft. Vor allem wenn die Monatsblutung ausbleibt, fragen sich Frauen in der Prä- oder Perimenopause dann, ob es sich um Wechseljahresbeschwerden oder eine Frühschwangerschaft handelt. 

Aufschluss gibt ein Schwangerschaftstest. Da aber in den Wechseljahren die Hormone etwas verrückt spielen, kann dieser Test auch verfälscht werden. Um wirklich Sicherheit zu bekommen, sollten Sie deshalb einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Mit einer kurzen Untersuchung haben Sie dann Gewissheit, ob Sie schwanger sind oder ob die Beschwerden auf die Wechseljahre zurückzuführen sind. 

Eine ungeplante Schwangerschaft in den Wechseljahren geht mit zahlreichen Sorgen und Ängsten einher: Bin ich zu alt, um (noch) ein Kind zu bekommen? Verfüge ich über genug Kraft und Energie, um ein Kind großzuziehen? Könnte das Kind womöglich krank oder behindert zur Welt kommen? Gleichzeitig birgt eine Schwangerschaft jenseits der 40er aber auch die Chance, mit besonders viel Lebenserfahrung gelassen der Mutterschaft entgegenblicken zu können und das Geschenk auf eine besondere Art zu genießen. 

Geplante Schwangerschaften in den Wechseljahren sind zwar selten, aber nicht ungewöhnlich. Gerade in den letzten Jahren nimmt die Zahl der Frauen, welche über 40 Jahre Mutter werden, stetig zu. Dennoch steigt das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten oder kindliche Behinderungen. Aufgrund der immer besseren medizinischen Versorgung lassen sich aber auch diese Gefahren mittlerweile auf ein Minimum reduzieren. 

Feststellung der Fruchtbarkeit in den Wechseljahren

Es existiert keine Blutuntersuchung, um festzustellen, inwiefern Frauen noch fruchtbar sind oder nicht. Denn auch nach einer monatelangen Blutungspause kann wieder die Periode auftreten und eine Eizelle reift heran. 

Dennoch ist es möglich, die Hormone FSH und AMH im Blut zu bestimmen und so Prognosen abzugeben. Weil aber in den Wechseljahren die Hormone starken Schwankungen unterliegen, sind die Aussagen bezüglich Fertilität nur als Momentaufnahmen zu sehen. 

Mittels Ultraschalluntersuchung ist es möglich, die Anzahl der Eibläschen in den Eierstöcken zu ermitteln und so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft abzuschätzen. Diese Leistung muss jedoch von den Frauen selbst bezahlt werden. 

Wie lange ist Verhütung in den Wechseljahren nötig?

Mediziner und Medizinerinnen raten Frauen, so lange zu verhüten, bis sie länger als 12 Monate keine Regelblutung mehr hatten und sich somit in der Postmenopause befinden. Bei Frauen unter 50 Jahren wird dieser Zeitraum erweitert, sie sollten bis 24 Monate nach der letzten Menstruation verhüten.

Verhütungsmethoden in den Wechseljahren

Aufgrund des erhöhten Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen sind klassische Anti-Baby-Pillen im Klimakterium nicht Mittel der Wahl. Doch andere Verhütungsmethoden kommen durchaus in Frage und können von Frauen in den Wechseljahren bedenkenlos angewandt werden. Dazu zählen

  • östrogenfreie Antikonzeptiva
  • gestagenhaltige Spiralen
  • Kupferspiralen
  • Kondome
  • Sterilisation

Wechseljahre: Gefühl wie schwanger?

Wenn erste Anzeichen für die Wechseljahre sprechen, hat die Prämenopause begonnen. Das hormonelle Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Nicht wenige Frauen denken jedoch zuerst an eine Schwangerschaft. Doch spätestens wenn zu den Schlafstörungen, der Reizbarkeit und den Wassereinlagerungen auch Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche sowie Zyklusschwankungen hinzukommen, ist klar, dass es sich nicht um eine Schwangerschaft handelt. Dann ist das Klimakterium bereits fortgeschritten und hat die Phase der Perimenopause erreicht. Trotzdem kann eine Schwangerschaft durchaus auch in diesem Alter noch möglich sein. 

Adrenalin & Cortisol: Die Stresshormone

Adrenalin und Cortisol werden als Stresshormone bezeichnet. Bei akutem Stress schüttet unser Körper Adrenalin (und Noradrenalin) aus, bei chronischem Stress hingegen ist ein erhöhter Cortisolspiegel zu beobachten.

Cortisol ist (eigentlich) für unseren Körper lebensnotwendig, es lässt uns morgens wach werden und ist maßgeblich daran beteiligt, dass unser Körper funktioniert. Eine dauerhaft erhöhte Cortisolausschüttung ist jedoch kritisch zu sehen und bringt einige Probleme wie Schlaflosigkeit oder Neigung zur Gewichtszunahme mit sich. Wissenswert ist auch, dass Cortisol mit den Sexualhormonen um denselben Ausgangstoff im Körper konkurriert und eine dauerhafte Stresskonstellation zu niedrigeren Mengen an Östradiol, Testosteron und Progesteron führt.

Häufig gestellte Fragen zu Wechseljahren und Schwangerschaft

Als Wechseljahre wird die Phase bezeichnet, in der es immer seltener zu einer Eizellreifung kommt und die Fruchtbarkeit nach und nach abnimmt. Auch wenn dieser Prozess früher als gewöhnlich, also vor dem 35. Lebensjahr, beginnt, ist eine Schwangerschaft dennoch möglich. 

Zu Beginn der Wechseljahre geraten die Sexualhormone Östrogen und Progesteron durcheinander. Infolgedessen wird die Menstruation unregelmäßiger, die Eizellen reifen nicht mehr in jedem Zyklus aus und auch der Gebärmutterschleimhautaufbau ist verändert. Dennoch können Frauen schwanger werden. 

Je weiter das Klimakterium vorangeschritten ist, umso mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Schwangerschaft. Allerdings gibt es immer wieder Frauen, die in den Wechseljahren schwanger werden. 

Solange die Wechseljahre andauern, sind Sie noch fruchtbar. Jedoch nimmt die Fertilität mit jedem Tag mehr ab. Per Blutuntersuchung oder Ultraschall können Mediziner und Medizinerinnen aber ungefähre Prognosen zur Fruchtbarkeit abgeben. 

Wenn die Wechseljahre abgeschlossen sind, befinden sich keine Eizellen mehr in den Eierstöcken und die Hormonproduktion ist nahezu zum Erliegen gekommen. Eine Schwangerschaft ist demnach nicht mehr möglich. 

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Östrogene stellen neben Gestagenen die wichtigsten weiblichen Sexualhormone dar. Während in jungen Jahren relativ wenig Frauen unter einem Östrogenmangel leiden, ist dieser Teil der Wechseljahre. Doch warum sinkt die Östrogenkonzentration im Blut? Wie wird ein Mangel festgestellt? Und wie können Frauen ihren Körper während der Wechseljahre unterstützen? Dies und noch einige andere Fragen werden im folgenden Artikel beantwortet.

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Progesteron und seine Rolle in den Wechseljahren

Progesteron und seine Rolle in den Wechseljahren

Dass Östrogene in den Wechseljahren eine entscheidende Rolle spielen, ist weitläufig bekannt. Doch auch das Sexualhormon Progesteron übernimmt als Botenstoff wichtige Funktionen im weiblichen Körper und bestimmt zahlreiche Funktionen und Vorgänge. Ein Mangel kann sich deshalb durch verschiedenste Symptome zeigen. Vor allem in den Wechseljahren nimmt die Konzentration stark ab. Dennoch wissen nur wenige Frauen über die Wichtigkeit von Progesteron Bescheid. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema „Progesteron in den Wechseljahren“ und finden Antworten auf diverse Fragen.

Was ist Progesteron?

Progesteron zählt zu den Gestagenen, einer Gruppe von Sexualhormonen, welche natürlicherweise im weiblichen Körper in unterschiedlich starker Konzentration vorkommen. Während eines Zyklus reift eine Eizelle im Eierstock in einem sogenannten Eibläschen heran. Beim Eisprung wird diese reife Eizelle dann in einen der Eileiter „geschleudert“ und das Eibläschen bleibt zurück. Diese Hülle, auch Gelbkörper genannt, bildet direkt im Anschluss das Sexualhormon Progesteron. Es ist für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft oder für die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut zuständig. Darüber hinaus erfüllt Progesteron aber auch diverse andere Aufgaben, die nicht direkt mit dem Menstruationszyklus oder der Schwangerschaft zu tun haben. Die Progesteronkonzentration ist vom Östrogenspiegel abhängig. Zudem unterliegen beide Hormone der regulierenden Kontrolle des Hypothalamus.

Aufgaben von Progesteron

Die Rolle von Progesteron im weiblichen Zyklus

Progesteron wird in der Medizin auch „Corpus-luteum-Hormon“ bzw. umgangssprachlich „Gelbkörperhormon“ genannt. Unter dem Einfluss von LH und FSH reift durch Bildung von Östrogenen eine Eizelle im Eierstock heran. Erst nach dem Eisprung wird aus der verbliebenen Hülle das Progesteron gebildet. Während die Eizelle in die Gebärmutter wandert, sorgt die steigende Progesteronkonzentration im Blut nun dafür, dass die durch das Östrogen verdickte Gebärmutterschleimhaut umgebaut wird.

Kommt es dann zu einer Befruchtung der Eizelle, kann diese sich in der umgebauten Gebärmutterschleimhaut einnisten. Das Progesteron ist dafür verantwortlich, dass die Eizelle versorgt wird. Bis zur 12. Schwangerschaftswoche wächst der Gelbkörper weiter und bildet immer mehr Progesteron, um die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Erst dann ist die Plazenta so ausgereift, dass sie selbst Progesteron produzieren kann. Der Gelbkörper stirbt dann.

Findet nach dem Eisprung keine Befruchtung der Eizelle statt, so geht der Gelbkörper direkt zugrunde. Infolgedessen wird auch die Progesteronproduktion eingestellt und die Gebärmutterschleimhaut beginnt sich abzulösen – die Menstruationsblutung setzt ein.
Der gesunkene Progesteronspiegel wird dann an das Gehirn zurückgemeldet, sodass der Hypothalamus wiederum die Östrogenproduktion initiiert – ein neuer Zyklus beginnt.

Progesteron ist also nicht nur der Gegenspieler von Östrogen, vielmehr bedingen sich beide Sexualhormone gegenseitig und sind für einen fein austarierten Zyklus notwendig.

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Weitere Funktionen von Progesteron im weiblichen Körper

Bis zum Einsetzen der Wechseljahre wirkt Progesteron unterstützend bei der Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft oder dem Beenden des Menstruationszyklus. Deshalb wurde das Gelbkörperhormon lange Zeit nur als „Schwangerschaftshormon“ und „Menstruationshormon“ betrachtet. Mittlerweile konnten Wissenschaftler jedoch viele Körperfunktionen ausmachen, die durch den Progesteronspiegel deutlich beeinflusst werden. Dazu zählen:

  • Stimmung
  • Schlaf
  • Schmerz
  • Blutdruck
  • Wasser- und Salzhaushalt
  • Knochenaufbau und –stabilisierung
  • Stoffwechsel und Energiehaushalt
  • Körpergewicht
  • Immunsystem

Warum sinkt der Progesteronspiegel in den Wechseljahren?

Um das 45. Lebensjahr ist der Eizellen-Vorrat allmählich aufgebraucht. Infolgedessen kommt es erst unregelmäßig, dann immer seltener zu einem Eisprung. Ohne Eisprung bleibt auch keine Eihülle zurück, welche sich zu einem Gelbkörper umwandelt. Und ohne den Gelbkörper wird kein Progesteron produziert. Folglich kommt es zu einer sogenannten Östrogendominanz. Das liegt daran, die Bildung von Progesteron immer vom Östrogenspiegel abhängig ist, die Bildung von Östrogen hingegen primär durch den Hypothalamus initiiert wird.

Doch während der Progesteronspiegel in den Wechseljahren von Beginn bis Ende relativ konstant abnimmt, fällt der Östrogenspiegel erst ab Mitte des Klimakteriums, dann jedoch sehr rapide. Beim Eintritt der Menopause haben Progesteron und Östrogen in etwa den gleichen niedrigen Wert. Die Sexualhormone werden dann nur noch in kleinen Mengen von den Nebennieren gebildet. Diese sind jedoch für die Aufrechterhaltung diverser Körperfunktionen unerlässlich.

Progesteronmangel Wechseljahre: Symptome

Viele Symptome, vor allem zu Beginn der Wechseljahre, sind nicht auf einen Östrogenmangel zurückzuführen. Vielmehr zeigt sich der Progesteronmangel und der damit verbundene Östrogenüberschuss durch typische Wechseljahresbeschwerden. Dazu zählen unter anderem:

Veränderte Monatsblutungen

Zyklusbeschwerden, Zyklusunregelmäßigkeiten, Zyklusveränderungen


Stimmungsschwankungen

Stimmungslabilität, depressive Symptome, Unruhe, Reizbarkeit


Icon - Schlafstörungen

Reizbarkeit

Erhöhte Schmerzempfindlichkeit


Bluthochdruck


Brustspannungen

Ödeme, Zysten


Rheumatische Beschwerden

Knochen- und Gelenksinstabilität


Erschöpfung

Gedrosselter Stoffwechsel, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kälteempfindlichkeit, Stressintoleranz


Gewichtszunahme

Hitzewallungen

Eingeschränktes Immunsystem, hohe Infektanfälligkeit, Verschlimmerung von Autoimmunerkrankungen

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Progesteronmangel Wechseljahre: Diagnose

Progesteron ist nicht nur in jungen Jahren ein essentielles Sexualhormon. Auch in den Wechseljahren ist es wichtig, die Progesteronkonzentration nicht außer Acht zu lassen. Denn da das Gelbköperhormon für zahlreiche Funktionen und Vorgänge im menschlichen Organismus verantwortlich ist, zeigt sich ein Mangel durch verschiedenste Einschränkungen und Störungen. In diesem Fall ist der Gang zu einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin ratsam. Mittels Bluttest ist es möglich, den Progesteronspiegel zu bestimmen. Da die Werte jedoch im Laufe des Zyklus unterschiedlich sind, sollten mehrere Blutabnahmen hintereinander erfolgen.

Was tun bei Progesteronmangel in den Wechseljahren?

Zahlreiche Methoden können helfen, die Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Vorrangig geht es nicht nur um die Substitution von einzelnen Stoffen, sondern um die Wiederherstellung eines hormonellen Gleichgewichtes. Meist sind vor allem die Symptome in der ersten Hälfte des Klimakteriums auf den Progesteronmangel zurückzuführen. Grundsätzlich können die meisten Frauen Hormonpräparate einnehmen und so relativ schnell Linderung erfahren, weil diese Medikamente stark wirksam sind. Doch manche Betroffene lehnen eine Hormonersatztherapie ab und präferieren eher pflanzliche oder homöopathische Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden.

Für die Hormonersatztherapie stehen verschiedene Mittel zur Wahl. Natürliches Progesteron wird aus Pflanzen gewonnen und ist in seiner Struktur nahezu identisch zu dem menschlichen Hormon. Es eignet sich vor allem zu Beginn des Klimakteriums bei stark abfallendem Progesteronspiegel. Natürliches Progesteron beeinflusst weder den Blutdruck und die Blutgerinnung, noch den Fett- und Glukosestoffwechsel oder erhöht die menopausale Krebsgefahr. Synthetisches Progesteron wird in der Regel gemeinsam mit Östrogenen als Kombinationspräparat in der zweiten Hälfte des Klimakteriums verordnet, wenn beide Hormone einen zu geringen Spiegel haben. Pflanzliche und homöopathische Pharmazeutika können in jeder Phase der Wechseljahre helfen, eine Balance der Hormone wiederherzustellen und so Beschwerden auf sanfte Weise zu lindern.

Progesteronmangel Wechseljahre: Diese Tipps helfen

Auch wenn der sinkende Progesteronspiegel zu Beschwerden führen kann, so müssen die betroffenen Frauen diese nicht hinnehmen. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern und mehr Lebensqualität zu erhalten. Dazu zählen zum Beispiel:

Icon - Obst und Gemüse

1. Ausgewogene Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Omega-3-Fettsäuren sowie Ballaststoffen und pflanzlichem Eiweiß


2. Stressreduktion und Entspannung mit Yoga, Mediation, „Me-time“ oder Muskelrelaxation


3. Genussmittelreduktion, vor allem bei Kaffee, Schwarztee, Nikotin und Alkohol


Icon - Fahrradfahren

4. Bewegung wie Ausdauersport, Gleichgewichtsübungen und Muskeltraining sowie spezielle Angebote (Herz-Fit, Knochen-Stark, …)

Häufig gestellte Fragen zu Progesteron in den Wechseljahren

Lächelnde Ärztin

Zu Beginn der Wechseljahre, also etwa zwischen dem 40. und dem 45. Lebensjahr wird eine hormonelle Umstellung eingeläutet. Diese geschieht allmählich, sodass die Auswirkungen meist erst einige Monate bis Jahre später erkennbar sind. Der sinkende Progesteronspiegel ist jedoch ein eindeutiges Indiz für den Beginn der Wechseljahre. Bis zum Ende fällt dieser kontinuierlich weiter ab und erreicht zu Beginn der Menopause seinen Tiefstwert.

Progesteron ist nicht nur für den weiblichen Zyklus wichtig. Auch bei diversen Körperfunktionen und –abläufen hat das Sexualhormon eine wichtige Rolle. Deshalb wirkt sich ein Mangel auch sehr unterschiedlich aus. Da sich bei einem niedrigen Progesteronspiegel vermehrt Wasser in Gewebe ansammelt und zudem der gesamte Stoffwechsel verlangsamt ist, bemerken viele Frauen eine Gewichtszunahme während der Wechseljahre – bedingt durch den Progesteronmangel.

Das Sexualhormon Progesteron wird auch als „Entspannungshormon“ bezeichnet. Denn neben den bekannten Auswirkungen auf den weiblichen Zyklus wirkt Progesteron auch auf der emotionalen Ebene. Ein Progesteronmangel in den Wechseljahren zeigt sich häufig durch depressive Symptome, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Schlafstörungen.

Neben pflanzlichen und homöopathischen Präparaten sind auch Hormonersatztherapeutika auf dem Markt. Frauen mit intakter Gebärmutter wird in der Regel bioidentisches Progesteron verschrieben. Es hat kaum Nebenwirkungen und ist dennoch wirksam. Frauen nach einer Gebärmutterentfernung nehmen im Rahmen einer Hormonersatztherapie synthetisches Progesteron gemeinsam mit Östrogen als Kombinationspräparat ein. Dieses hat eine höhere Wirkung, sollte jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen auf die Gebärmutter nicht bei intakten Organen eingenommen werden.

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Östrogen und seine Rolle in den Wechseljahren

Östrogen und seine Rolle in den Wechseljahren

Östrogene stellen neben Gestagenen die wichtigsten weiblichen Sexualhormone dar. Sie sind für verschiedene Körperfunktionen unerlässlich. Ein ausgeglichener Spiegel ist deshalb essentiell. Doch während in jungen Jahren relativ wenig Frauen unter einem Östrogenmangel leiden, ist dieser Teil der Wechseljahre. Denn mit zunehmendem Alter stellen die Eierstöcke die Östrogenproduktion ein. In der Regel bemerken Frauen den Östrogenmangel um das 50. Lebensjahr herum. Dann kommt es zu typischen Wechseljahresbeschwerden. Doch warum sinkt die Östrogenkonzentration im Blut? Wie wird ein Mangel festgestellt? Und wie können Frauen ihren Körper während der Wechseljahre unterstützen? Dies und noch einige andere Fragen werden im folgenden Artikel beantwortet.

Was ist Östrogen?

Das Wort „Östrogen“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Schwung“ oder „Leidenschaft“. Doch im eigentlichen Sinne gibt es kein „Östrogen“ sondern „Östrogene“. Der Begriff steht nämlich für eine Gruppe von mehr als 30 Sexualhormonen, welche im Körper der Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Alle Östrogen-Vorstufen werden aus dem Fett-Baustein Cholesterin in den Nebennieren vorgebildet. Eierstöcke und zu geringen Teilen auch das Fettgewebe bauen diese Vorstufen dann zu wirksamen Östrogenen um. Damit die Östrogenkonzentration zu jeder Zeit richtig ist, unterliegt der Bildungs- und Ausschüttungsprozess einem übergeordneten Kontrollzentrum im Gehirn, dem Hypothalamus.

Arten von Östrogenen

Die 3 wichtigsten Sexualhormone aus der Gruppe der Östrogene sind Östron/Estron, Östradiol/Estradiol sowie Östriol/Estriol.

Östradiol/Estradiol: Der häufigste und wirksamste Subtyp von Östrogenen, welcher insbesondere beim Kinderwunsch eine Rolle spielt


Östron/Estron: Der zweitwirksamste Subtyp, der vor allem in den Wechseljahren stark an Bedeutung gewinnt


Östriol/Estriol: Der wichtigste Subtyp für die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft

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Aufgaben von Östrogenen

Östrogene sind für eine Vielzahl von Körperfunktionen unerlässlich. Darüber hinaus wirkt sich ein ausgeglichener Spiegel auch auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Dabei ist es nicht von Relevanz, in welchem Alter sich eine Frau befindet, denn Geschlechtshormone begleiten von der Geburt bis zum Tod.

Geschlechtsspezifische Funktionen

Bereits im Mutterleib bilden sich unter dem Einfluss von Östrogenen die primären Geschlechtsmerkmale beim Fötus aus und sorgen so für die Entwicklung zum Mädchen. In der Pubertät sind Östrogene dafür verantwortlich, dass die sekundären Geschlechtsmerkmale heranreifen.

Erst mit Beginn der ersten Monatsblutung übernehmen Östrogene dann eine Schlüsselrolle bei der Fruchtbarkeit. Östradiol/Estradiol ist für die Regulation des Menstruationszyklus, den Eisprung, die Ausbildung der Gebärmutterschleimhaut, die Erhöhung der Kontraktionsfähigkeit der Gebärmuttermuskulatur, die Produktion von spermientransportierendem Zervixschleim, die Befeuchtung und Durchblutung der Scheide sowie die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft essentiell. Östriol/Estriol ist dann für die Ausbildung der Plazenta, die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut und die Entwicklung der Milchdrüsen wichtig.

Östron/Estron hingegen wird vor allem nach der Menopause ein entscheidendes Östrogen, denn es kann vom Körper zu Östradiol/Estradiol synthetisiert werden und so die vom Körper benötigten Östrogene bereitstellen.

Geschlechtsunspezifische Funktionen

Östrogene sind aber nicht nur für die Fortpflanzung essentiell. Da im menschlichen Organismus mehr als 400 Östrogenrezeptoren verteilt sind, wirkt sich das Hormon auf diverse Körperfunktionen aus. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Fettstoffwechsel
  • Blutdruck
  • Knochendichte
  • Blutgerinnung
  • Hautgesundheit
  • Nierenfunktion
  • Haarwuchs
  • Gehirnfunktion

Warum sinkt der Östrogenspiegel in den Wechseljahren?

Schwankungen des Östrogenspiegels sind völlig normal und Teil des monatlichen Zyklus. Wenn aber über einen längeren Zeitraum zu wenig Östrogen produziert wird, dann sprechen Mediziner und Medizinerinnen von einem Östrogenmangel. Während er in jungen Jahren pathologisch ist, gehört er in den Wechseljahren dazu. 

Wechseljahresbedingter Östrogenmangel

Die Eierstöcke produzieren Östrogene, sodass eine Reifung der Eizellen stattfinden kann. Doch ab einem gewissen Alter ist der Vorrat an Eizellen aufgebraucht und eine Schwangerschaft dadurch nicht mehr möglich. Eierstöcke und Gehirn sind über diverse Schaltstellen miteinander verbunden und kommunizieren. Wenn also in den Eierstöcken keine Eizellen mehr vorhanden sind, gibt es eine Rückkoppelung an den Hypothalamus. Infolgedessen sendet dieser letztlich weniger Releasing-Hormone aus, um auch weniger Östrogene in den Eierstöcken produzieren zu lassen. Die Eierstöcke stellen daraufhin ihre Funktion nach und nach ein.

Dieser Prozess kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Denn während der Wechseljahre sinkt zuerst der Progesteronspiegel. Erst im späteren Klimakterium fällt auch die Östrogenkonzentration nach und nach. Infolgedessen kommt es zu den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Der wechseljahresbedingte Östrogenmangel ist also keine Krankheit, sondern ein physiologischer Prozess. Dennoch kann dieser aber mit Beschwerden und Unwohlsein einhergehen.

Weitere mögliche Ursachen eines Östrogenmangels

Weitere mögliche Ursachen, die einen Östrogenmangel begünstigen können, sind zum Beispiel:

Operative Entfernung der Eierstöcke


Fehlentwicklung der Ovarien


Jahrelange Einnahme von Antikonzeptiva


Nebenniereninsuffizienz


Erkrankungen des Hypothalamus


Essstörungen


Hochleistungssport

Östrogen und Wechseljahre: Veränderung des Östrogenspiegels

Die Wechseljahre werden etwa um das 45. Lebensjahr mit einem Abfall des Progesteronspiegels eingeläutet. Da Progesteron und Östradiol/Estradiol voneinander abhängig sind und die Hormone sich gegenseitig bedingen, unterliegt somit auch die Östradiolbildung zunehmenden Schwankungen. Die langsam fallenden Progesteron- und Östrogenspiegel im Blut bewirken zuerst eine vermehrte Releasing-Hormon-Ausschüttung im Hypothalamus, um diese Dysbalance zu kompensieren. Dadurch kommt es zu einer gesteigerten Östradiolbildung mit Werten von bis zu bis 400 µg täglich.

Erst im weiteren Verlauf des Klimakteriums stellt auch der Hypothalamus nach der Rückkoppelung durch die Eierstöcke die Bildung von Releasing-Hormonen ein, sodass immer weniger Östrogene in den Eierstöcken produziert werden. Das Level der Östradiolausschüttung fällt auf etwa 70 bis 150 µg pro Tag. Bis zur Menopause, also nach der letzten Monatsblutung, sinkt nun der Östrogenspiegel immer mehr, da keine Eizellen zur Reifung mehr verfügbar sind und die Fortpflanzungsfähigkeit beendet ist. Östrogene werden nur noch im Fettgewebe und in den Nebennieren gebildet. Die Werte von 5 bis 25 µg sind für die Aufrechterhaltung wichtiger Körperfunktionen unerlässlich.

Wie äußert sich ein Östrogenmangel in den Wechseljahren?

Sinkende Östrogenwerte können diverse Symptome mit sich bringen, doch nicht jede Frau ist gleichermaßen davon betroffen. Während einige kaum etwas von dem fallenden Östrogenspiegel bemerken, zeigt sich bei anderen der Östrogenmangel in den Wechseljahren deutlich. Was viele Frauen nicht wissen: Zu wenig Östrogen spiegelt sich nicht nur in Zyklusstörungen wider. Auch andere diffuse Symptome sprechen für einen Östrogenmangel.

Zyklusveränderungen: Dauerblutungen, Zwischenblutungen, Schmierblutungen, ausbleibende Blutung, PMS


Störungen des vegetativen Nervensystems: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schwindel, Herzrasen, Verstopfung


Psychovegetative Störungen: Schlafstörungen, Ängste, depressive Verstimmungen, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen


pH-Wert-Störung der Vaginalschleimhaut: Juckreiz, urogenitale Infektionen, Scheidentrockenheit, Inkontinenzbeschwerden


Gestörter Kollagenaufbau: Flüssigkeitsansammlungen in den Gelenken, Schmerzen in den Gelenken, Gelenksteifheit am Morgen, Hautprobleme, Minderdurchblutung der Haut


Kognitionsstörungen: Gedächtnisstörungen, Überlastungssyndrom, Kopfschmerzen, Sehstörungen


Gestörter Einbau von Calcium in den Knochen: instabile Knochen, häufigere Brüche, hohes Osteoporose-Risiko


Fettverteilungsstörung: Gewichtszunahme, Fettablagerungen in den Gefäßen, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen


Störungen der Blutgerinnung: weniger Gerinnungsfaktoren, erhöhte Blutungsneigung

Diagnose eines Östrogenmangels

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Östrogenspiegel zu niedrig ist, sollten Sie den Hormonstatus bestimmen lassen. Ihre Gynäkologin bzw. Ihr Gynäkologe ist die beste Anlaufstelle dafür. Um den Östrogenspiegel zu bestimmen, stehen ein Bluttest und ein Speicheltest zur Verfügung. Der Bluttest hat den Vorteil, dass zugleich auch nach den Ursachen des etwaigen Östrogenmangels geforscht werden kann. Denn neben dem Östrogenspiegel werden auch die Werte von Progesteron, LH und FSH und Schilddrüsenhormonen, Cholesterin, Vitaminen und Mineralstoffen sowie einige Parameter zur Überprüfung der Nieren- und Leberfunktion ermittelt.

Weil die Hormonwerte je nach Zyklustag stark schwanken können, ist es ratsam, den Bluttest in einem Zeitraum von 2 bis 4 Wochen mehrmals zu wiederholen. So lassen sich Symptome und Beschwerden besser einordnen.

Neben einem Bluttest können auch ein Scheiden-Abstrich sowie eine gynäkologische Untersuchung Sinn machen.

Was tun bei Östrogenmangel in den Wechseljahren?

Kein Symptom des Östrogenmangels muss still ertragen werden. Dank intensiver Forschung steht betroffenen Frauen heute eine große Bandbreite verschiedener Präparate zur Verfügung. Bei einer Hormontherapie werden synthetisch hergestellte oder bioidentische Hormone eingesetzt, um die durch Östrogenmangel hervorgerufenen Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Es gibt verschiedene Therapiearten, die aber nicht immer von allen Frauen präferiert werden. Deshalb existieren auch verschiedene homöopathische Medikamente und Phytotherapeutika auf dem Markt, die in vielen Fällen eine Hormontherapie ersetzen können.

Östrogenmangel Wechseljahre: Diese Tipps helfen

Der Abfall der Östrogene findet nicht gleichmäßig statt, sondern in Wellen. Die ständigen Achterbahnfahrten der Hormone verlangen manchen Frauen einiges ab. Deshalb ist es ratsam, dem Körper in dieser Zeit möglichst viel Gutes zu tun.

Icon - Obst und Gemüse

1. Abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, pflanzlichem Eiweiß, wenig Fett und ausreichend Vitaminen


Icon - Fahrradfahren

2. Körperliche Aktivität mit Ausdauer- und Krafttraining gleichermaßen


3. Adäquates Stressmanagement mit Yoga, progressiver Muskelentspannung oder „me-Time“


4. Soziale Kontakte mit Gleichgesinnten und Freunden

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Häufig gestellte Fragen zu Östrogen in den Wechseljahren

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Östrogen ist für eine ausgewogene Fettverteilung im Körper zuständig. Der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren führt zu einer vermehrten Ansammlung von Fett, insbesondere am Bauch. Der sogenannte „Hormonbauch“ erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Östrogen hat eine starke Wirkung auf die emotionale Gesundheit. Der Mangel zeigt sich vor allem in Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Unruhe und Nervosität.

Die sinkende Östrogenproduktion ist ein physiologischer Bestandteil der Wechseljahre. Er deutet auf den aufgebrauchten Eizellen-Vorrat in den Eierstöcken und das Ende der Fruchtbarkeit hin. Der Östrogenmangel ist nur die Folge, jedoch keine Krankheit, die gefährlich wäre. Dennoch können die verminderten Östrogenwerte bei manchen Frauen zu starken Beschwerden führen.

Neben Kohlehydraten, pflanzlichem Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren sind auch Vitamin D, Calcium, Eisen, Folsäure und Vitamin C wichtig.

Östrogen fördert die Kollagenproduktion sowie die Wasser- und Fettbindung in der Haut. Ein Östrogenmangel zeigt sich durch trockene, schuppende, juckende und faltigere Haut.

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Vorzeitige Wechseljahre

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Was sind vorzeitige Wechseljahre?

Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, kennzeichnen eine Zeit, in der die Hormonproduktion in den Eierstöcken abnimmt. Gewöhnlich treten die ersten daraus resultierenden Begleiterscheinungen zwischen 45 und 50 Jahren auf und dauern etwa 10 bis 15 Jahre an. Bei einigen Frauen zeigen sich aber erste Wechseljahresanzeichen bereits vor dem 40. Lebensjahr. Dies kann große Ängste und Sorgen auslösen. Doch vorzeitige Wechseljahre sind lediglich eine Bezeichnung für die verfrühte Einstellung der Eierstockfunktion, nicht jedoch für das vorzeitige Altern.

Vorzeitige Wechseljahre: Symptome

Vorzeitige Wechseljahre unterscheiden sich erst einmal nicht von gewöhnlichen Wechseljahren – sie sind so individuell wie die Frauen selbst.

Wie erkenne ich vorzeitige Wechseljahre?

Einige Frauen haben in den vorzeitigen Wechseljahren keinerlei Beschwerden, lediglich die unregelmäßige oder ausbleibende Periodenblutung deutet auf hormonelle Veränderungen hin.


Andere Frauen in den 30er Jahren haben die gleichen Wechseljahresbeschwerden wie Frauen in den 40er oder 50er Jahren und leiden unter Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen oder Schlaflosigkeit.


Bei manchen Frauen machen sich diffuse Symptome bemerkbar, die nicht eindeutig für vorzeitige Wechseljahre sprechen, aber auch nicht dagegen. Hierzu gehören zum Beispiel sinkende Libido, Scheidentrockenheit, ständige Müdigkeit oder ausbleibende Schwangerschaft bei Kinderwunsch.

Haben bei mir die Wechseljahre vorzeitig begonnen?

Es ist nicht leicht zu erkennen, ob man sich mit Mitte oder Ende 30 schon in den Wechseljahren befindet. Immerhin wird vielen Frauen suggeriert, dass Weiblichkeit und Attraktivität von Jugend und Fruchtbarkeit abhängen. Doch Sie sollten sich nicht von Medien oder gesellschaftlichem Mainstream verunsichern lassen. Ihr Körper gehört Ihnen – und wenn er bereits eine hormonelle Umstellung eingeleitet hat, dann macht das nichts mit Ihnen als Mensch.

Um herauszufinden, ob bei Ihnen tatsächlich die Wechseljahre vorzeitig begonnen haben, können Sie einen Test machen. Je nach Ergebnis sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, damit dieser Ihre Vermutung bestätigt.

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Vorzeitige Wechseljahre: Test

  • Sind Sie jünger als 40 Jahre?
  • Haben Sie einen unregelmäßigen Zyklus?
  • Ist bei Ihnen die Monatsblutung schon einmal gänzlich ausgeblieben?
  • Treten bei Ihnen manchmal Zwischenblutungen oder Schmierblutungen auf?
  • Leiden Sie häufiger als sonst unter nicht erklärbaren Ein- und/oder Durchschlafstörungen?
  • Haben Sie Hitzewallungen und/oder Schweißausbrüche?
  • Ist Ihre Libido verändert?
  • Leiden Sie unter Scheidentrockenheit?
  • Haben Sie Probleme, Urin zu halten (z. B. beim Sport, beim Husten, beim Tragen von Lasten, …)
  • Bemerken Sie regelmäßige Wasseransammlungen in den Brüsten, die schmerzhaft und unangenehm sind?
  • Leiden Sie an nicht erklärbaren Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, insbesondere am Morgen?
  • Hat sich Ihr Gewicht trotz ähnlicher/gleicher Ernährung stark verändert?
  • Bemerken Sie regelmäßig starke Stimmungsschwankungen?
  • Wird Ihnen häufiger schwindelig, fühlen Sie sich abgeschlagen und müde ohne ersichtlichen Grund?

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Was kann eine vorzeitige Menopause auslösen?

Die „natürlichen“ Wechseljahre, welche zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr beginnen, werden durch die langsam verminderte Hormonproduktion in den Eierstöcken initiiert. Bei der Geburt verfügen Mädchen über 1 Mio. Eizellen, wobei nur etwa die Hälfte die Pubertät erleben. Diese Eizellen reifen monatlich heran. Ist der Vorrat „aufgebraucht“, ist eine Schwangerschaft nicht mehr möglich und die Eierstöcke können allmählich ihre monatlich wiederkehrende Hormonproduktion einstellen – die Wechseljahre beginnen.

Doch die vorzeitigen Wechseljahre haben andere Ursachen. Hier liegt eine Funktionsstörung der Eierstöcke vor, sodass zu einem deutlich früheren Zeitpunkt zu wenig oder keine Hormone mehr produziert werden. Dazu zählen zum Beispiel:

Genetik: Bei der Hälfte aller Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre kommen, ist eine familiäre Häufung zu erkennen.


Virus-Erkrankungen: Verschiedene Virenarten können die Eierstöcke so stark schädigen, dass sie in ihrer Funktion eingeschränkt sind.


Autoimmunprozesse: Wenn das Immunsystem nicht fremde Erreger sondern körpereigenes Gewebe zerstört, spricht man in der Medizin von einer Autoimmunerkrankung. Besonders im Rahmen von Hashimoto oder Rheuma sind ausweitende Autoimmunprozesse auf die Eierstöcke bekannt.


Stoffwechselstörungen: Vor allem Frauen, die schon viele Jahre unter einer Stoffwechselstörung leiden, können auch vorzeitig in die Wechseljahre kommen. Grund ist die manchmal damit verbundene Minderdurchblutung und Mangelversorgung der Eierstöcke.


Operative Entfernung der Eierstöcke: Wenn die Eierstöcke entfernt wurden, gibt es keine Hormonproduktion mehr und die Wechseljahre beginnen sofort.


Krebstherapie: Durch Chemotherapie oder Bestrahlungen im Unterleib können die Eierstöcke so stark beeinträchtigt sein, dass sie ihre Funktion einstellen.


Toxine: Nikotin, Alkohol und Drogen schädigen die Keimzellen der Eierstöcke und führen so manchmal zu vorzeitigen Wechseljahren.

Vorzeitige Wechseljahre durch Stress?

Viele Frauen, bei denen die Wechseljahre vorzeitig beginnen, suchen den Grund bei sich selbst. Doch in der Regel ist der Einfluss auf die kausalen Faktoren meist begrenzt. Auch beim Thema „Stress“. Wissenschaftler sind sich uneinig, ob Stress tatsächlich zu vorzeitigen Wechseljahren führt oder lediglich starke Zyklusstörungen begünstigt. Fakt ist aber: Stress ist in jeder Lebensphase ungünstig für den Körper.

Menopause zu früh: Diagnose vorzeitiger Wechseljahre

Um die Diagnose „vorzeitige Wechseljahre“ zu sichern, werden Ärzte und Ärztinnen zuerst in einem Anamnesegespräch alle wichtigen Fragen zu den Symptomen, zu bestehenden Erkrankungen und zu früheren Operationen stellen. Im Anschluss findet in der Regel eine körperliche und auch eine gynäkologische Untersuchung statt.

Die Blutuntersuchung mit Messung von Östrogen, Progesteron, FSH und LH bringt dann Gewissheit. Diese Werte werden jedoch über einen Zeitraum von 2 bis 4 Wochen mehrmals ermittelt, um einen Spiegel zu bestimmen.

Weitere Untersuchungen, z. B. Schilddrüsenhormone, Gentests oder AMH-Messungen, können im Anschluss helfen, die Ursachen der vorzeitigen Wechseljahre herauszufinden. Ebenso lassen sich etwaige Risiken für die Betroffenen ausfindig machen.

Behandlung bei vorzeitigen Wechseljahren

Vorzeitige Wechseljahre sind an sich keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, doch es gehen diverse Gesundheitsrisiken damit einher. Wissenschaftlich belegt ist, dass bei Frauen mit vorzeitigen Wechseljahren eine höhere Auftretenswahrscheinlichkeit für verschiedene Folgeerkrankungen besteht, wenn sie keine Hormone substituieren. Aus diesem Grund werden weltweit Frauen in den vorzeitigen Wechseljahren mit Hormonpräparaten behandelt. Diese Ersatztherapie kann das Klimakterium nicht aufhalten, es lindert aber die Beschwerden und senkt das Risiko von Folgeerkrankungen. Sie wird bis zu einem Alter von etwa 50 bis 52 Jahren empfohlen.

Frühe Menopause: 4 Tipps bei vorzeitigen Wechseljahren

Auch wenn sich der Prozess nicht umkehren lässt, können Frauen dennoch einen positiven Umgang mit ihrem Körper pflegen, um die Zeit des Klimakteriums gut zu meistern. Dazu gehört zum Beispiel:

1. Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Proteinen, Ballaststoffen, Kohlehydraten, gesunden Fetten und Vitaminen


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2. Regelmäßige und intensive Bewegung zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Übergewicht


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3. Substitution von Mikronährstoffen und Spurenelementen, vor allem Vitamin D, Calcium, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Eisen


4. Pflanzliche Heilmittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden jeder Art

Fazit: Gesund und stark durch die vorzeitigen Wechseljahre

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Zyklusstörungen gehören zu den Wechseljahren dazu – auch wenn diese Anzeichen vor dem 40. Lebensjahr auftreten. Denn selbst wenn die vorzeitigen Wechseljahre bei Betroffenen keine Begeisterung auslösen, so sind sie Teil des Lebens. Und jede Frau muss diesen Weg irgendwann einmal durchlaufen – die einen früher, die anderen später. Es gibt glücklicherweise aber diverse Möglichkeiten, um die Symptome vorzeitiger Wechseljahre zu lindern und dadurch auch Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die Lösung liegt manchmal näher als vermutet.

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Häufig gestellte Fragen zu vorzeitigen Wechseljahren

Ärztin im Gespräch

Bei etwa 1 % aller Frauen beginnen die Wechseljahre vor dem 40. Lebensjahr, ca. 0,3 % erleben diese sogar noch vor dem 35. Lebensjahr.

Die Wechseljahre sind eine Übergangszeit, in der Frauen den Weg in die zweite Lebenshälfte beschreiten. Ob diese nun früher oder später beginnen, lässt sich von außen kaum signifikant beeinflussen.

Sollten die Eierstöcke früher als erwartet die Funktion einstellen und die Wechseljahre einläuten, besteht keine direkte Lebensgefahr. Doch aufgrund des ausgeprägten Östrogenmangels steigt das Osteoporoserisiko enorm an. Aus diesem Grund wird in vielen Fällen hormonsubstituiert.

Haben die Wechseljahre einmal begonnen, schreiten sie voran. Sie selbst können den Verlauf positiv beeinflussen, aufhalten lässt sich das Klimakterium jedoch nicht.

Auch durch eine Hormonersatztherapie können Mediziner und Medizinerinnen die Wechseljahre nicht rückgängig machen. Denn die Ursache, eine Funktionsstörung der Eierstöcke, lässt sich nicht beheben.

Grundsätzlich ist es sehr selten, dennoch aber möglich. Vor allem, wenn die Eierstöcke operativ entfernt wurden oder eine aggressive Chemotherapie in der Vergangenheit stattfand, sind Wechseljahre mit 33 Jahren möglich. Auch wenn sich das vorzeitige Klimakterium wie ein roter Faden durch die Familiengeschichte zieht, können genetisch bedingte verfrühte Wechseljahre auch schon Anfang 30 beginnen.

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Durch den ganzheitlichen Wirkansatz sind menoelle® Tabletten das Mittel der Wahl zur wirksamen, hormonfreien und gut verträglichen Linderung von Wechseljahresbeschwerden, insbesondere wenn eine klassische oder pflanzliche Hormontherapie nicht möglich oder gewünscht ist.

Der natürliche Heilkräuterextrakt EstroG-100® lindert effektiv zahlreiche Unannehmlichkeiten der Wechseljahre, in klinischen Studien konnte eine signifikante Reduktion des Auftretens von 12 typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre gezeigt werden. Wenn depressive Verstimmungen, Ängstlichkeit, innere Unruhe und Schlafstörungen hinzukommen, dann ist menoelle® PLUS die optimale Hilfe.

menoelle® PLUS verbindet den ganzheitlichen Ansatz von EstroG-100© bei typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre mit der klinisch bewiesenen Wirkung von einem hochkonzentrierten Safranextrakt bei Symptomen wie depressive Verstimmungen, Ängstlichkeit, innerer Unruhe und Schlafstörungen.

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Blutungen in den Wechseljahren

Blutungen in den Wechseljahren – Wie sie sich verändern und was das bedeutet

Mal sind sie stärker als sonst, mal deutlich schwächer, das eine mal besonders kurz, das andere mal ungewöhnlich lang – so individuell wie Frauen ihre Wechseljahre erleben, gestalten sich auch die Blutungen während dieser Zeit. Die veränderte Periode ist für viele Frauen zwar unangenehm, aber alles andere als ungewöhnlich. Erfahren Sie in diesem Artikel, warum und wie sich die Blutungen in den Wechseljahren verändern, welche Arten von Blutungen es gibt, wann medizinischer Rat sinnvoll ist und wie der Alltag dennoch weiterhin unbeschwert bleiben kann.

Wie sieht ein normaler Menstruationszyklus aus?

Normalerweise sorgt das gute Zusammenspiel verschiedener Hormone für einen geregelten Zyklus. Während der ersten Hälfte initiiert das Sexualhormon Östrogen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Zugleich bewirkt es den Eisprung. Nach diesem dominiert das Sexualhormon Progesteron und sorgt im Falle einer Befruchtung der Eizelle für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft. Sollte die Befruchtung jedoch ausbleiben, sinkt der Progesteronspiegel wieder, die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und die Periodenblutung setzt ein. Der Zyklus beginnt anschließend wieder von vorne.

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Blutungen Wechseljahre: Warum verändern sie sich?

Wie bei vielen anderen Wechseljahresbeschwerden sind Hormonschwankungen Grund der veränderten Blutungen. Zu Beginn der Wechseljahre sinkt zuerst die Progesteron-Produktion. Infolgedessen ist die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut nicht immer gleichmäßig, sodass die Blutungen unterschiedlich stark verlaufen oder gelegentlich sogar ausbleiben. Im weiteren Verlauf der Wechseljahre sinkt auch die Östrogenkonzentration, sodass die Gebärmutterschleimhaut teilweise gar nicht richtig aufgebaut wird. Das kann leichte Dauerblutungen, Schmierblutungen oder Zwischenblutungen zur Folge haben.

Neben den Hormonen können aber auch andere Faktoren die Blutungen in den Wechseljahren beeinflussen. Vor allem Stress, Schlafmangel und Nährstoffdefizite wirken sich auf den Zyklus aus. Mit zunehmendem Alter ist auch die Auftretenswahrscheinlichkeit von Myomen oder anderen Erkrankungen höher. Diese gehen ebenfalls mit veränderten Blutungen einher. Darüber hinaus verändert sich das Scheidenmilieu aufgrund der veränderten Hormonlage, sodass sich Pilze oder Bakterien vermehren und die Blutung verändern können.

Blutungen in den verschiedenen Phasen der Wechseljahre

Die einzelnen Phasen der Wechseljahresblutungen können sehr individuell sein. In der Regel zeigen sich um das 45. Lebensjahr erste Veränderungen. Aufgrund des sinkenden Progesteronspiegels wird die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr regelmäßig abgestoßen. Es kommt daraufhin zu verzögerten Zyklen mit schwächeren Blutungen. Die darauffolgenden Zyklen erleben die Betroffenen dann verstärkt mit Blutkoageln. Auch lange schwache Blutungen sind in der ersten Phase möglich.

Wenn dann auch die Östrogenkonzentration im Blut merklich nachlässt, ist die zweite Phase der Wechseljahresblutungen eingeläutet. Die Gebärmutterschleimhaut wird nur noch unregelmäßig aufgebaut, sodass die Blutungen schwächer und sporadisch werden. Oft sind sie hellrot, was auf den Östrogenmangel hinweist. Auch Schmierblutungen und Zwischenblutungen sind keine Seltenheit. Ebenfalls können Dauerblutungen als eine Variante der Wechseljahresblutungen während der zweiten Phase auftreten. Mit ca. 55 Jahren ist die Menopause erreicht. Dennoch sind noch bis zum 65. Lebensjahr unregelmäßige Blutungen möglich.

Starke Blutungen in den Wechseljahren: Diese Behandlungsoptionen gibt es

Diverse Heilpflanzen werden schon seit Jahrtausenden gegen Symptome der Wechseljahre eingesetzt. Salbei, Johanniskraut, Hopfen, Frauenmantel und Traubensilberkerze wirken sich positiv auf Körper, Geist und Seele aus und können einzeln oder gemeinsam mit Ersatzhormonen eingenommen werden. Ersatzhormone sind Medikamente, welche vor allem bei starken Wechseljahresbeschwerden herangezogen werden. Die auch als HRT bezeichneten Pharmazeutika ähneln den menschlichen Sexualhormonen und sind vor allem dann indiziert, wenn pflanzliche Präparate keine ausreichende Wirkung zeigen.

Sollten die Beschwerden, vor allem die Blutungen in den Wechseljahren, organische Ursachen haben, kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Denn neben Hormonschwankungen zeigen auch Myome oder Polypen ähnliche Beschwerden. In wenigen Fällen ist eine Entfernung der Gebärmutter notwendig, um übermäßig starke Blutungen in den Wechseljahren, insbesondere nach der Menopause, zu beenden. Hier gilt es jedoch, die Vor- und Nachteile mit einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin abzuwägen.

Unregelmäßige oder starke Blutungen in den Wechseljahren: 5 Tipps

Die Wechseljahre werden zwar nicht als Krankheit definiert, dennoch gehen sie mit vielen Beschwerden einher. Auch unregelmäßige oder übermäßig starke Blutungen in den Wechseljahren können den Alltag und das Leben der betroffenen Frauen stark beeinträchtigen. Oftmals kann ein ruhiger Lebensrhythmus bereits für Linderung sorgen und hormonelle Spitzen verhindern. Wer sich neben Beruf und Familie auch noch Zeit für sich selbst nimmt, kann den Bedürfnissen des Körpers gerecht werden. Darüber hinaus haben sich auch noch andere konservative Maßnahmen als sehr hilfreich bei unregelmäßigen oder starken Blutungen in den Wechseljahren bewährt:

1. Wärme- oder Kälteanwendungen während des Zyklus


Icon - Fahrradfahren

2. Bewegung und Sport


3. Ausgewogene Ernährung


4. Adäquates Stressmanagement mit Schlaf und Entspannung


5. Soziale Kontakte

Veränderte Blutungen Wechseljahre: Wann ist ein Arzt / eine Ärztin notwendig?

Der hormonelle Umbruchsprozess wird von vielen Symptomen begleitet. Neben Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gehören auch Blutungsveränderungen dazu. In den Wechseljahren sind viele Formen von Menstruationsblutungen normal. Dennoch ist es wichtig, die Veränderungen medizinisch abklären zu lassen. Vor allem wenn die Blutungen mehrere Monate ausbleiben, länger als 14 Tage andauern oder von anderen Beschwerden (Fieber, Übelkeit, …) begleitet werden.

Neben einer umfassenden Anamnese gehören auch gynäkologische Untersuchungen, ein Ultraschall sowie ein Krebsabstrich zum Procedere. Die Diagnostik bietet einerseits Sicherheit, ob die veränderten Blutungen in den Wechseljahren auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen sind oder andere Erkrankungen zugrundeliegen. Andererseits ist das Gespräch mit einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen eine gute Möglichkeit, um über verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden zu sprechen.

Fazit: Veränderte Blutungen in den Wechseljahren sind ein natürliches Phänomen

Verlängerte, intensivere oder unregelmäßige Blutungen in den Wechseljahren sind nichts Ungewöhnliches. Vielmehr sind sie Teil der hormonellen Veränderung, welche aber von Frau zu Frau stark variieren können. Wenn Sie sich jedoch verunsichert oder eingeschränkt fühlen, sollten Sie medizinischen Rat einholen. Denn es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, die helfen, diverse Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Vergessen Sie zudem nicht, während der Zeit des hormonellen Umbruchs auch auf sich zu achten. Denn eine ausgeglichene Grundstimmung, eine positive Haltung zum Leben und die Achtung vor den persönlichen Bedürfnissen sind meist eine gute Waffe gegen Wechseljahresbeschwerden aller Art.

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Häufig gestellte Fragen zu Blutungen in den Wechseljahren

Ob ausbleibende Blutungen, Schmierblutungen und Zwischenblutungen, lange und schwache Blutungen, leichte und hellrote Blutungen sowie starke Blutungen mit Klumpen oder Dauerblutungen – alle Formen sind während der Wechseljahre normal und auf ein Ungleichgewicht der Sexualhormone Progesteron und Östrogen zurückzuführen.

Durchschnittlich beginnen die Wechseljahre um das 45. Lebensjahr und dauern zwischen 7 und 12 Jahre an. Die letzte Regelblutung ist demnach zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr zu erwarten. Dennoch gibt es auch Frauen, bei denen die Menopause erst nach dem 65. Lebensjahr eintritt. Auch das ist völlig normal und grundsätzlich unbedenklich.

Zu Beginn der Wechseljahre, bei Abfall der Progesteronkonzentration, ist es möglich, dass die Blutungen zwar leichter sind, dafür jedoch bis zu 2 Wochen andauern. Zwischendurch sind aber auch Zyklen mit kurzen, starken Blutungen normal. Ab der Mitte der Wechseljahre, wenn die Östrogenkonzentration ebenfalls sinkt, bleiben die Blutungen manchmal mehrere Monate aus. Anschließend kann es dann aber zu Dauerblutungen von mehr als 14 Tagen kommen.

Grundsätzlich ist eine Gynäkologin bzw. ein Gynäkologe eine gute Anlaufstelle, um Wechseljahresbeschwerden wie Blutungsveränderungen abzuklären.

Manche Frauen berichten von sturzbachartigen Blutungen, die viele Tage andauern. Dieses Phänomen ist vor allem in der Zeit kurz vor der Menopause häufiger zu beobachten, weil es nur noch selten zu einem Eisprung kommt und deshalb die Gebärmutterschleimhaut viele Monate aufgebaut wird. Sollten jedoch häufiger starke und lange Blutungen in den Wechseljahren auftreten, ist eine medizinische Abklärung unbedingt notwendig. Denn in manchen Fällen kann auch eine gynäkologische Erkrankung ursächlich sein.

Postmenopause

Postmenopause – Das Ende der Wechseljahre

Die Ruhe nach dem Sturm, beschreibt es sehr gut. Die Hitzewallungen lassen nach und es geht Ihnen zunehmend besser, nur der Schlaf lässt immer mehr zu wünschen übrig und das ein oder andere Zipperlein stellt sich ein. Dann könnten Sie in der Postmenopause sein, die Phase nach den eigentlichen Wechseljahren.

Was ist die Postmenopause?

Der Begriff Postmenopause erklärt sich am einfachsten, wenn wir in den Wechseljahresphasen einen Schritt zurückgehen zur Menopause. Die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Periode einer Frau.

Die Postmenopause (post = lat. nach) folgt danach und gilt als gesichert, wenn mindestens 12 Monate lang keine Regelblutungen mehr aufgetreten sind.

 

Mit der Postmenopause sind Sie in der letzten Phase der Wechseljahre, in der die Hormonproduktion in den Eierstöcken zum Erliegen kommt. Der spürbare Vorteil ist, dass die Schwankungen des Progesteron- und Östrogenspiegels, die vielen Frauen in den Wechseljahren so zu schaffen machen, nun nach und nach aufhören.

Die Wechseljahresbeschwerden lassen bei den meisten Frauen merklich nach oder verschwinden ganz. Sie fühlen sich körperlich und seelisch wieder im Gleichgewicht. Endlich! Die anschließende Lebensphase wird Studien zufolge von vielen Frauen als positiver Lebensabschnitt mit hoher Zufriedenheit empfunden. Damit das lange Zeit so bleibt, können Sie viel tun.

Wann ist man in der Postmenopause?

Die Menopause – und damit die Postmenopause – wird im Nachhinein bestimmt und gilt als gesichert, wenn die letzte Regelblutung bereits mehr als 12 Monate zurückliegt.

Im Schnitt tritt die Menopause bei einem Alter von 51-52 Jahren auf, bei manchen Frauen etwas früher, bei anderen etwas später.

Postmenopause: Symptome am Ende der Wechseljahre

Leider hat die starke Reduktion der Produktion von Östrogenen & Co. auch Schattenseiten. Typische Beschwerden wie Haarausfall, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, Rücken- und Gelenkschmerzen können auftreten. Die Leistungsfähigkeit kann sinken, wir ermüden schneller. Oft lassen Reaktionsvermögen und motorische Geschicklichkeit nach.

Nach der Menopause werden Frauen außerdem anfälliger für Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Osteoporose, deshalb sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen einen festen Platz haben.

Welche Symptome sind für die Postmenopause typisch?

Icon - Schlafstörungen

Schlafstörungen und Müdigkeit

Verändertes Libido

Libidoverlust

Gewichtszunahme

Gewichtszunahme bzw. schwierige Abnahme

Hautalterung

Hautalterung und Haarausfall

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Behandlungsmöglichkeiten in der Postmenopause

Sollten Wechseljahresbeschwerden weiterhin ihren Alltag einschränken, gibt es gegen typische Symptome wie Hitzewallungen oder Scheidentrockenheit auch hormonfreie Behandlungsmöglichkeiten.

Wenn Sie eine pflanzliche und hormonfreie Alternative in den Wechseljahren suchen, sind Sie bei menoelle® genau richtig.

Postmenopause: Was sollten Sie medizinisch abklären lassen?

Brustspannungen

Brustkrebs gehört zu den hormonell bedingten Krebsarten. Über 80 % der Brustkrebserkrankungen betreffen Frauen über 50 Jahre, also Frauen in den Wechseljahren. Die frühzeitige Erkennung einer Brustkrebserkrankung ist von größter Bedeutung. Bitte nehmen Sie daher die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch und gehen Sie regelmäßig zur Mammografie.


Eine Osteoporose bleibt oft lange unbemerkt. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, baut sich die Knochensubstanz schrittweise und über einen längeren Zeitraum hinweg ab. Osteoporose ist eine Frauenkrankheit, mehr als 75 % der Osteoporose-Patient:innen sind Frauen. Ab 65 Jahren steigt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, deutlich an. Lassen Sie daher bei Ihrem Arzt frühzeitig eine Knochendichte-Messung machen. Sie wird als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) zur Früherkennung von Osteoporose angeboten. In manchen Fällen zahlt auch die Krankenkasse.


Herzbeschwerden

Lassen Sie Ihren Herz-Kreislauf-Status regelmäßig von Ihrer Hausärzt:in abchecken. Bei Frauen in der Postmenopause sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht selten. Herz- und Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz sowie ein damit verbundener Herzinfarkt oder Schlaganfall sind die häufigste Todesursache weltweit und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.


Ihre Ärzt:in wird Sie gerne beraten, wie Sie persönlich am besten vorsorgen können.

Postmenopause: Tipps gegen die Symptome am Ende der Wechseljahre

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch ein paar allgemeine Empfehlungen geben, um dem kommenden Lebensabschnitt optimal zu begegnen:

Icon - Obst und Gemüse

1. Optimieren Sie Ihre Ernährung: Essen Sie viel Gemüse und gesunde Lebensmittel. Ergänzen Sie mit Vitalstoffen und füllen Sie eventuelle Mängel auf.


Icon - Fahrradfahren

2. Bewegen Sie sich regelmäßig und treiben Sie, sofern möglich, Sport. 20 – 30 Minuten bewusste Bewegung pro Tag genügen bereits.


Icon - Lotusblume

3. Sorgen Sie für sich. Entspannung ist in dieser Zeit ganz wichtig. Yoga, Meditation, Lesen, Musik hören, Spaziergänge in der Natur helfen Ihnen dabei.


4. Betrachten Sie die Veränderungen und Symptome als etwas Normales und Gutes, und nicht als etwas Negatives.


5. Führen Sie ein aktives und erfüllendes Leben. Besuchen Sie Konzerte und Theater, fangen Sie ein neues Hobby an, treffen Sie sich mit Familie, Freund:innen und Gleichgesinnten.


6. Lassen Sie Ihrem Körper Zeit, ein neues Gleichgewicht zu finden.

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Für viele Frauen sind die Wechseljahre eine einschneidende Zeit in ihrem Leben. Die hormonelle Umstellung kann dabei nicht nur Auswirkungen auf den Körper und die Emotionen haben, sondern auch auf die Lebensqualität, die Beziehung zum Partner bzw. zur Partnerin oder das Arbeitsleben. Die Wechseljahre gelten daher auch als eine Phase des Umbruchs. Man kann die Wechseljahre in 4 Phasen unterteilen.

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Die Wechseljahre treten typischerweise im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. In den Wechseljahren verändert sich die körpereigene Hormonproduktion der Frau. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der jedoch mit mehreren unangenehmen Begleiterscheinungen wie lästigen Hitzewallungen, gelegentlichen Schweißausbrüchen, Erschöpfung und Müdigkeit einhergehen kann, die die Lebensqualität der Frau nachhaltig beeinflussen können.

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Häufig gestellte Fragen zur Postmenopause

Die Postmenopause beginnt, wenn seit einem Jahr keine Menstruation mehr aufgetreten ist. Zur Bestimmung, ob man sich in den Wechseljahren befindet, kann man Tests wie den menoelle Wechseljahrestest nutzen.

Die Beschwerden der Postmenopause können variieren. Einige Frauen erleben nur wenige Jahre Beschwerden, während andere längerfristig Symptome haben können.

Nein, nach Eintritt der Postmenopause und dem Ausbleiben der Periode für ein Jahr ist eine natürliche Schwangerschaft nicht mehr möglich.

Ja, manche Frauen haben auch in der Postmenopause noch Hitzewallungen, diese sind jedoch oft weniger intensiv und häufig als während der Perimenopause.

Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Menstruation. Postmenopause bezieht sich auf die Zeit danach, wenn die Menstruation dauerhaft ausbleibt.

Wichtige Vitamine in der Postmenopause sind Vitamin D und Kalzium für den Knochenerhalt, sowie B-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren für das allgemeine Wohlbefinden. Es ist ratsam, mit einem Arzt über spezifische Bedürfnisse zu sprechen.

Ärztin im Gespräch

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Perimenopause – Symptome und Tipps

Hitzewallungen sind an der Tagesordnung, durchgeschwitzte Kleidung bringt Sie an den Rand der Verzweiflung und Nachtschweiß raubt Ihnen den Schlaf. Dann könnten Sie in der Perimenopause sein, die Phase der eigentlichen Wechseljahre.

Perimenopause: Was ist das?

In der Perimenopause schwankt unser Hormonspiegel wie die Wechselkurse und beschert uns Frauen die berühmt berüchtigten Wechseljahresbeschwerden, die in dieser Phase am stärksten ausgeprägt sind. Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Nachtschweiß kommen weit regelmäßiger als die Monatsblutung. Es ist der Höhepunkt des klimakterischen Umbruchs in unserem Körper. Wir fühlen uns oft müde und wenig leistungsfähig.

Die Perimenopause ist die Hauptphase der Wechseljahre und wird vor allem dadurch geprägt, dass die Anzahl der noch vorhandenen Follikel (also der befruchtungsfähigen Eier) bereits sehr gering ist und die Eierstöcke immer weniger Östrogene produzieren.

Ab wann beginnt die Perimenopause?

Der Übergang von der Prämenopause (d.h. die einleitende Phase) in die Perimenopause ist fließend. Die Perimenopause beginnt, wenn sich die hormonellen Veränderungen durch das fortschreitende Absinken des Östrogenspiegels deutlich bemerkbar machen.

Die Perimenopause tritt üblicherweise in einem Alter von Mitte 40 bis Anfang 50 auf und dauert im Schnitt rund 4 Jahre. Sie mündet in die Menopause, dem Zeitpunkt der letzten Regelblutung, zumeist bei einem Alter von 51 – 52 Jahren.

Wenn die Regel ganz ausbleibt, also bei der Menopause, wechselt Frau in den dritten und letzten Abschnitt der Wechseljahre, die Postmenopause. Sie gilt als gesichert, wenn die letzte Blutung bereits mehr als 12 Monate zurückliegt.

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Perimenopause: Symptome und Anzeichen

Die wichtigsten Symptome der Perimenopause sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Nachtschweiß.

Welche Symptome hat man in der Perimenopause?

Hitzewallungen

Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Nachtschweiß

Icon - Schlafstörungen

Schlafstörungen und Müdigkeit

Stimmungsschwankungen

Stimmungsschwankungen

Verändertes Libido

Libidoverlust

Gewichtszunahme

Gewichtszunahme bzw. schwierige Abnahme

Hautalterung

Trockene Haut

Perimenopause: Symptome Zyklus

Der Menstruationszyklus spielt in der Perimenopause alle Variationen von unregelmäßig liebend gern aus und macht sich damit noch unvorhersehbar: mal ist er kürzer, mal länger. Mal verabschiedet sich die Blutung für einen Monat oder länger, um dann wieder anzuklopfen. Außerdem fällt sie manchmal stärker und manchmal schwächer aus.

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Was beeinflusst den Beginn der Wechseljahre?

Wann Frauen in die Wechseljahre kommen, ist individuell sehr unterschiedlich und nicht vorhersagbar. Studien haben jedoch ergeben, dass bestimmte Faktoren den Zeitpunkt des Beginns beeinflussen können.

Faktoren, die den Eintritt ins Klimakterium verzögern:

  • Erste Periode relativ früh (i.e. Pubertät)
  • Geburt mehrerer Kinder
  • Antibabypille
  • Übergewicht (BMI > 30)

Faktoren, die den Eintritt ins Klimakterium begünstigen:

  • Kinderlosigkeit
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Alkoholkonsum

Perimenopause: Arzt-/Ärztinnenbesuch und Behandlung

 

Eine Abklärung durch Ihre Haus- oder Frauenärzt:in ist immer dann ratsam, wenn Sie es genau wissen wollen oder unsicher sind, ob Sie wirklich in den Wechseljahren sind oder Ihre Beschwerden nicht andere Ursachen haben.

Bei leichten oder moderaten Beeinträchtigungen bietet sich eine Selbstmedikation mit freiverkäuflichen Mitteln an. Wenn Ihre Beschwerden stark ausgeprägt sein sollten, könnte eine Hormonersatztherapie infrage kommen.

Gegen typische Beschwerden in den Wechseljahren wie Hitzewallungen oder Scheidentrockenheit gibt es auch hormonfreie Behandlungsmöglichkeiten.

 

Wenn Sie eine natürliche und hormonfreie Alternative in den Wechseljahren suchen, sind Sie bei menoelle® genau richtig.

Perimenopause: Was hilft gegen die Symptome?

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch ein paar allgemeine Empfehlungen geben, um optimal in den kommenden Lebensabschnitt zu starten:

Icon - Obst und Gemüse

1. Optimieren Sie Ihre Ernährung: Essen Sie viel Gemüse und gesunde Lebensmittel. Ergänzen Sie mit Vitalstoffen und füllen Sie eventuelle Mängel auf.


Icon - Fahrradfahren

2. Bewegen Sie sich regelmäßig und treiben Sie, sofern möglich, Sport. 20 – 30 Minuten bewusste Bewegung pro Tag genügen bereits.


Icon - Lotusblume

3. Sorgen Sie für sich. Entspannung ist in dieser Zeit ganz wichtig. Yoga, Meditation, Lesen, Musik hören, Spaziergänge in der Natur helfen Ihnen dabei.


4. Betrachten Sie die Veränderungen und Symptome als etwas Normales und Gutes, und nicht als etwas Negatives.


5. Führen Sie ein aktives und erfüllendes Leben. Besuchen Sie Konzerte und Theater, fangen Sie ein neues Hobby an, treffen Sie sich mit Familie, Freund:innen und Gleichgesinnten.


6. Lassen Sie Ihrem Körper Zeit, ein neues Gleichgewicht zu finden.

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Häufig gestellte Fragen zur Perimenopause

Ja, in der Perimenopause ist eine Schwangerschaft noch möglich. Trotz unregelmäßiger Zyklen und abnehmender Fruchtbarkeit können die Eierstöcke Eier produzieren. Eine Verhütung ist wichtig, wenn man eine Schwangerschaft vermeiden will.

Ja, die Perimenopause kann zu hormonellen Schwankungen führen, die eine plötzliche Gewichtszunahme begünstigen. Veränderte Fettverteilung, besonders um den Bauchbereich, kann vorkommen.

Die Prämenopause bezeichnet die gesamte fruchtbare Phase einer Frau, während die Perimenopause die Zeit kurz vor der Menopause ist, in der hormonelle und zyklische Veränderungen spürbar werden.

Ja, Zwischenblutungen können in der Perimenopause auftreten und sind oft das Ergebnis von hormonellen Schwankungen. Bei anhaltenden oder starken Blutungen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

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